ECHO Top500 2018

top 500 | INTERVIEW
„So unsicher wie jetzt
war es noch nie“
Interview. Klaus Gheri, IT-Profi und Geschäftsführer der Innsbrucker Barracuda Networks
AG, über die akute Bedrohung durch Cyberkriminalität, Methoden, sich davor zu
schützen und neu entstandene Risiken im Jahr 2018.
ECHO: Die Bedrohung durch Cyberkriminalität
ist allgegenwärtig. Wie schätzen Sie die
aktuelle Sicherheitslage ein?
Klaus Gheri: Wir leben insgesamt aktuell
in einer sehr turbulenten Zeit. Doch nicht nur
die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen
sind unruhig. Auch was die Sicherheitslage
betrifft, ist unsere Zeit ausgesprochen
turbulent. Im Bereich der Cyberkriminalität
entstehen für Kriminelle laufend neue Möglichkeiten
anzugreifen. So unsicher, wie sich
die Situation im Jahr 2018 darstellt, war sie
überhaupt noch nie zuvor. Dieser Zustand
betrifft alle, vom Heimanwender bis hin zu
Unternehmen jeglicher Größe. Unternehmen
im Speziellen sind sehr beliebt als Ziele für
Cyberkriminalität. Interessant dabei ist, dass es
noch nie so viele Sicherheitshersteller gegeben
hat wie derzeit, die Lage aber gleichzeitig noch
nie so unsicher war.
ECHO: Worauf basiert diese Einschätzung?
Gheri: Vor Kurzem war ich auf einer großen
Sicherheitskonferenz in Kalifornien und die
Botschaft in der Eröffnungsrede war relativ
eindeutig. Natürlich muss man sich schützen,
doch dass etwas passieren wird, ist nicht mehr
zu verhindern. Regelmäßig hört man auch in
den Nachrichten über verlorengegangene oder
gestohlene Daten. Die Möglichkeiten für Cyberkriminelle
sind inzwischen so vielfältig, dass
es sich einfach nicht mehr hundertprozentig
vermeiden lässt, dass etwas passiert.
ECHO: Wodurch können Unternehmen
diese Risiken dennoch so gering wie möglich
halten?
„So unsicher, wie sich die
Lage im Jahr 2018 darstellt,
war sie überhaupt
noch nie zuvor.“
Fotos: Barracuda
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