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Die April-Ausgabe hat das Titelthema Breitbandausbau von Gewerbegebieten.

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Technik & Innovation<br />

Informationstechnik<br />

Technik & Innovation<br />

E-Payment<br />

Rechnungen online bezahlen: Die Verwaltungen nehmen das Thema „E-Payment“ zunehmend als<br />

Chance zur Optimierung ihrer Services wahr und führen es bei immer mehr Prozessen ein.<br />

Foto: Mizar_21984/Fotolia<br />

schnell und sicher per Überweisung im<br />

Online-Banking.<br />

Für Verwaltungen ist es von großem<br />

Vorteil, das eigene Finanzverfahren an die<br />

E-Payment-Lösung anzubinden. Bei <strong>der</strong><br />

Auswahl von Bezahlarten, die Einzelbuchungen<br />

ausgeben, werden die Zahlungen<br />

direkt mit den vorhandenen Soll-Stellungen<br />

ausgeglichen. Der manuelle Aufwand,<br />

um die Zahlungen zuzuordnen, entfällt.<br />

Um die internen Prozesse und den Bürgerservice<br />

zu verbessern, entschied sich<br />

die Stadt Celle (70 000 Einwohner, Nie<strong>der</strong>sachsen),<br />

eine E-Payment-Lösung einzuführen.<br />

Bereits seit einiger Zeit können<br />

die Bürger Anträge des Standesamts bei<br />

<strong>der</strong> Stadt online stellen. Dies ist mit dem<br />

Content-Management-System „iKiss“ <strong>der</strong><br />

Firma Advantic realisiert. Ein elektronisches<br />

Bezahlen war bisher nicht möglich.<br />

Jörg Peters, Fachdienstleiter Informationstechnik<br />

und Geodaten <strong>der</strong> Stadt, erläutert:<br />

„Nach einer Marktanalyse wählten wir<br />

das Produkt ,pmPayment‘ von Govconnect<br />

aus. Diese übergreifende Lösung beinhaltet<br />

verschiedene Bezahldienstleister.<br />

Dadurch können wir verschiedene Bezahlarten<br />

anbieten.“ Die Bürger nehmen die E-<br />

Payment-Lösung gut an: Pro Quartal erfolgen<br />

rund 350 erfolgreiche Transaktionen.<br />

Stefanie Hacke aus <strong>der</strong> IT-Abteilung <strong>der</strong><br />

Stadt resümiert: „Der Einsatz <strong>der</strong> Software<br />

lohnt sich in jeglicher Hinsicht. Die Bürger<br />

sparen sich Zeiten und Wege, da sie direkt<br />

online bezahlen. Und uns werden viele Arbeitsschritte<br />

erspart.“<br />

Führen Verwaltungen elektronisches<br />

Bezahlen ein, entstehen Kosten für die<br />

Implementierung. Der Anbieter richtet<br />

die Soft- o<strong>der</strong> Hardware-Komponenten<br />

ein, die für die ausgewählten Bezahlarten<br />

notwendig sind. Zudem fallen beim Betrieb<br />

des E-Payments regelmäßige Kosten<br />

an wie monatliche Grundgebühren durch<br />

den Anbieter und Kosten für die Buchungen.<br />

Diese Transaktionskosten sind – je<br />

nach gewählter Zahlungsart – unabhängig<br />

o<strong>der</strong> abhängig von dem zu entrichtenden<br />

Entgelt. In <strong>der</strong> Regel ist die Einsparung<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung durch die deutlich verschlankten<br />

Prozesse erheblich größer als<br />

die Kosten für die Payment-Integration.<br />

Die Serviceverbesserung für Bürger gibt<br />

es als Mehrwert dazu. Sebastian Plog<br />

E-PAYMENT<br />

Der Begriff E-Payment („electronic payment“)<br />

bezeichnet die Zahlungsabwicklung<br />

im Internet von erworbenen Waren<br />

o<strong>der</strong> Dienstleistungen. Die Begriffe<br />

„elektronischer Zahlungsverkehr“,<br />

„Online Payment“ und „Online-Zahlungsabwicklung“<br />

werden häufig als<br />

Synonym zu „E-Payment“ verwendet.<br />

DER AUTOR<br />

Sebastian Plog ist Produktmanager bei<br />

dem auf IT-Lösungen für die Verwaltung<br />

spezalisierten Unternehmen Govconnect<br />

in Hannover (plog@govconnect.de)<br />

Kommunale Services online bezahlen<br />

Immer mehr Verwaltungen bieten im Rahmen des E-Government Leistungen<br />

online an. Auch <strong>der</strong> Service des elektronischen Bezahlens gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung. Mit E-Payment-Verfahren können Bürger die betreffenden<br />

Vorgänge abschließend online bearbeiten.<br />

Alle Landkreise und kreisfreien<br />

Städte bundesweit bieten seit Januar<br />

2015 für die internetbasierte<br />

Fahrzeugzulassung (i-Kfz) ein E-Payment<br />

an. Neben dieser gesetzlichen Vorschrift<br />

hält sich das Angebot von elektronischem<br />

Bezahlen bei vielen Verwaltungen in Grenzen.<br />

Dies liegt vor allem daran, dass sie die<br />

internen Prozesse und damit verbundene<br />

Arbeitsschritte anpassen müssen. Einige<br />

Verwaltungen stellen neben i-Kfz aber<br />

weitere Leistungen elektronisch zur Verfügung.<br />

Oftmals beantragen und bezahlen<br />

Bürger Urkunden aus dem Standesamt<br />

bereits online. Auch die Mel<strong>der</strong>egisterauskunft<br />

und das An-, Um- und Abmelden<br />

eines Gewerbes stehen bei vielen Kommunen<br />

online zur Verfügung. Vereinzelt<br />

drucken Verwaltungen bereits QR-Codes<br />

auf Verwarnungen auf, sodass die Bürger<br />

die Geldstrafen per Smartphone entrichten<br />

können.<br />

Die Zahlungsabwicklung erfolgt über<br />

Dienstleister, sogenannte Payment Service<br />

Provi<strong>der</strong>. Diese übernehmen im Hintergrund<br />

die Kommunikation mit den Kreditinstituten.<br />

Die Provi<strong>der</strong> bieten jeweils<br />

unterschiedliche Bezahlarten an. Zu den<br />

traditionellen Zahlungsverfahren des<br />

E-Payments gehören Vorkasse, Bankeinzug,<br />

elektronisches Lastschriftverfahren<br />

und Kreditkartenzahlung. Die mo<strong>der</strong>nen<br />

sind Paydirekt, Giropay und PayPal. Ein<br />

geeignetes Angebot von Zahlungsarten<br />

entscheidet maßgeblich über die Akzeptanz.<br />

Es ist üblich, mehrere Zahlungsarten<br />

anzubieten. Die Wahlmöglichkeit stärkt<br />

das Vertrauen <strong>der</strong> Bürger und verringert<br />

die Abbruchquote. Verwaltungen sollten je<br />

Bereich entscheiden, welche Bezahlarten<br />

sich am besten eignen.<br />

So wird bei einer Lastschrift <strong>der</strong> Rechnungsbetrag<br />

direkt von dem Girokonto<br />

des Zahlungspflichtigen abgebucht. Dieses<br />

Verfahren ist in Deutschland verbreitet.<br />

Bei einer Lastschrift kann <strong>der</strong> Zahlungspflichtige<br />

jedoch eine Rückbuchung<br />

veranlassen. Das damit verbundene Risiko<br />

des Zahlungsausfalls liegt bei <strong>der</strong> Verwaltung.<br />

Mit Paydirekt, dem neuen Online-<br />

Bezahlverfahren deutscher Banken und<br />

Sparkassen, bezahlen Bürger direkt von<br />

ihrem Girokonto. Nach einmaliger Registrierung<br />

ist lediglich die Eingabe von einem<br />

Benutzernamen und einem Passwort<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Die fälligen Beträge werden<br />

vom hinterlegten Girokonto abgebucht.<br />

Verwaltungen profitieren von einer unmittelbaren<br />

Zahlungsgarantie von <strong>der</strong><br />

Bank ihres Kunden. Giropay ist ein Online-Bezahlverfahren,<br />

das über 1500 Banken<br />

und Sparkassen anbieten. Die Bürger<br />

bezahlen mit diesem Verfahren einfach,<br />

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