Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Programm ‚Forschung für die
Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und ein nachhaltiges Flächenmanagement (REFINA)’
vereint eine Vielzahl von Forschungsarbeiten.
Das Forschungsprojekt optirisk, ‚Die städtebauliche Optimierung von Standortentwicklungskonzepten
belasteter Grundstücke auf der Grundlage der Identifizierung und Monetarisierung behebungspflichtiger
und investitionshemmender Risiken’, hat eine Verbesserung der Reaktivierungschancen
solcher Grundstücke zum Inhalt, indem die ökologischen Risiken klar definiert und
monetarisiert werden sowie bei der Standort-Nachnutzung diese Risiken derart berücksichtigt werden,
dass bauliche Maßnahmen kostenoptimiert werden können.
Das Verbundprojekt optirisk wird dem Förderschwerpunkt II.A des REFINA-Forschungsprogrammes
des BMBF zugeordnet: ‚Weiterentwicklung von Lösungen für die Wiedernutzbarmachung
brachliegender ehemals genutzter und zum Teil belasteter Flächen und Altablagerungen (Flächenrecycling)
sowie Strategien zur Sicherung und Verbesserung der Umweltqualität in Städten und
Gemeinden, z.B. im Rahmen kompakter Siedlungsformen’.
1.2. Ziele und wesentliche Inhalte des Vorhabens optirisk
Ziel des Verbundprojektes optirisk ist die Optimierung von Standortentwicklungskonzepten für
belastete Grundstücke auf der Basis einer interdisziplinären Analyse. Neben technischen, ökologischen
und abfallrechtlichen, juristischen und ökonomischen Belangen werden städtebauliche Aspekte
in die Untersuchung einbezogen. Zielkonflikte und Risiken sollen so frühzeitig identifiziert
und umsetzungsorientiert bewertet werden. Die auf dieser Basis entwickelten Integrierten Standortentwicklungskonzeptionen
ermöglichen eine Optimierung des Investitionsbedarfes mit dem Ziel
der Verbesserung der Reaktivierungschancen belasteter Grundstücke (Abb. 2).
Das Projekt befasst sich mit
dem Widerspruch zwischen
dem ökologisch nicht vertretbaren
Flächenentzug und
dem wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Erfordernis,
Flächen zu erschließen
und anschließend zu bebauen
und zu nutzen. Mit diesem
an sich rein technischen
Vorgang sind im urbanen
Bereich außer baurechtlichen,
finanztechnischen und
juristischen Fragen auch
Fragen zur altlasten- und
abfallrechtlichen Situation
des Standortes zu klären.
Abb. 2: Projektziel von optirisk ist die Rückführung von Problemflächen
in den Grundstücksverkehr (in Anlehnung an das A-B-C-Modell des
Europäischen Brachenflächenforschungsverbundes CABERNET)
Angeregt durch die langjährige praktische Bearbeitung von innerstädtischen Industrie- bzw. Gewerbegrundstücken
und Militärliegenschaften im Zusammenhang mit der Privatisierung ostdeutscher
Unternehmen hat JENA-GEOS ® Grundlagen für einen integralen Bewertungsansatz entworfen.
Er dient der finanziellen Konkretisierung des altlasten- und abfallrechtlichen Inanspruchnahme-
8 | REFINA: | Modellstandort A: ROTASYM Pößneck