Eine sichere Berufswahl

können sie zwar verstehen, sie ist aber nicht zentral für ihr Handeln. Daher wundert es
nicht, wenn nur wenige Jugendliche durch die allgemeine Forderung „Denk mal an
Deine Zukunft“ im Rahmen von schulischen Maßnahmen zur Berufsorientierung aktiviert
werden, sich Informationen über
Ausbildungsmöglichkeiten zu beschaffen
oder nach sinnvollen Praktikumsplätzen
Ausschau zu halten. Ihnen muss vielmehr
deutlich werden, welchen Vorteil
es für sie persönlich hat, sich mit berufsbezogenen
Fragen zu beschäftigen.
Ihnen muss nachvollziehbar gemacht
werden, warum das, was sie in der Schule
gerade tun, in der Berufswelt nützlich
Schülern/-innen muss
deutlich werden, welchen
Vorteil es für sie
persönlich hat, sich mit
berufsbezogenen Fragen
zu beschäftigen.
ist, egal was sie selbst einmal konkret beruflich machen werden. Und dass es daher
sinnvoll ist, eine Werkstatt, ein Labor oder ein Unternehmen zu besuchen oder Berufstätige
zu befragen, wie sie ihre unterschiedlichen Lebensziele vereinbaren können.
Es ist nicht zu erwarten, dass Jugendliche schon früh klare Vorstellungen von dem
haben, was sie beruflich machen wollen. Vielmehr ist es im Sinne von Persönlichkeitsförderung
zu erwarten, dass sie sich zielgerichtet informieren, wenn sie wissen, wozu
es nützlich ist und wie sie sich in den Situationen verhalten können.
Was kann Schule tun, um die Berufswahlkompetenz zu fördern?
Berufsorientierungsmaßnahmen sind wie viele andere schulischen Themen ein
typisches Beispiel für eine fremdgesetzte Lernaufgabe bzw. für eine von außen angestoßene
Entwicklungsaufgabe. Da Menschen ein großes Bedürfnis nach Selbstbestimmung
haben, sich kompetent und zugehörig fühlen möchten (vgl. Selbstbestimmungstheorie)
(Deci und Ryan, 1985), werden sie vor allem in solchen Situa tionen
aktiv, in denen sie das Gefühl haben, etwas für sich selbst Bedeutungsvolles zu tun.
Da für jeden andere Dinge bedeutungsvoll sind, müssen Wahlmöglichkeiten bestehen.
Die Lernsituationen müssen zudem weder über- noch unterfordernd und durch
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