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Eine sichere Berufswahl

Um eine fundierte Berufswahl treffen zu können, benötigen Oberstufenschülerinnen und -schüler systematische schulische Unterstützung. Die Handreichung bietet Anregungen und zentrale Elemente, die für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der Berufs- und Studienorientierung erforderlich sind: wissenschaftliche Perspektiven, erprobte Instrumente sowie der Blick auf das Thema Schulentwicklung. Erfahrene Lehrkräfte wie auch Lehramtsstudierende erhalten wichtige Grundlagen und vertiefende Informationen.

Um eine fundierte Berufswahl treffen zu können, benötigen Oberstufenschülerinnen und -schüler systematische schulische Unterstützung. Die Handreichung bietet Anregungen und zentrale Elemente, die für eine
erfolgreiche Weiterentwicklung der Berufs- und Studienorientierung
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sowie der Blick auf das Thema Schulentwicklung. Erfahrene Lehrkräfte
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Sinne gesprochen, dass Menschen in der heutigen postindustriellen Gesellschaft<br />

ihre Erfahrungen für sich so verarbeiten und anderen gegenüber vertreten müssen,<br />

dass ihr Verhalten im <strong>Berufswahl</strong>prozess und in anderen Phasen ihrer beruflichen Entwicklung<br />

einen Sinn und eine gewisse Zielgerichtetheit erhält. Dabei spielen positive<br />

Emotionen und internale Kontrollüberzeugungen eine wichtige Rolle: Menschen entwickeln<br />

idealerweise eine Haltung, Rückschläge nicht allein in ihrer Verantwortung zu<br />

sehen, und gleichzeitig die Bereitschaft, aktiv und selbstverantwortlich bei der Suche<br />

nach einem geeigneten Beruf für sich selbst weiterzumachen („thriving“) (Vondracek,<br />

Ferreira und Santos, 2010).<br />

Der berufsbezogene Entwicklungsprozess im Spiegel empirischer Forschung<br />

Die entwicklungspsychologische Perspektive auf die berufsbezogene Entwicklung<br />

macht deutlich, dass es sich um einen längerfristigen dynamischen Prozess handelt,<br />

der bereits in der Kindheit beginnt und durch verschiedene Faktoren, die innerhalb<br />

und außerhalb einer Person liegen, beeinflusst wird. Die vielfältige Forschung darüber,<br />

wie sich Vorstellungen über die Arbeitswelt und eigene Berufswünsche entwickeln<br />

(Skorikov und Patton, 2007), zeigt, dass sich Werte, Interessen und Fähigkeiten sowie<br />

das Wissen über die Berufswelt als innere Faktoren der Person durch Beobachtungen,<br />

Vorbilder, Erfahrungen, Rückmeldungen und Erfolgserlebnisse herausbilden. Sie<br />

bieten die Folie, vor der äußere Bedingungen, Anforderungen oder Chancen interpretiert<br />

werden. Wie komplex dabei jeweils die Verarbeitungsprozesse sind, hängt<br />

vom jeweiligen Stand der „Denkentwicklung“ ab: Schon Kinder im späten Kindergarten-<br />

und frühen Grundschulalter haben, je nachdem, wie häufig zu Hause über die<br />

Berufstätigkeit der Eltern oder anderer naher Bezugspersonen gesprochen wird, sehr<br />

realistische Perspek tiven auf die Arbeitswelt. Sie suchen aktiv nach Informationen,<br />

probieren gedanklich für sich Berufe aus und lernen aus Rückmeldungen, die sie auf<br />

ihre Äußerungen erhalten. Für Kinder spielen auch Medien eine bedeutsame Rolle<br />

für das Lernen über Berufe und die Arbeitswelt. Bei der Informationssuche beachten<br />

sie zunächst vor allem Merkmale, die leicht zu erkennen sind, wie Arbeitskleidung,<br />

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