der_gemeinderat_Ausgabe_April_2017
Die April-Ausgabe hat das Titelthema Breitbandausbau von Gewerbegebieten.
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Informationstechnik<br />
Technik & Innovation<br />
Administrator am Server: Open-Source-Software unterstützt die Verwaltungsmo<strong>der</strong>nisierung im IT-Bereich mit anwendungsspezifischen Lösungen.<br />
DER AUTOR<br />
Open Source<br />
Mehr Flexibilität und<br />
Effizienz in <strong>der</strong> IT<br />
Das Software-Prinzip Open Source steht für Herstellerunabhängigkeit und<br />
Innovation. Auch in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung setzt es sich immer stärker<br />
durch. Spezifische Lösungen werden in Betriebssystemen für Rechenzentren<br />
eingesetzt wie auch in Speicher-Software und Cloud-Umgebungen.<br />
Foto: Kadmy/Fotolia<br />
hochflexible Open-Source-Lösungen erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die Konsolidierung dezentraler IT-<br />
Ressourcen und Standardisierung von<br />
Architekturen spielen daher eine wichtige<br />
Rolle in den Rechenzentren. Es sollte ein<br />
auf offenen und standardbasierten Komponenten<br />
bestehen<strong>der</strong> Ressourcenpool<br />
entstehen, <strong>der</strong> den Mitarbeitern in den Verwaltungen<br />
die benötigten Rechen-, Speicher-<br />
und Netzwerk-Services bereitstellt.<br />
GESAMTKOSTEN REDUZIERT<br />
Verglichen mit herstellerspezifischen Lösungen<br />
haben Open-Source-Lösungen eindeutige<br />
Kostenvorteile. Im Unterschied zu<br />
Unix-Umgebungen bietet <strong>der</strong> Einsatz von<br />
Linux – unterstützt durch einen umfassenden<br />
professionellen Service und Support<br />
– die Möglichkeit, auf kostengünstigere<br />
standardbasierte Hardware zu migrieren.<br />
Gleichzeitig sind die anfallenden Linux-<br />
Subskriptionskosten deutlich geringer als<br />
die Lizenz- und Wartungskosten für proprietäre<br />
Server-Betriebssysteme.<br />
Viele Unternehmen aus allen Branchen,<br />
aber auch Verwaltungen aus allen Bereichen<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung, haben<br />
sich von proprietären Plattformen zugunsten<br />
einer durch Service und Support unterstützen<br />
Linux-Betriebssystemplattform<br />
verabschiedet, reduzieren ihre Gesamtbetriebskosten<br />
und erzielen einen beachtlichen<br />
Return on Investment.<br />
Eine Vielzahl von Beteiligten aus Unternehmen,<br />
<strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung,<br />
Hochschulen und von Softwareherstellern<br />
treibt die Entwicklung von Open-Source-<br />
Lösungen in Community-Projekten voran.<br />
Sie leben von <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />
vieler, die aktuelle Themen rasch aufgreifen<br />
und in Software umsetzen. Dadurch<br />
entstehen schneller innovative Lösungen<br />
als bei herstellerspezifischen Anwendungen.<br />
Open-Source-Plattformen sind damit<br />
schneller auf neue Herausfor<strong>der</strong>ungen bei<br />
mobilen Applikationen, Big Data, Cloud<br />
Computing und softwaregesteuerten Speicherlösungen<br />
(Software-defined Storage)<br />
vorbereitet.<br />
Ein gutes Beispiel für das große Innovationspotenzial<br />
von Open-Source-Projekten<br />
ist das Cloud-Betriebssystem Open Stack.<br />
Es ist als experimentelle Infrastruktur von<br />
Hochschulen und Cloud-Provi<strong>der</strong>n gestartet<br />
und wird heute von vielen Cloud-Provi<strong>der</strong>n<br />
als Basis ihrer Services für Unternehmen<br />
aller Branchen eingesetzt.<br />
Immer wie<strong>der</strong> war in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
die Aussage zu hören, Sicherheit und<br />
Open Source seien ein Wi<strong>der</strong>spruch, da<br />
<strong>der</strong> quell offene Code zum Missbrauch<br />
einlade. Die Aussage ist falsch. Richtig ist<br />
vielmehr: Open-Source-Software ist nicht<br />
weniger sicher als Closed-Source-Software,<br />
gleich ob Betriebssystem, Integrations-<br />
Middleware, Virtualisierungslösungen<br />
o<strong>der</strong> Entwicklungsplattformen für mobile<br />
Anwendungen, wie sie beispielsweise Red<br />
Hat anbietet.<br />
Einer <strong>der</strong> Gründe für die hohe Softwaresicherheit<br />
von Open-Source-Software ist<br />
<strong>der</strong> offene Umgang mit Sicherheitsfragen.<br />
Softwarehersteller, freiberufliche Entwickler<br />
und Unternehmen steuern Beiträge zu<br />
Open-Source-Projekten bei, da sie den<br />
Multiplikatoreffekt <strong>der</strong> Community schätzen<br />
und gleichzeitig von Erweiterungen,<br />
Fehlerbehebungen, Ergänzungen und<br />
Verbesserungen profitieren können. Der<br />
Open-Source-Ansatz bietet vielfältige Möglichkeiten,<br />
Sicherheitsrisiken frühzeitig zu<br />
erkennen und Lösungsmöglichkeiten zu<br />
entwickeln.<br />
Christof Orth<br />
OPEN-SOURCE-SOFTWARE<br />
IM RECHENZENTRUM<br />
Heute spielen Open-Source-Lösungen<br />
und die Standardisierung von Architekturen<br />
in kommunalen Rechenzentren<br />
eine wichtige Rolle und treiben Innovationen<br />
in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung<br />
voran. Open-Source-Technologien und<br />
-Software wie Linux, Apache, Postgres<br />
und SQL ermöglichen Organisationen,<br />
auf kostengünstigere, sandard-basierte<br />
Hardware zu migrieren. Darüber hinaus<br />
ist zu beachten, dass zahlreiche Softwarehersteller,<br />
selbstständige Entwickler<br />
und Organisationen kontinuierlich<br />
zu Open-Source-Projekten beitragen<br />
und auftretende Sicherheitsprobleme<br />
nahezu in Echtzeit beseitigen.<br />
<br />
Christof Orth<br />
Christof Orth ist Sales Manager Government,<br />
Health Care, Education and<br />
Research bei Red Hat mit Deutschlandsitz<br />
in Grasbrunn (www.redhat.com/de)<br />
Auf allen Ebenen <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung unterliegen die IT-Abteilungen<br />
einem starken Kostensowie<br />
einem beachtlichen technischen<br />
und organisatorischen Mo<strong>der</strong>nisierungsdruck.<br />
Der Aufwand für den Betrieb, die<br />
Verwaltung und das erfor<strong>der</strong>liche Maß an<br />
IT-Sicherheit ist für viele Organisationseinheiten<br />
in Anbetracht knapper Budgets<br />
kaum noch zu leisten.<br />
Gleichzeitig sind die Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
die IT ständig gewachsen. Neue gesetzliche<br />
Vorgaben gilt es zügig umzusetzen, Fachverfahren<br />
werden immer anspruchsvoller,<br />
und die behördenübergreifende Kommunikation<br />
sowie E-Government-Funktionalitäten<br />
sollen weiter ausgebaut werden.<br />
Mit den traditionellen, vielfach noch auf<br />
herstellerspezifischen Technologien beruhenden<br />
IT-Inseln lassen sich keine schlanken<br />
und flexiblen Entwicklungsprozesse<br />
umsetzen und lässt sich kein deutlich<br />
effizienterer IT-Betrieb implementieren.<br />
Dazu sind vielmehr standardbasierte,<br />
SoftwareundServices<br />
füröfentlicheVerwaltungen.<br />
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