Finanzberichte 2002 - Trenz AG
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Wieder sind zwei Jahre seit der letzten Mitgliederversammlung<br />
vergangen. Damals hatten<br />
wir über den "Sportstätten-Super-GAU" berichtet.<br />
Da hieß es: Stellen Sie sich vor, es sind<br />
Landesmeisterschaften in der Halle oder auf<br />
dem Sportplatz angesetzt und diese müssen<br />
kurzfristig abgesagt werden, weil keine Hausmeister<br />
vor Ort seinen Dienst tut. Oder Schüler<br />
wollen zum Schwimmunterricht und das Hallenbad<br />
ist geschlossen. Sie haben ein Jugendfußballturnier<br />
mit auswärtigen Mannschaften organisiert<br />
und kein Hausmeister schließt die<br />
Halle auf.<br />
Kein Horrorszenario, sondern leider pure<br />
Realität, auch zwei Jahre später.<br />
Ab Januar <strong>2002</strong> hat die Gesellschaft für Bremer<br />
Immobilien (kurz GBI genannt) die Rolle des<br />
Eigentümervertreters übernommen. Zu diesem<br />
Zweck wurden der GBI alle bremischen Liegenschaften<br />
übertragen. Kernaufgabe der GBI ist<br />
die wirtschaftliche Entwicklung und Vermarktung<br />
dieses Immobilien-Bestandes. Ferner hat<br />
die GBI als Eigentümervertreterin sämtliche<br />
Auftraggeber-Funktionen zu erfüllen. Das bedeutet,<br />
dass die Gebäude- und TechnikManagement<br />
Bremen (Eigenbetrieb der Stadtgemeinde<br />
Bremen, kurz GTM genannt) mit der Facility<br />
Management Bremen GmbH (kurz FMB genannt)<br />
das Gebäudemanagement übertragen wurde, die<br />
Dienstleistungen für Ämter, Krankenhäuser,<br />
Schulen, Museen usw. anbieten. Und das ganze<br />
zu marktüblichen Preisen, jedoch ohne Umsatzsteuer.<br />
Was bedeutet die Neuordnung für die Vereine<br />
und Verbände:<br />
Grundsätzlich, sollte sich für die Nutzer nichts<br />
ändern, so die Aussage in vielen Gesprächen.<br />
Doch für den Bereich der Nutzung von<br />
Schulsporthallen ist dieses nicht ganz richtig.<br />
Bereits in einem Gespräch im Dezember 2001<br />
sagte der Staatsrat Köttgen (Senator für<br />
Bildung) gegenüber dem LSB / KSB-Stadt aus,<br />
dass für die Haushaltsjahre <strong>2002</strong> und 2003,<br />
aufgrund der verabschiedeten Haushalte, mit<br />
keiner Erhöhung der Energiekostenbeiträge zu<br />
rechnen ist.<br />
Aber wie sieht der Alltag aus. Die Hausmeister<br />
sind inzwischen bei der GTM angestellt. An vielen<br />
Schulstandorten ist kein fester Hausmeister<br />
als Ansprechpartner vorhanden. Zahlreiche<br />
Hausmeister sind für mehrere Schulen verantwortlich<br />
und nur noch für den "Schließdienst"<br />
verantwortlich. Baumaßnahmen werden beschlossen,<br />
aber oftmals mit dem "Sport" nicht<br />
abgeklärt. Schulstandorte sollen aufgegeben<br />
werden. Wohin sollen die Vereine und Verbän-<br />
de? Hinzu kommen die neuen Strukturen der<br />
Schulen, z.B. Ganztagsschulen, Integrierte<br />
Stadtteilschulen ect.. Welche Auswirkungen hat<br />
das alles?<br />
Der KSB-Stadt hat bereits mehrfach beim<br />
Landesbeirat für Sport nach Antworten gefragt.<br />
Auch die Hinweise an viele Stellen, verlässliche<br />
Rahmenbedingungen zu schaffen, werden zur<br />
Kenntnis genommen, aber nicht umgesetzt.<br />
"Wir haben das Gefühl, als werden wir wie ein<br />
Wanderpokal rumgereicht", so der KSB-Stadt<br />
Vorsitzende Bernd Zimehl.<br />
Und in einem weiteren Gespräch zwischen dem<br />
KSB-Stadt / LSB und dem Senator für Bildung<br />
wurde durch Willi Lemke deutlich ausgesagt,<br />
dass der Sport in seinen Hallen herzlich willkommen<br />
sei. Auch der abgeschlossene Kooperationsvertrag<br />
zwischen Bildung und dem Sport<br />
soll erfüllt werden, denn die Vereine und<br />
Verbände seien ein wichtiger Partner. Aber er<br />
sagte auch deutlich, dass in Zukunft er Hausmeisterleistungen<br />
nur für den schulischen Bereich<br />
bei der GTM bestelle und bezahle. Alle<br />
Stunden die dann vom "Sport" genutzt werden<br />
sollen, müssen vom Vertragspartner KSB-Stadt<br />
mit der GTM abgeklärt werden. Auch müsse der<br />
KSB-Stadt dann die Entgeltregelung der Hausmeisterdienste<br />
mit der GTM abrechnen und den<br />
Nutzern in Rechnung stellen, so die Vorstellung<br />
von Senator Lemke. Bleibt noch die Frage, wer<br />
das alles leisten soll. Daher müssen Zahlen und<br />
Fakten auf den Tisch, um über mögliche<br />
Neustrukturen für den Sport zu sprechen. Aber<br />
nicht nur der Sport ist Nutzer, sondern auch die<br />
Volkshochschule, Kindergärten, Ortsämter und<br />
viele mehr. Zahlen alle diese Nutzer in Zukunft<br />
auch und bestellt jeder einen Hausmeisterdienst<br />
bei der GTM?<br />
Also, viele Fragen, die schnellstmöglich geklärt<br />
werden müssen.<br />
KSB Bremen-Stadt<br />
Landessportbund Bremen - Jahresbericht 2004 37