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Die städtebauliche Optimierung von ... - optirisk.de

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6.1.2. Finanzielle Aspekte<br />

(Städtebau, För<strong>de</strong>rinstrumente, Sanierungskosten Gefahrenabwehr,<br />

altstandorttypische Mehraufwendungen)<br />

Konfliktsituation aufgrund <strong>de</strong>r Kosten für die Berücksichtigung<br />

ökologischer Sachverhalte bei <strong>de</strong>r Standortentwicklung<br />

Ein Verkehrswertgutachten existiert zum Standort nicht. <strong>Die</strong> nachstehen<strong>de</strong> Tabelle gibt eine Übersicht<br />

über recherchierte Bo<strong>de</strong>nricht- und resultieren<strong>de</strong> Grundstückswerte. Angewen<strong>de</strong>t auf das<br />

Grundstück könnte nach erfolgter Sanierung ein Preis <strong>von</strong> 550 T€ erzielt wer<strong>de</strong>n. Allein das<br />

Inanspruchnahmerisiko zur Wie<strong>de</strong>rherstellung beeinträchtigter Bo<strong>de</strong>nfunktionen, monetarisiert mit<br />

rund 293 T€, nimmt damit rund 130 % <strong>de</strong>r Differenz aus <strong>de</strong>n Verkehrswerten <strong>de</strong>s ‚sanierten’ und<br />

‚unsanierten’ Grundstückes ein.<br />

Grundstückswert für ‚unsanierten Standort’: 16 €/m²<br />

(gem. Gutachterausschuss)<br />

Grundstücks-/Bo<strong>de</strong>nrichtwert sanierter Standort (gemessen an benachbarten<br />

Grundstücken, gem. Gutachterausschuss): 30 €/m²<br />

ca. 576 T€<br />

ca. 1.080 T€<br />

Differenz ca. 504 T€<br />

Inanspruchnahmerisiko entfällt<br />

Inanspruchnahmerisiken bestehen nicht (s.o.). Jedoch bestehen Investitionsrisiken aufgrund weiterer<br />

ökologischer Sachverhalte, betreffend:<br />

1. Kontaminationen <strong>von</strong> Bö<strong>de</strong>n, Ablagerungen/Auffüllungen ≥ Z 1.2, die nicht Gegenstand<br />

<strong>von</strong> behördlich anzuordnen<strong>de</strong>n Gefahrenabwehrmaßnahmen sind (Hauptkostenanteil),<br />

2. abfallrechtliche Aufwendungen für die Hoch- und Tiefbausubstanz (ohne <strong>de</strong>n Abriss<br />

selbst),<br />

3. schädliche Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r natürlichen Bo<strong>de</strong>nstruktur (Baugrundverschlechterung),<br />

4. durchzuführen<strong>de</strong> Abfallberäumungen und<br />

5. Status eines Bo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>nkmals.<br />

<strong>Die</strong> Beseitigung all dieser Risiken (theoretisches maximales Investitionsrisiko) wür<strong>de</strong> einen Kostenaufwand<br />

<strong>von</strong> ca. 489 T€ erfor<strong>de</strong>rn. <strong>Die</strong>s ist jedoch umweltrechtlich bei Beibehaltung <strong>de</strong>s Status<br />

quo nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Kosten fallen nur dann an, wenn im Rahmen <strong>de</strong>r Standortentwicklung die<br />

oben aufgeführten Positionen 1. - 5. berührt wer<strong>de</strong>n. Je nach Art <strong>de</strong>r Standortentwicklung wird<br />

unterschiedlich in Bö<strong>de</strong>n eingegriffen, wer<strong>de</strong>n Rückbau o<strong>de</strong>r Teilrückbau, Entsorgung <strong>von</strong> Abfällen<br />

usw. erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Unterschiedliche Standortentwicklungskonzepte beanspruchen somit differenzierte Anteile dieses<br />

theoretischen maximalen Investitionsrisikos. Beispielsweise wür<strong>de</strong>n bei Konzepten ohne Eingriffe<br />

in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n keine Kosten gem. Pos. 1 (s. o.) anfallen.<br />

<strong>Die</strong> in dieser Dokumentation aufgeführten Standortentwicklungskonzepte beanspruchen Kosten für<br />

die Beseitigung <strong>de</strong>s jeweiligen Investitionsrisikos in Höhe <strong>von</strong> 35 % bis max. 71 % <strong>de</strong>s theoretischen<br />

maximalen Investitionsrisikos je nach Konzeptvariante.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>s Umstan<strong>de</strong>s, dass für <strong>de</strong>n Standort kein Inanspruchnahmerisiko abgeleitet wur<strong>de</strong> und<br />

die Investitionsrisiken für die vier Konzeptvarianten in ihrer finanziellen Höhe unter <strong>de</strong>rjenigen<br />

Summe liegt, die <strong>de</strong>r Standort durch die ‚Sanierung’ (d. h. Entwicklung) an Wertsteigerung erfährt<br />

(ca. 504 T€), kann die Standortentwicklung aus Sicht <strong>de</strong>r ökologischen Sachverhalte rentierlich<br />

abgewickelt wer<strong>de</strong>n.<br />

REFINA: | Mo<strong>de</strong>llstandort A: ROTASYM Pößneck | 99

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