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Die April-Ausgabe hat das Titelthema Breitbandausbau von Gewerbegebieten.

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Breitbandausbau<br />

Titel<br />

Autonom fahrendes Auto: Der extrem schnelle Mobilfunkstandard 5G wird Treiber sein für die Vernetzung smarter technischer Helfer im Alltag, für<br />

mo<strong>der</strong>ne Mobilität, Telemedizin und die Industrie 4.0.<br />

Mobilfunkstandard 5G<br />

Mehr Revolution als Evolution<br />

Foto: Martial Red/Shutterstock<br />

standorte – es werden 10mal mehr sein<br />

als für LTE – an das Kernnetz anzubinden.<br />

Den kommunalen Unternehmen, und<br />

nicht den TK-Konzernen, wird hier nach<br />

Auffassung von Theo Weirich, Geschäftsführer<br />

des kommunalen TK-Provi<strong>der</strong>s<br />

Wilhelm-Tel und Vorstandsmitglied <strong>der</strong><br />

Stadtwerke Nor<strong>der</strong>stedt eine bedeutende<br />

Rolle zukommen. Damit die vielen Internet-<br />

und Sende-Spots betrieben werden<br />

können, ist ein engmaschiges Netz von<br />

Antennenstandorten mit Maschenweiten<br />

von unter 200 Metern gefor<strong>der</strong>t. Das sind<br />

enorme Herausfor<strong>der</strong>ungen, die nach Ansicht<br />

von Weirich nur von <strong>der</strong> Kommunalwirtschaft<br />

umgesetzt werden können.<br />

5G FÜR STADT UND LAND<br />

5G-Anwendungen für die Vernetzung<br />

smarter Dinge, die sichere Fahrzeugkommunikation<br />

und die Industrie 4.0 werden<br />

demnach die nächste Stufe <strong>der</strong> Informationsgesellschaft<br />

mitgestalten. Behörden<br />

können die Daten nutzen, um sie in einem<br />

„Smart City Dashboard“ wie in <strong>der</strong><br />

Stadt Moers zu präsentieren und damit<br />

für Einwohner, Unternehmen und Zivilgesellschaft<br />

die bestmögliche Transparenz<br />

über den Zustand einer Kommune, ihre<br />

Dienstleistungen und die Nutzung <strong>der</strong><br />

städtischen Infrastruktur herzustellen.<br />

In ländlichen Gebieten können Lücken<br />

in <strong>der</strong> Breitbandversorgung mit 5G kurzfristig<br />

geschlossen werden. Dazu sollten<br />

die Verantwortlichen in den Gemeinden<br />

überlegen, ob sie bereits heute die für die<br />

Erschließung <strong>der</strong> 5G-Antennenstandorte<br />

notwendige Glasfaserinfrastruktur in Eigenregie<br />

erstellen. Die Kosten dafür könnten<br />

sich durch langfristige Vermietung an<br />

Netzbetreiber amortisieren.<br />

Alfred Rauscher, Geschäftsführer des<br />

regionalen Telekommunikationsanbieters<br />

R-Kom (Regensburg) und Vorstandsmitglied<br />

im Branchenverband Breko, empfiehlt<br />

den Kommunen, einen langfristigen<br />

Plan zu erstellen, um im Dialog mit Anbietern<br />

ein Materialkonzept zu erstellen und<br />

dies dabei in möglichst größeren Einheiten.<br />

Letzteres macht durchaus Sinn, wenn<br />

man bedenkt, dass zum Beispiel in Bayern<br />

insgesamt 2056 einzelne Gemeinden für<br />

den Breitbandausbau zuständig sind.<br />

<br />

Gerhard Kafka<br />

DER AUTOR<br />

Gerhard Kafka arbeitet als freier<br />

Fachjournalist für Telekommunikation<br />

in Egling bei München<br />

(gkafka@t-online.de)<br />

Die fünfte Mobilfunkgeneration kommt mit vielen Chancen auch für Kommunen.<br />

Noch sind die dafür erfor<strong>der</strong>lichen Frequenzbereiche und internationalen<br />

Standards nicht definiert, aber die Entwicklung läuft auf Hochtouren. Erste<br />

kommerziell betriebene 5G-Netze werden für das Jahr 2020 erwartet.<br />

Seit 1980 wurde etwa alle zehn Jahre<br />

eine neue Mobilfunkgeneration in<br />

Betrieb genommen. War die erste<br />

noch analog, begann 1990 mit GSM (Global<br />

System for Mobile Communications)<br />

die digitale Aufrüstung. Es folgten im Jahr<br />

2000 UMTS (Universal Mobile Telecommunications<br />

System) und dann 2010 LTE<br />

(Long Term Evolution). Bis dahin stand<br />

die Kommunikation zwischen Menschen<br />

im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Vom Jahr 2020 an werden aber auch Maschinen<br />

untereinan<strong>der</strong> und Maschinen mit<br />

Menschen über Funk kommunizieren. Für<br />

den neuen Mobilfunkstandard 5G – also<br />

die fünfte Generation – sind drei Einsatzbereiche<br />

vorgesehen: mobile Breitbandanwendungen<br />

mit hohen Datenraten, die<br />

„massive maschinentypische“ Kommunikation<br />

sowie hochverfügbare und zeitkritische<br />

Kommunikation.<br />

5G wird enorme Leistungsverbesserungen<br />

hinsichtlich Netzkapazität, Laufzeiten,<br />

Mobilität, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit<br />

bringen. So steigt im Vergleich mit LTE<br />

die Datenrate auf das Hun<strong>der</strong>tfache mit<br />

bis zu 20 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) für<br />

den einzelnen Nutzer bei quasi hun<strong>der</strong>tprozentiger<br />

Verfügbarkeit des Netzes. Dessen<br />

Energieverbrauch wird gleichzeitig auf<br />

ein Zehntel des Wertes von 2010 sinken.<br />

Bahnbrechend werden auch die Latenzzeiten<br />

sein. Der Begriff meint die in Millisekunden<br />

(ms) gemessene Verzögerung<br />

bei <strong>der</strong> Signalübertragung im Netz. Für<br />

internet-basierte Anwendungen wie das<br />

autonome Fahren birgt alles, was nicht<br />

extrem kurze Latenzen hat, Sicherheitsrisiken.<br />

Bei 5G soll im Funkbereich die Verzögerung<br />

bei maximal einer Millisekunde<br />

liegen, auf <strong>der</strong> gesamten Übertragungsstrecke<br />

bei höchstens fünf Milisekunden. Zum<br />

Vergleich: Der Funkstandard LTE ist mit 20<br />

bis 80 ms „unterwegs“. 5G ist nicht nur<br />

eine Evolution <strong>der</strong> bisherigen Generationen,<br />

son<strong>der</strong>n auch Revolution.<br />

Die Europäische Kommission unterstützt<br />

tatkräftig die 5G-Entwicklung und<br />

för<strong>der</strong>t einschlägige Pilotprojekte. Bereits<br />

im September 2016 hat sie einen Aktionsplan<br />

„5G für Europa“ veröffentlicht.<br />

Ebenfalls im September vergangenen Jahres<br />

präsentierte <strong>der</strong> Bundesminister für<br />

Verkehr und digitale Infrastrukturen Alexan<strong>der</strong><br />

Dobrindt seinen Fünf-Punkte-Plan<br />

zur deutschen 5G-Strategie unter an<strong>der</strong>em<br />

mit <strong>der</strong> Vorgabe, „dass Deutschland zum<br />

Leitmarkt für 5G wird und als erstes Land<br />

ein flächendeckendes 5G-Netz bereitstellt“.<br />

Noch sind die für 5G erfor<strong>der</strong>lichen<br />

neuen Frequenzbereiche und internationalen<br />

Standards nicht definiert, aber die<br />

Entwicklung läuft auf Hochtouren. Erste<br />

kommerziell betriebene Netze werden für<br />

das Jahr 2020 erwartet.<br />

Die hohen Kapazitäten erfor<strong>der</strong>n zunächst<br />

eine neue, vorzugsweise gasfaserbasierte<br />

Infrastruktur in Stadt und Land,<br />

um die zahlreich erfor<strong>der</strong>lichen Antennen-<br />

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Nutzen Sie das GasLINE-Netz als Backbone, Backhaul und Access, um in<br />

Ihrer Gemeinde in <strong>der</strong> mittelbaren Region des Netzes den FttX-Ausbau z. B. in<br />

Gewerbegebieten zu unterstützen.<br />

GasLINE zählt im deutschen Markt seit 20 Jahren zu den leistungsfähigsten<br />

Infrastrukturanbietern für unbeschaltete Glasfaser. Das Netz von über 11.000 km<br />

Länge – deutschlandweit – wird weiterhin dynamisch ausgebaut. In mehr als<br />

150 Städten besteht Anschluss an Telehäuser, PoPs und Service anbieter-Standorte.<br />

Kontakt: info@gasline.de · www.gasline.de<br />

Bunde<br />

Oldenburg<br />

Nordhorn<br />

Osnabrück<br />

Enschede<br />

Remich<br />

Köln<br />

Aachen Bonn<br />

Trier<br />

Saarbrücken<br />

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Wiesbaden<br />

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Bremen<br />

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Frankfurt/<br />

O<strong>der</strong><br />

Dresden<br />

Görlitz<br />

GasLINE-Backbone<br />

Freiburg<br />

München<br />

Salzburg<br />

Schaffhausen<br />

36 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 4/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 4/17<br />

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Basel

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