30.01.2018 Aufrufe

der_gemeinderat_Ausgabe_April_2017

Die April-Ausgabe hat das Titelthema Breitbandausbau von Gewerbegebieten.

Die April-Ausgabe hat das Titelthema Breitbandausbau von Gewerbegebieten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Titel<br />

Breitbandausbau<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Highspeed-Internet für die Region:<br />

Kooperationsmodelle beim Glasfaserausbau!<br />

Netzwerk-Sicherheit<br />

Mit <strong>der</strong> Magie <strong>der</strong> Quanten<br />

Um gegen Cyber-Angriffe gerüstet zu sein, müssen die Betreiber von Netzen,<br />

die für das Gemeinwesen zentrale Bedeutung haben, ihre kritischen Infrastrukturen<br />

schützen. Dabei spielt die verschlüsselte Datenübertragung eine wichtige Rolle.<br />

Innovative Sicherheitslösungen machen sich dazu die Quantenphysik zunutze.<br />

DER AUTOR<br />

Rouven Floeter begleitet als Business Incubator<br />

bei Keymile in Hannover die Entwicklung<br />

innovativer Lösungen im Cyber-Sicherheits-<br />

Segment (www.keymile.com)<br />

Hochzuverlässige Kommunikationsnetze<br />

stellen die Infrastrukturen<br />

bereit, über die Steuerung und<br />

Überwachung von Energie- und Verteilnetzen,<br />

Gas- und Ölpipelines, Eisenbahnen,<br />

Einrichtungen <strong>der</strong> öffentlichen Sicherheit<br />

und für das Luftfahrtmanagement laufen.<br />

Die Betreiber dieser sogenannten kritischen<br />

Infrastrukturen fallen unter das<br />

IT-Sicherheitsgesetz. Sie müssen damit<br />

beson<strong>der</strong>s hohe Anfor<strong>der</strong>ungen an die Sicherheit<br />

ihrer Netze erfüllen.<br />

Übertragungswege und die Netzsteuerung<br />

bilden in diesen „Mission-Critical-<br />

Netzen“ (anwendungskritische Netze) die<br />

neuralgischen Punkte. Ein erhebliches Risiko<br />

bilden Backdoors (Hintertüren), wie<br />

sie vor einiger Zeit in Routern US-amerikanischer<br />

Hersteller entdeckt wurden.<br />

Hierbei handelt es sich um eine Software<br />

o<strong>der</strong> einen offenen Port, mit <strong>der</strong>en Hilfe es<br />

an <strong>der</strong> regulären Zugriffssicherung vorbei<br />

möglich ist, Zugang zu geschützten Funktionen<br />

eines Computers o<strong>der</strong> eines Routers<br />

zu erlangen, um zum Beispiel Passwörter<br />

im Klartext auszulesen. Damit sind Manipulationen<br />

je<strong>der</strong> Art Tür und Tor geöffnet.<br />

Bei <strong>der</strong> Umsetzung umfassen<strong>der</strong> IT-Sicherheitsmaßnahmen<br />

für Mission-Critical-<br />

Netze kommt backdoor-freien Systemen<br />

eine entscheidende Bedeutung zu. Hier<br />

sind die Hersteller gefragt. Sie müssen<br />

bei <strong>der</strong> Produktentwicklung und Fertigung<br />

von Kommunikationssystemen die<br />

einschlägigen Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfüllen und ein überprüfbares Sicherheitskonzept<br />

implementieren.<br />

ANGRIFFE FRÜHZEITIG ERKENNEN<br />

Es geht um höchste Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

die Integrität, Vertraulichkeit, Authentifizierung<br />

und die Unversehrtheit <strong>der</strong><br />

Daten, umgesetzt in einem Information-<br />

Security-Management-System (ISMS), wie<br />

beispielsweise bei den Lösungen des in<br />

Hannover sowie in Bern (Schweiz) ansässigen<br />

Spezialisten für Netzinfrastrukturen<br />

Keymile. Weitere Elemente einer umfassenden<br />

Sicherheitslösung sind die Überwachung<br />

<strong>der</strong> Port-Sicherheit von Switches<br />

und die Einführung eines Intrusion-Detection-Systems<br />

(System zum Erkennen von<br />

Eindringlingen). Dessen Aufgabe ist es,<br />

Cyber-Angriffe zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Um die Sicherheit ihrer Mission-Critical-<br />

Netze zu verbessern, empfiehlt es sich für<br />

Schlüssel zur IT-Sicherheit:<br />

Der Datentransport in den anwendungskritischen<br />

Netzen muss<br />

geschützt werden. Verschlüsselung<br />

spielt hier eine entscheidende Rolle.<br />

Betreiber, sich mit <strong>der</strong> Verschlüsselung des<br />

Datenverkehrs befassen – eingebettet in<br />

eine Ende-zu-Ende-Lösung für das Information-Security-Management.<br />

Ebenso wie die Datenübertragung stellt<br />

auch <strong>der</strong> IT-Schlüsselaustausch ein Sicherheitsrisiko<br />

dar und muss vor Abhörangriffen<br />

geschützt sein. Denn Quantenrechner<br />

sind für die heutigen Verschlüsselungssysteme<br />

eine Bedrohung, da sie die für das<br />

Knacken selbst komplexer Codes erfor<strong>der</strong>liche<br />

Rechenleistung erbringen können.<br />

Gerade in <strong>der</strong> Quantenphysik steckt<br />

aber auch die Lösung des Problems: Die<br />

Quantenkryptografie stellt Verfahren bereit,<br />

um „echte“ Zufallszahlen und damit<br />

sichere Schlüssel zu erzeugen und zu verteilen.<br />

Bei Keymile wird auf dieses Konzept<br />

gesetzt, in dem man für die Verschlüsselungskarten<br />

physikalische Prozesse eines<br />

Quantum Random Number Generator<br />

(QRNG) nutzt. Dieser Zufallszahlengenerator<br />

kann auf Basis <strong>der</strong> Quantenphysik<br />

sichere Zufallszahlen erzeugen. Optional<br />

kann die Verschlüsselung um eine abhörsichere<br />

Lösung auf quantenphysikalischer<br />

Basis für die Schlüsselübertragung erweitert<br />

werden. <br />

Rouven Floeter<br />

Foto: Leowolfert/Fotolia<br />

Fotos: NETCOLOGNE<br />

Die Bundesregierung hat in ihrer digitalen<br />

Agenda für Deutschland klare Breitbandziele<br />

definiert: 50 Megabit pro Sekunde für jeden<br />

Haushalt bis 2018. Jetzt spricht Verkehrsminister<br />

Dobrindt von <strong>der</strong> Gigabit-Gesellschaft<br />

und überbietet damit die bisherigen Ziele im<br />

Eiltempo. Hier stellen sich jedoch die Fragen:<br />

Wie kommen die schnellen Glasfaserleitungen<br />

jenseits <strong>der</strong> politischen Debatten tatsächlich in<br />

die Haushalte? Und wie wird <strong>der</strong> Ausbau sowohl<br />

für Provi<strong>der</strong> als auch für Städte und Gemeinden<br />

wirtschaftlich umsetzbar?<br />

Ausbau in Kooperation<br />

„Der Schlüssel für einen kostengünstigeren und<br />

schnellen Ausbau sind Synergien“, sagt Timo<br />

von Lepel, Geschäftsführer beim regionalen<br />

Telekommunikationsanbieter NetCologne. Das<br />

Unternehmen, das im Rheinland tätig ist, setzt<br />

deshalb nicht nur auf Eigenausbau, son<strong>der</strong>n<br />

auch auf Kooperationsmodelle. „Um den Glasfaserausbau<br />

in <strong>der</strong> Region schneller vorantreiben<br />

zu können, gehen wir häufig Kooperationen<br />

mit städtischen Betrieben o<strong>der</strong> Energieversorgern<br />

ein“, so von Lepel. Der Vorteil liege dabei<br />

klar auf <strong>der</strong> Hand: „Wir möchten so effizient wie<br />

möglich bauen und das funktioniert am besten,<br />

wenn man auf vorhandene Infrastruktur zurückgreifen<br />

kann.“ Erfolgreiche Kooperationsmodelle<br />

sind in den letzten Jahren unter an<strong>der</strong>em<br />

in Bornheim und in Morsbach entstanden.<br />

Best Practice I: Kanalverlegung mit dem Stadtbetrieb<br />

Bornheim<br />

„NetCologne hat uns beim Netzkonzept von Anfang<br />

an mit technischem Know-how unterstützt<br />

und durch die Integration <strong>der</strong> Glasfaserleitungen<br />

in die bestehenden Kanäle, konnten wir<br />

die Ausbaukosten deutlich verringern“, erklärt<br />

Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler.<br />

Das Kooperationsmodell sieht eine langfristige<br />

Refinanzierung des städtischen Netzes durch<br />

Mieteinnahmen vor. „Wir liefern die passive<br />

Infrastruktur, NetCologne übernimmt den Betrieb<br />

<strong>der</strong> Systeme und die Kundenbetreuung“,<br />

ergänzt Henseler. Nach <strong>der</strong> Refinanzierung<br />

können die Überschüsse in neue städtische<br />

Projekte eingebracht werden. Insgesamt wurden<br />

in Bornheim 45 Kilometer Kabelstrecke unterirdisch<br />

im Kanal eingezogen. Dadurch konnte<br />

seitens <strong>der</strong> Stadt rund 1 Million Euro für den<br />

Tiefbau eingespart werden.<br />

Inspektionsroboter: NetCologne hat mit den Stadtbetrieben Bornheim 45 Kilometer Kabelstrecke<br />

im Kanal eingezogen. Dadurch konnte die Stadt rund eine Million Euro für den Tiefbau einsparen.<br />

NetCologne-Geschäftsführer Timo von Lepel:<br />

„Synergien sind <strong>der</strong> Schlüssel für einen schnellen<br />

Ausbau.“<br />

Best Practice II: Oberirdische Verlegung mit<br />

Morsbacher Energieversorger<br />

In Morsbach arbeitete NetCologne mit dem lokalen<br />

Anbieter AggerEnergie zusammen, <strong>der</strong> vor<br />

Ort bereits über ein eigenes Versorgungsnetz<br />

verfügt und daran anknüpfen konnte. Insgesamt<br />

wurden hier 27 Kilometer Glasfaserkabel aus<br />

dem Gemeindezentrum sternförmig in die einzelnen<br />

Orte verlegt. Das Beson<strong>der</strong>e: Die neuen<br />

Leitungen wurden dabei in großen Teilen oberirdisch<br />

parallel zum vorhandenen Stromnetz<br />

geführt. Dadurch konnten die großen Distanzen<br />

zwischen den einzelnen Ortsteilen schneller<br />

überbrückt und die hohen Tiefbaukosten eingespart<br />

werden.<br />

Flexible Lösungsansätze<br />

Die Palette an Möglichkeiten beim Ausbau<br />

<strong>der</strong> Highspeed-Datenautobahnen ist groß und<br />

meist findet sich mit flexiblen Partnern für jedes<br />

Gebiet die passende Kooperation. Durch<br />

die Schaffung von Synergien im Breitbandausbau<br />

können die hohen Surfgeschwindigkeiten<br />

auch in ländlichere Regionen gebracht werden.<br />

„Diese Modelle sind ein wichtiger Baustein auf<br />

dem Weg in Richtung Gigabit-Zeitalter, denn sie<br />

bieten eine Grundlage, auf <strong>der</strong> diese Zukunft<br />

aufgebaut werden kann“, resümiert Timo von<br />

Lepel mit Blick auf die bislang gesammelten<br />

Erfahrungen.<br />

NETCOLOGNE<br />

Gesellschaft für Telekommunikation mbH<br />

Am Coloneum 9<br />

50829 Köln<br />

Tel: 0221 2222 800<br />

www.netcologne.koeln<br />

42 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 4/17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!