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Eine sichere Berufswahl

Um eine fundierte Berufswahl treffen zu können, benötigen Oberstufenschülerinnen und -schüler systematische schulische Unterstützung. Die Handreichung bietet Anregungen und zentrale Elemente, die für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Berufs- und Studienorientierung erforderlich sind: wissenschaftliche Perspektiven, erprobte Instrumente sowie der Blick auf das Thema Schulentwicklung. Erfahrene Lehrkräfte wie auch Lehramtsstudierende erhalten wichtige Grundlagen und vertiefende Informationen.

Um eine fundierte Berufswahl treffen zu können, benötigen Oberstufenschülerinnen und -schüler systematische schulische Unterstützung. Die Handreichung bietet Anregungen und zentrale Elemente, die für eine
erfolgreiche Weiterentwicklung der Berufs- und Studienorientierung
erforderlich sind: wissenschaftliche Perspektiven, erprobte Instrumente
sowie der Blick auf das Thema Schulentwicklung. Erfahrene Lehrkräfte
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3. Irritation als eine Methode für einen gendersensiblen<br />

Berufsorientierungs unterricht<br />

Die Schule verspricht Verstehen – so beginnen Arno Combe und Ulrich Gebhard ihr<br />

Buch über „Verstehen im Unterricht – Die Rolle von Phantasie und Erfahrung“ (Combe<br />

und Gebhard, 2012b, S. 7).<br />

Wie aber kann Unterricht dazu beitragen,<br />

die Welt zu verstehen? Sie sich so<br />

anzueignen, dass es gelingt – wie Wilhelm<br />

von Humboldt Bildung verstand –,<br />

so viel Welt als möglich zu ergreifen, und<br />

so eng, als man nur kann, mit sich zu<br />

verbinden?<br />

Sozialisationstheoretisch stellt die Herausbildung<br />

eines Habitus ein zentrales<br />

Element des Aufwachsens in einer sozialen<br />

Gemeinschaft dar. Habitus lässt sich<br />

begreifen als „Gewohnheiten, Routinen,<br />

Denk-, Wahrnehmungs-, Urteils- und<br />

Handlungsmuster, die (…) durch Lernen<br />

erworben, durch die Konstellation von<br />

Bedingungen und Lebenspraxis selbst<br />

zur Selbstverständlichkeit, zu kulturel-<br />

Habitus lässt sich begreifen<br />

als „Gewohnheiten,<br />

Routinen, Denk-, Wahrnehmungs-,<br />

Urteils- und<br />

Handlungsmuster, die<br />

(…) durch Lernen erworben,<br />

durch die Konstellation<br />

von Bedingungen<br />

und Lebenspraxis selbst<br />

zur Selbstverständlichkeit,<br />

zu kulturellem<br />

Unbewussten werden“.<br />

lem Unbewussten werden“ (Liebau, 1988, S. 160). Pierre Bourdieu spricht in diesem<br />

Kontext auch von der doxa (Bourdieu, 1993), von den Dingen, die uns so „natürlich“<br />

erscheinen, dass wir sie normalerweise gar nicht anders denken können – außer,<br />

wenn krisenhafte Umstände eintreten, die unsere bisherige Praxis erschüttern.<br />

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