23.03.2018 Aufrufe

Eine sichere Berufswahl

Um eine fundierte Berufswahl treffen zu können, benötigen Oberstufenschülerinnen und -schüler systematische schulische Unterstützung. Die Handreichung bietet Anregungen und zentrale Elemente, die für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Berufs- und Studienorientierung erforderlich sind: wissenschaftliche Perspektiven, erprobte Instrumente sowie der Blick auf das Thema Schulentwicklung. Erfahrene Lehrkräfte wie auch Lehramtsstudierende erhalten wichtige Grundlagen und vertiefende Informationen.

Um eine fundierte Berufswahl treffen zu können, benötigen Oberstufenschülerinnen und -schüler systematische schulische Unterstützung. Die Handreichung bietet Anregungen und zentrale Elemente, die für eine
erfolgreiche Weiterentwicklung der Berufs- und Studienorientierung
erforderlich sind: wissenschaftliche Perspektiven, erprobte Instrumente
sowie der Blick auf das Thema Schulentwicklung. Erfahrene Lehrkräfte
wie auch Lehramtsstudierende erhalten wichtige Grundlagen und vertiefende
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Da die Kombination aus kognitiven, emotionalen und sozialen Voraussetzungen unendlich<br />

vielfältig ist, liegt es auf der Hand, dass auch der Prozess der berufsbezogenen<br />

Entwicklung zwischen Kindern und Jugendlichen stark variiert. Manche Kinder haben<br />

schon sehr früh konkrete Vorstellungen über die Berufswelt, weil sie z. B. in einem elterlichen<br />

Betrieb aufwachsen. Andere Kinder haben kaum oder gar keine Vorstellungen<br />

von Berufstätigkeit, weil ihre Eltern vielleicht keiner nachgehen, das Thema Arbeit<br />

zu Hause gar nicht angesprochen wird oder die Berufe der Eltern sehr abstrakt sind.<br />

Einige Jugendliche gehen die Entscheidung für eine Berufsausbildung oder ein Studium<br />

zielgerichtet an, indem sie Informationen im Internet oder durch Gespräche einholen,<br />

Praktika systematisch auswählen und freiwillig in den Schulferien in Berufsfelder<br />

reinschnuppern. Andere interessieren sich vor allem für Freunde, Musik, Mode und<br />

sehen die Frage der <strong>Berufswahl</strong> als weniger zentral für ihr aktuelles Leben an. Wieder<br />

andere stehen der Arbeitswelt sehr skeptisch<br />

gegenüber, weil sie in ihren Familien<br />

erfahren haben, dass Berufstätigkeit<br />

psychisch und körperlich belastend ist<br />

oder dass selbst durch Arbeitstätigkeit<br />

grundlegende materielle Bedürfnisse<br />

nicht befriedigt werden können.<br />

Zu den individuellen Gegebenheiten<br />

kommt eine große Bandbreite an Wahlmöglichkeiten<br />

hinzu: Der Prozess, sich für<br />

eine Berufsausbildung oder ein Studium<br />

Manche Kinder stehen<br />

der Arbeitswelt sehr<br />

skeptisch gegenüber, weil<br />

sie in ihren Familien erfahren<br />

haben, dass Berufs ­<br />

tätigkeit psychisch und<br />

körperlich belastend ist.<br />

zu entscheiden, wird umso schwieriger, je mehr Optionen es gibt: In Deutschland gibt<br />

es neben 327 Ausbildungsberufen (BIBB-Datenreport, 2016) ca. 18.500 Studiengänge<br />

(Statista, 2017). Jeder dieser Ausbildungsgänge hat Zugangs voraussetzungen, die<br />

im Prozess der Berufsorientierung exploriert und mit den eigenen Voraussetzungen<br />

abgeglichen werden müssen. Dass Jugendliche dabei Unterstützung benötigen, liegt<br />

auf der Hand.<br />

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