23.03.2018 Aufrufe

Eine sichere Berufswahl

Um eine fundierte Berufswahl treffen zu können, benötigen Oberstufenschülerinnen und -schüler systematische schulische Unterstützung. Die Handreichung bietet Anregungen und zentrale Elemente, die für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Berufs- und Studienorientierung erforderlich sind: wissenschaftliche Perspektiven, erprobte Instrumente sowie der Blick auf das Thema Schulentwicklung. Erfahrene Lehrkräfte wie auch Lehramtsstudierende erhalten wichtige Grundlagen und vertiefende Informationen.

Um eine fundierte Berufswahl treffen zu können, benötigen Oberstufenschülerinnen und -schüler systematische schulische Unterstützung. Die Handreichung bietet Anregungen und zentrale Elemente, die für eine
erfolgreiche Weiterentwicklung der Berufs- und Studienorientierung
erforderlich sind: wissenschaftliche Perspektiven, erprobte Instrumente
sowie der Blick auf das Thema Schulentwicklung. Erfahrene Lehrkräfte
wie auch Lehramtsstudierende erhalten wichtige Grundlagen und vertiefende
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……<br />

Besonders motivierend ist es, wenn die Teilnehmer/-innen des Bewerbungstrainings<br />

in den letzten Monaten Unternehmen und/oder Institutionen ihrer Wahl<br />

besucht haben, z. B. im Rahmen der Veranstaltung „Empowerment“. Im besten<br />

Fall wurden sie in den Gesprächen motiviert, engagiert ihren Weg zum Wunschpraktikum,<br />

dualen Studium oder zur Traumausbildung zu verfolgen.<br />

auch<br />

Modul „Empowerment", S. 89 f.<br />

Modul „Beratungen":<br />

Individuelle Gespräche zur beruflichen Klärung mit Lehrkräften<br />

Im Prozess der Berufs- und Studienorientierung entstehen bei jungen Menschen viele<br />

Fragen, die sie nicht alleine klären können und von Experten/-innen beantwortet<br />

werden sollten – sowohl in der Orientierungsphase aber auch in der Zeit der Realisierung<br />

der Berufswünsche. Für professionelle Beratungen von Oberstufenschülern/<br />

-innen ist die Bundesagentur für Arbeit, in Hamburg das Team Akademische Berufe<br />

der Agentur für Arbeit, zuständig. Im Schulalltag hingegen wenden sich Schüler/<br />

-innen mit ihren Fragen zur <strong>Berufswahl</strong> häufig an ihre Lehrer/-innen. Manche Lehrkräfte<br />

(die für die Berufs- und Studienorientierung zuständig sind) sprechen auch gezielt<br />

einzelne Schüler/-innen an, etwa weil sie wissen, dass sie Unterstützung benötigen.<br />

Damit alle jungen Menschen die nötige Unterstützung erhalten, ist es empfehlens-<br />

Siehe<br />

wert, wenn Schulen verlässliche Beratungen durchführen. Denn Untersuchungen von<br />

Kracke und Schmitt-Rodermund (2001) haben gezeigt, dass gerade junge Menschen,<br />

die noch nicht genau wissen, wohin die berufliche Reise geht, weniger aktiv Austausch<br />

und Rat bei anderen suchen. Jedoch gerade die weniger Aktiven benötigen<br />

in besonderem Maße sowohl fachlichen Rat sowie ein motivierendes Gespräch. Vor<br />

allem am schwierigen Anfang der intensiven Berufs- und Studienorientierung in der<br />

Oberstufe, dem Profiling und dem Matching des Profils mit hierzu passenden Ausbildungen<br />

oder Studiengängen. Wenn größere Klarheit über berufliche Ziele vorhanden<br />

7) 8)<br />

ist, werden junge Menschen in der Regel aktiver.<br />

7) Das Ausmaß, in dem sich Jugend liche<br />

Informationen über ihre Zukunftsoptionen<br />

beschaffen, variiert individuell<br />

erheblich. Zum einen hat es ganz entscheidend<br />

damit zu tun, ob Jugendliche<br />

insgesamt dazu neigen, Probleme aktiv<br />

anzugehen, und davon überzeugt sind,<br />

Ziele, die sie sich gesetzt haben, auch<br />

erreichen zu können. Zudem ist entscheidend,<br />

ob Jugendliche sich trauen,<br />

andere Menschen anzusprechen oder<br />

unvertraute Situationen aufzusuchen,<br />

also insgesamt offen für Neues sind<br />

(Kracke und Schmitt-Rodermund, 2001).<br />

8) Die vom Institut für Demoskopie<br />

Allensbach im Auftrag von Vodafone<br />

durchgeführte Studie aus dem Jahr 2014<br />

zeigt, dass sich gerade Schüler/-innen<br />

aus bildungsfernen Elternhäusern mehr<br />

Unterstützung bei der Ausbildungs- und<br />

<strong>Berufswahl</strong> wünschen.<br />

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