Sprachen (2015)

ziehungsweise Ergo -und Aktivierungstherapie wahr. Währendem die Ärzte
differenzierte Verhaltensbeobachtungen und Zustandsbeschreibungen einforderten,
fühlten sich die Pflegefachpersonen in der Bewältigung der konkreten
klinischen Herausforderungen (Patientenaggression, Sturz, Schmerzbehandlung,
kurativer/palliativer Behandlungsausrichtung etc.) mangelhaft
unterstützt. Ebenso erfolgten die therapeutischen Interventionen der Ergound
Aktivierungstherapie in geschlossenen Therapiegruppen und waren
wenig flexibel auf den dynamischen Behandlungsalltag ausgerichtet. Dazu
kam eine ungenügende und wenig ritualisierte Tagesstruktur auf der Station.
Nachdem die Patienten pflegerisch und medizinisch versorgt waren,
erfolgten wenig gezielte, individuelle Interaktionen zwischen Behandlungspersonen
und den Patienten im Wohnbereich der Station.
Ziele
Die Überwindung der multiplen Problemlage verlangt nach einem interprofessionellen
konzeptionellen Vorgehen.
1. Etablierung von Assessmentverfahren der Ursachensuche zur Erklärung
von BPSD- Symptonen bzw. von herausfordernden Verhaltensweisen
bei Menschen mit Demenz [8, 9]
2. Befähigung des Behandlundlungsteams zur Beschreibung dieser
Verhaltensweisen mittels einer „verstehenden Diagnostik“ [10] zu
beschreiben, um anhand eines schrittweisen Assessments eine gezielte
Ursachensuche vornehmen zu können
3. Kompetenzentwicklung im interdisziplinären Team zu schrittweisen
gezielten Pflegeinterventionen beruhend auf den Ergebnissen des
Assessments [4]
Vorgehen
Das Leitungsteam entwickelte ein Bildungs- und Umsetzungskonzept zur
Etablierung der aufgeführten Zielsetzungen, welche inhaltliche und strukturelle
Interventionen umfassten. Zu den Inhalten lassen sich interdisziplinäre
teambasierte Schulungen zur Umsetzung des Behandlungsprozesses nach
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