Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

6.1.4. Gesamtbewertung der Konfliktsituation und Grundsätze der
Hemmnisbeseitigung am Modellstandort
Ein gewichteter Vergleich des Konfliktpotenzials aus der Konfliktanalyse führt zu dem Ergebnis,
dass die Problematik der ökonomischen Sachverhalte – und hierunter die Kosten für den Rückbau
der Altbausubstanz - vorrangige Bedeutung für den Standort hinsichtlich der entwicklungshemmenden
Konflikte hat.
Für die Hemmnisbeseitigung sind folgende Punkte von wesentlicher Bedeutung:
a) Die bestehende Gebäudesubstanz (mit Denkmalschutz für drei Gebäude) ist
angesichts ihrer Nicht-Verwendungsfähigkeit für zukunftsorientierte Standortentwicklungen
das herausragende Standorthemmnis aus ökonomischer Sicht.
Die Kosten für die Standortfreilegung (Abriss…) sind so hoch, dass eine
Standortentwicklung nicht selbst tragend rentierlich durchführbar ist.
b) Die Standortlage im Überschwemmungsgebiet der Kotschau ist ebenfalls als
deutliches ökonomisches Entwicklungshemmnis zu sehen, da für bestimmte
Nachnutzungen entsprechende Aufwendungen zum Hochwasserschutz erforderlich
sind.
c) Die Investitionsrisiken aufgrund ökologischer Sachverhalte erfordern Aufwendungen,
die jedoch angesichts der dadurch erreichten Wertsteigerung des
Standortes noch im rentierlichen Bereich liegen. Ihre Einbeziehung in die
Frühphase der Entwicklung des städtebaulichen Konzeptes schafft weitere
Kostenersparnis und ist eine Hilfe bei der Hemmnisbeseitigung.
d) Kein herausragendes Entwicklungshemmnis stellen die Baugrundverhältnisse
dar, die als insgesamt ‚ungünstig’, aber für solche Standorte als ‚normal’ einzustufenden
sind.
e) Aufgrund des Fehlens umweltrechtlicher Haftungstatbestände besteht für die
Standortentwicklung auch kein Hemmnis durch ein behördliches
Inanspruchnahmerisiko.
f) Aus Gründen der Eigentumssituation und des Baurechts werden keine Standortentwicklungshemmnisse
abgeleitet.
REFINA: | Modellstandort A: ROTASYM Pößneck | 103