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der_gemeinderat_Ausgabe_April_2017

Die April-Ausgabe hat das Titelthema Breitbandausbau von Gewerbegebieten.

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Panorama<br />

NEUES AUS DEUTSCHLAND<br />

Panorama<br />

Hohe Sozialausgaben<br />

Aktionen gegen Müll<br />

KURZ GEMELDET<br />

BDEW-Tagung<br />

in Bremen<br />

Auf <strong>der</strong> 14. Fachtagung „For<strong>der</strong>ungsmanagement“<br />

des Bundesverbands<br />

<strong>der</strong> Energie- und Wasserwirtschaft am<br />

20. und 21. Juni in Bremen informieren<br />

Experten unter an<strong>der</strong>em über Auswirkungen<br />

<strong>der</strong> Insolvenzrechts-Novelle,<br />

Prozessstrategien, Datenschutz und<br />

präventives For<strong>der</strong>ungsmanagement für<br />

Privat- und Geschäftskunden. Eine Trainerin<br />

vermittelt Tipps für den Umgang<br />

mit „schwierigen“ Kunden. – Programm<br />

und Anmeldung: www.ew-online.de<br />

> Veranstaltungen > Stichwortsuche<br />

„For<strong>der</strong>ungsmanagement“<br />

Jugendschutz<br />

Der bayerische Landkreis Regensburg<br />

hat die Jugendschutzbroschüre „Richtig<br />

feiern!“ herausgegeben. Der Leitfaden<br />

wendet sich an ehrenamtliche Veranstalter<br />

von Partys, Festen und Feiern.<br />

Er informiert über Jugendschutz und<br />

Suchtprävention, liefert Ansatzpunkte,<br />

Regeln und Tipps zur Umsetzung und<br />

vermittelt Know-how für die Organisation<br />

und Planung von Veranstaltungen.<br />

– Download <strong>der</strong> Arbeitshilfe unter<br />

www.landkreis-regensburg.de<br />

Bemerkenswert, vorbildlich, innovativ?<br />

Teilen Sie <strong>der</strong> Redaktion mit,<br />

was Ihre Kommune bewegt:<br />

wolfram.markus@pro-vs.de<br />

Saarbrücken: Nach <strong>der</strong> Landtagswahl sprechen die Koalitionspartner CDU und SPD nun auch<br />

über die Schaffung zukunftsfähiger kommunaler Strukturen im kleinsten deutschen Bundesland.<br />

Saarland<br />

Verwaltung im Fokus<br />

Im Saarland stehen Reformen <strong>der</strong><br />

kommunalen Verwaltungsstruktur an.<br />

Über die Gestaltung haben CDU und<br />

SPD unterschiedliche Vorstellungen.<br />

Nach <strong>der</strong> Bestätigung <strong>der</strong> Großen<br />

Koalition bei <strong>der</strong> Landtagswahl<br />

im Saarland zeichnet sich eine<br />

Reform <strong>der</strong> kommunalen Strukturen ab.<br />

Sowohl CDU als auch SPD haben sich im<br />

Wahlkampf dafür ausgesprochen, dass die<br />

hochverschuldeten Kommunen deutlich<br />

stärker zusammenarbeiten sollen.<br />

Die CDU, die bei <strong>der</strong> Wahl mit 40,7 Prozent<br />

stärkste Kraft wurde, macht sich für<br />

größere gemeindeübergreifende Verwaltungseinheiten<br />

wie Zweckverbände, Verwaltungsgemeinschaften<br />

o<strong>der</strong> Infrastruktur-Einheiten<br />

stark. So sollten möglichst<br />

schnell möglichst viele Effizienzgewinne<br />

erzielt werden. Falls die Kommunen diese<br />

Modelle nicht nutzen, hält sich die CDU<br />

als „Ultima ratio“ auch eine Gebietsreform<br />

offen. Die SPD (29,6 Prozent) ist strikt gegen<br />

eine Gebietsreform. Nach ihren Vorstellungen<br />

sollen die Kommunen sich die<br />

Arbeit stärker teilen: Einzelne Verwaltungen<br />

könnten sich auf bestimmte Aufgabenbereiche<br />

konzentrieren. In Bereichen<br />

wie Controlling und Vollstreckung, IT, Digitalisierung,<br />

Bauverwaltung und Einkauf<br />

könnten Verwaltungen so leistungsfähiger<br />

und effizienter werden.<br />

Bis Mitte Mai wollen sich CDU und<br />

SPD auf einen Koalitionsvertrag einigen.<br />

Es wird damit gerechnet, dass dieser auch<br />

klare Vorgaben für eine stärkere Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Kommunen enthält. Bislang<br />

för<strong>der</strong>t das Innenministerium einzelne<br />

Projekte <strong>der</strong> Zusammenarbeit. Es zahlt<br />

entsprechende Gutachten etwa <strong>der</strong> Bertelsmann-Stiftung,<br />

die die Potenziale <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit bewerten. Innenminister<br />

Klaus Bouillon (CDU) sieht diese Gutachten<br />

als belastbare Entscheidungsgrundlagen<br />

für die Gemeinden und die zukünftige<br />

Landesregierung. Daniel Kirch<br />

Foto: Petair/Fotolia<br />

Foto: Paolese/Fotolia<br />

Die Kommunen haben im Jahr 2016 für<br />

soziale Aufgaben rund 59,3 Milliarden<br />

Euro ausgegeben. Das sind 5,3 Milliarden<br />

mehr als im Jahr zuvor. Nach aktuellen<br />

Berechnungen des Statistischen Bundesamts<br />

beliefen sich die <strong>Ausgabe</strong>n für die<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe auf 11,2 Milliarden<br />

Euro (plus 20,3 %). Für Asylbewerber<br />

gaben die Kommunen 5,5 Milliarden<br />

Euro aus (plus 76,5 %). Die <strong>Ausgabe</strong>n <strong>der</strong><br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende betrugen<br />

12,3 Milliarden Euro. Angesichts <strong>der</strong><br />

insgesamt gestiegenen <strong>Ausgabe</strong>n for<strong>der</strong>t<br />

<strong>der</strong> Deutsche Städte- und Gemeindebund<br />

weitere Entlastung von Sozialausgaben<br />

durch Bund und Län<strong>der</strong>.<br />

Geld für die städtebauliche Erneuerung<br />

Für städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen<br />

erhalten Städte und Gemeinden in<br />

Baden-Württemberg in diesem Jahr insgesamt<br />

rund 253 Millionen Euro. Die För<strong>der</strong>mittel<br />

fließen in die Schaffung von Wohnraum,<br />

die energetische Sanierung von<br />

Infrastruktureinrichtungen o<strong>der</strong> auch in<br />

die Umnutzung von Brachflächen. Landesweit<br />

werden rund 400 Vorhaben geför<strong>der</strong>t.<br />

Darunter sind 68 neue Sanierungsgebiete<br />

sowie 277 bereits laufende Gebiete mit finanzieller<br />

Mittelaufstockung. Außerdem<br />

werden 58 Einzelvorhaben im Rahmen<br />

des Bund-Län<strong>der</strong>-Investitionspakts „Soziale<br />

Integration im Quartier“ geför<strong>der</strong>t.<br />

Paketzusteller: Einkaufen im Internet liegt im<br />

Trend. In Hamburg soll <strong>der</strong> damit verbundene<br />

Lieferverkehr reduziert werden.<br />

Foto: Seybert/Fotolia<br />

Stempel: Die wachsenden <strong>Ausgabe</strong>n <strong>der</strong><br />

Städte und Gemeinden für soziale Aufgaben<br />

belasten die kommunalen Haushalte.<br />

Allein 3,7 Millionen Euro erhält die Stadt<br />

Pforzheim für Baumaßnahmen zur Aufwertung<br />

<strong>der</strong> Innenstadt. Ravensburg erhält<br />

für ein vergleichbares Vorhaben 1,8<br />

Millionen Euro. Für Konversionsvorhaben<br />

ihrer Kasernen erhalten Villingen-Schwenningen<br />

2,3 Millionen Euro und Ellwangen<br />

zwei Millionen Euro.<br />

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut<br />

verweist auf den positiven Beschäftigungseffekt<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung und die<br />

Sicherung von Arbeitsplätzen. Demnach<br />

würden durch die För<strong>der</strong>mittel im Programmjahr<br />

<strong>2017</strong> Folgeinvestitionen von<br />

bis zu zwei Milliarden Euro ausgelöst.<br />

Privatpaket ins Büro<br />

Die Hamburger Behörde für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Innovation macht ihren Mitarbeitern<br />

das Angebot, privat im Internet<br />

bestellte Pakete durch den Zustelldienst<br />

Pakadoo an ihren Arbeitplatz liefern zu<br />

lassen anstatt nach Hause. Senator Frank<br />

Horch ist überzeugt, dass dies ein Modell<br />

für die Zukunft ist: „Gerade die Auslieferung<br />

auf <strong>der</strong> letzten Meile ist für die<br />

Logistikdienstleister sehr kostenintensiv<br />

und für den Verkehr sehr belastend.“<br />

Mit dem innovativen Angebot lasse sich<br />

beides deutlich reduzieren. Die Behörde<br />

hat dazu einen „Pakadoo-Point“ in <strong>der</strong><br />

Poststelle installiert. Die benötigte App<br />

gab es kostenlos.<br />

Die europäische Kampagne zu Anti-Littering<br />

und Stadtsauberkeit „Let’s Clean Up<br />

Europe“ ist in Deutschland in die Saison<br />

gestartet. Die Initiative zielt darauf ab,<br />

Aufräuminitiativen zu verbinden und<br />

neue Akteure zum Mitmachen zu bewegen.<br />

Anmeldungen sind über www.letscleanupeurope.de<br />

noch bis zum 12. Mai<br />

<strong>2017</strong> möglich. Nach Angaben des Verbands<br />

kommunaler Unternehmen (VKU)<br />

sammelten 2016 allein in Deutschland<br />

Freiwillige ganze 940 Tonnen Abfälle, die<br />

in die Natur gelangt waren.<br />

Große kommunale Aufräumkampagnen<br />

sind genauso eingeladen, sich <strong>der</strong> Initiative<br />

anzuschließen wie Einzelaktionen von<br />

Vereinen, Schulen o<strong>der</strong> Privatinitiativen.<br />

Mit dabei sind zum Beispiel die Stadt Cuxhaven<br />

mit dem „Tag <strong>der</strong> sauberen Stadt“<br />

und Rostock mit ihrem „Frühjahrsputz“<br />

Ende März.<br />

66<br />

ha Flächenverbrauch<br />

Kommunen sollen mit<br />

Flächen handeln<br />

In Deutschland werden jeden Tag 66 Hektar<br />

Fläche verbraucht. Einer Studie des<br />

Umweltbundesamts (UBA) zufolge reicht<br />

das <strong>der</strong>zeitige Bau- und Planungsrecht<br />

allein nicht aus, um das „30-Hektar-Ziel“<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung bis zum Jahr 2020 zu<br />

erreichen. Dieses Ziel müsse verbindlich<br />

festgelegt werden, for<strong>der</strong>t UBA-Präsidentin<br />

Maria Krautzberger. Die Fläche sollte nach<br />

einem festen Schlüssel auf die Län<strong>der</strong> und<br />

weiter auf die Kommunen verteilt werden.<br />

Die Umsetzung könnte durch einen<br />

kommunalen Handel mit Flächenzertifikaten<br />

erfolgen, dessen Praxistauglichkeit in<br />

einem Modellversuch mit 87 Städten und<br />

Gemeinden bereits erprobt wurde. Der Versuch<br />

zeigt laut BUA, dass <strong>der</strong> Flächenverbrauch<br />

verringert wird und unwirtschaftliche<br />

Planungen vermieden werden.<br />

6 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 4/17<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 4/17<br />

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