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Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

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4. Städtebauliche Entwicklungskonzeption<br />

4.1. Analyse<br />

4.1.1. Rahmenbedingungen<br />

1. Städtebau<br />

Der Mo<strong>de</strong>llstandort ist geprägt <strong>von</strong> gewerblichen Bau- und Raumstrukturen. Durch das Gebiet<br />

fließt die Kotschau, ein Gewässer II. Ordnung, dass zum großen Teil verrohrt wur<strong>de</strong>. Das Gebiet<br />

befin<strong>de</strong>t sich in Teilen im Überschwemmungsgebiet <strong>de</strong>r Kotschau.<br />

Im östlichen Bereich befin<strong>de</strong>t sich die ehemalige Fabrikantenvilla. Der Mo<strong>de</strong>llstandort wird nördlich,<br />

östlich und südlich <strong>von</strong> städtischen Haupterschließungsstraßen begrenzt. Südlich grenzt bestehen<strong>de</strong><br />

Wohnbebauung mit teilweiser gewerblicher Unterlagerung (Dr.- W.- Külz- Straße) an. <strong>Die</strong><br />

ehemaligen Fabrikhallen wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren zum Teil abgebrochen. Unmittelbar<br />

östlich <strong>de</strong>s Standortes beginnt bereits die eigentliche Zentrumsbebauung <strong>de</strong>r Stadt Pößneck. Südöstlich<br />

angrenzend steht eine als Bau<strong>de</strong>nkmal ausgewiesene alte Kirche, die jedoch nicht mehr als<br />

solche genutzt wird. Im Umfeld dieser ‚Gottesackerkirche’ ist mit archäologischen Fun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r<br />

Laténezeit und <strong>de</strong>r Slawenbesiedlung und <strong>de</strong>mzufolge mit Bo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nkmalen zu rechnen. Nördlich<br />

<strong>de</strong>s Gebietes (nördlich <strong>de</strong>r Saalfel<strong>de</strong>r Straße) befin<strong>de</strong>t sich eine parkähnliche Anlage, in <strong>de</strong>ren<br />

Zentrum eine alte Villa steht, die als Kin<strong>de</strong>rhaus genutzt wird. Aus <strong>städtebauliche</strong>r Sicht entspricht<br />

<strong>de</strong>r Charakter <strong>de</strong>s Gebietes <strong>de</strong>rzeit nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen, die an ein <strong>de</strong>rartig zentrumsnahes<br />

Areal zu stellen sind, we<strong>de</strong>r in funktioneller noch in gestalterischer Hinsicht.<br />

<strong>Die</strong> am Standort noch vorhan<strong>de</strong>ne Bebauung ist sehr differenziert. Sie reicht <strong>von</strong> villenartiger Bebauung<br />

über städtische Wohnbebauung bis zu <strong>de</strong>n teilweise noch vorhan<strong>de</strong>nen alten Fabrikhallen.<br />

<strong>Die</strong> Fabrikantenvilla und zwei Produktionsgebäu<strong>de</strong> stehen unter Denkmalschutz. Zum Rückbau<br />

<strong>de</strong>nkmalgeschützter Gebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n im Vorfeld <strong>de</strong>r beabsichtigten Entwicklung <strong>de</strong>r Fläche Gespräche<br />

mit <strong>de</strong>n zuständigen Denkmalbehör<strong>de</strong>n geführt. Eine Entscheidung gegen <strong>de</strong>n Erhalt eines<br />

Teils <strong>de</strong>r Industrie<strong>de</strong>nkmale im ROTASYM-Gelän<strong>de</strong> erfolgte aufgrund <strong>de</strong>s lang anhalten<strong>de</strong>n<br />

Leerstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> und <strong>de</strong>m damit im Zusammenhang stehen<strong>de</strong>n Erhaltungszustand sowie<br />

infolge <strong>de</strong>r Entwicklungsabsichten eines konkreten Investors. Alle an<strong>de</strong>ren Kultur<strong>de</strong>nkmale wur<strong>de</strong>n<br />

erhalten.<br />

Für die umgeben<strong>de</strong> Wohnbebauung wird 2 bis 3- Geschossigkeit, meist mit Sattel- o<strong>de</strong>r Walmdächern<br />

festgestellt. <strong>Die</strong> Fabrikhallen auf <strong>de</strong>m Grundstück haben teilweise Gebäu<strong>de</strong>längen <strong>von</strong> mehr<br />

als 50 m und Traufhöhen, die partiell größer als 15 m sind. <strong>Die</strong> Hallen haben Sattel, Shed- und<br />

Flachdächer. <strong>Die</strong> in <strong>de</strong>r südlichen Nachbarschaft angrenzen<strong>de</strong>n Bau- und Raumstrukturen sind<br />

relativ aufgelöst und können keine gesamtheitliche <strong>städtebauliche</strong> Gestaltung erkennen lassen<br />

(keine bestimmen<strong>de</strong>n Baufluchten, keine ein Ordnungsprinzip erkennen lassen<strong>de</strong> Bau- und Traufhöhen,<br />

unterschiedliche Dachformen und Firstorientierungen, etc.).<br />

Heterogene Bauvolumen sowie diverse Baustile und Konstruktionsarten in <strong>de</strong>r Nachbarschaft geben<br />

keinen ein<strong>de</strong>utigen Rahmen für eine mögliche Neubebauung <strong>de</strong>s Grundstückes vor.<br />

Der Mo<strong>de</strong>llstandort ROTASYM befin<strong>de</strong>t sich zum größten Teil im Sanierungsgebiet gem. § 142<br />

BauGB ‚Westliche Altstadt’. <strong>Die</strong> Sanierungssatzung trat am 17.06.2000 in Kraft.<br />

2. Baurecht<br />

Der Standort befin<strong>de</strong>t sich im Innenbereich. Der Flächennutzungsplan weist das Gebiet als gemischt<br />

genutzte Baufläche aus. Ein Bebauungsplan für <strong>de</strong>n Standort befin<strong>de</strong>t sich im Aufstellungsverfahren.<br />

Insofern sind <strong>de</strong>rzeit noch alle baulichen Vorhaben für das Grundstück nach § 34 Baugesetzbuch<br />

(BauGB- Zulässigkeit <strong>von</strong> Vorhaben innerhalb <strong>de</strong>r im Zusammenhang bebauten Ortsteile)<br />

und <strong>de</strong>n Zielen <strong>de</strong>s sich in Aufstellung befindlichen Bebauungsplanes hinsichtlich ihrer Genehmigungsfähigkeit<br />

zu beurteilen. Ziel <strong>de</strong>s Bebauungsplanes ist die Ansiedlung eines Kaufhauses<br />

sowie eines Elektrofachmarktes und einer Tankstelle (großflächiger Einzelhan<strong>de</strong>l). <strong>Die</strong>se Festset-<br />

20 | REFINA: | Mo<strong>de</strong>llstandort A: ROTASYM Pößneck

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