ECHO Top500 2018

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Top 500 | Digitalisierung dieser Informationen die Lebensdauer des Produktes erhöht und zudem die Produktion optimiert werden kann. Schließlich weiß man ja auch, auf welcher Maschine das jeweilige Produkt gefertigt wurde. Werner Ritter, Direktor der Siemens Niederlassung in Innsbruck und Leiter der Plattform Industrie 4.0. in Tirol, glaubt, dass der Mensch in Zukunft stärker von KI (künstliche Intelligenz) unterstützt werden wird „Generierte Daten müssen auch selektiert und in Wissen verwandelt werden“ Werner Ritter Unternehmen der Zukunft brauchen viele Daten Allein schon der Besitz der Daten entscheidet über unternehmerischen Erfolg. „Die Unternehmen mit vielen Daten werden erfolgreich sein“, ist sich Werner Ritter sicher. Was fast ein wenig wie eine Zukunft ohne Menschen klingt, in der rein die Datenmengen zählen, hat aber auch für den Menschen eine entscheidende Rolle parat. „Generierte Daten müssen auch selektiert und in Wissen verwandelt werden“, merkt Ritter dazu an. Der Mensch halt also, vereinfacht gesagt, Robotern oder Maschinen die Fähigkeit voraus, zu verstehen, querzudenken, kreative Verknüpfungen herzustellen und Folgt man den Überlegungen von Werner Ritter muss man jedenfalls für die Zukunft der Branche nicht schwarzsehen und sich massenweise arbeitslos gewordene Menschen vorstellen. Ritter glaubt sogar, dass es mehr Arbeit für „einfache Tätigkeiten“ für eher ungelernte Kräfte geben und brauchen wird. Außerdem erwartet Ritter eine Aufstockung des Personals vor allem im Bereich der Tätigkeiten, für die es höhere Bildung und komplexere Ausbildung braucht. Letzteres sind die Personen, die „verstehen“, Wissen selektieren und daraus aus unternehmerisch Sicht richtige Schlüsse ziehen. Erstere Gruppe findet in den Bereichen Arbeit, bei denen ein Einsatz von Maschinen oder Robotern schlicht zu teuer wäre. Deren Funktion wiederum verortet Ritter „zwischen diesen Bereichen“. „Digititalisierungs Know- How“ wird wichtig Dass sich dafür, vor allem im Bereich der sogenannten Hochqualifizierten, künftig etwas verändern wird und noch verändern muss ist evident. Damit Menschen in der digitalen Zukunft in der Industriebranche erfolgreich sind, nimmt Ritter auch die Schulen in die Pflicht. Damals, als die ersten Computer am Markt waren, habe man laut Ritter zwar anfänglich reagiert und den Schülern bei Schulversuchen etwa das Programmieren beigebracht. Ebendieser sei aber zu seiner Zeit abgebrochen worden. „Hätte man das systematisch durchgezogen, wäre das Silicon Valley womöglich in Österreich entstanden“, merkt Ritter dazu an. Übertragt man diese Überlegungen auf das Heute, dann ist für Ritter klar, dass es heutzutage mehr Weitsicht braucht: „Sonst sind wir zu langsam um auf die Entwicklungen reagieren zu können“, befürchtet er. Auch für Unternehmer bedeutet das, ihre Mitarbeiter in Bereichen zu fördern, in denen spezielles Wissen derzeit noch fehlt. Es brauche nämlich laut Ritter neben einer naturwissenschaftlich-technischen Grundausbildung sogenanntes „Digitalisierungs-Know-How“. K.I. als Chance „Wir werden künftig ein engeres Zusammenspiel von Menschen und künstlicher Intelligenz sehen“, erklärt Ritter. Damit die Bilanz positiv ausfällt, müssen Unternehmen – vom Konzern über KMUs bis zum Handwerker – KI breit einsetzen können. „Wichtig ist zu verstehen, was man tut, wie man mit Wissen umgeht“, meint Ritter in diesem Zusammenhang. Im Moment sei der Mensch da eine Instanz, aber die sogenannte künstliche Intelligenz könne da zukünftig eine stetig wachsende Rolle spielen. „Dazu verknüpfen wir unser genaues Domänenwissen über ganz bestimmten Branchen mit dem Wissen über KI“, so Ritter. Unser Ziel ist der digitale Kumpel ´Digital Companion´, der als eine Art Intelligenzverstärker des Menschen agiert.“ Die Idee sei, dass ein Experte zusammen mit KI schlauer ist, als es jeder für sich allein genommen wäre. Insgesamt sieht Ritter noch eine Rolle für den Menschen: „Vielleicht muss er dann nur noch denken, kreativ sein und überwachen“, merkt er an. „Vielleicht müssen wir auch nicht mehr im herkömmlichen Sinne arbeiten“, schiebt er nach. Eines ist hochwahrscheinlich: Ganz ohne Menschen, in welcher Funktion diese auch immer stehen werden, wird die Industrie der Zukunft nicht auskommen. Markus Stegmayr Foto: Siemens 14 <strong>ECHO</strong> TOP 500 UNTERNEHMEN <strong>2018</strong>
Was zählt, sind die Menschen. Unser Land braucht UnternehmerInnen, die an sich glauben. Und eine Bank, die an sie glaubt. Wir finanzieren Tirols Wirtschaft tirolersparkasse.at/fk #glaubandich
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