Sprachen (2015)

Aufgrund dieser Anforderungen sind komplexe Teamprozesse erforderlich,
bei denen Zuständigkeitsfragen, Kompetenzen und Aufgabenverteilungen
geklärt werden müssen.
Weiter muss der Entscheidungsfindungsprozess und die zur Entscheidung
führenden Informationen schlüssig dokumentiert und nachgehalten werden.
In den Abteilungen und Stationen werden mitunter unterschiedliche Standards
zu Lockerungsentscheidungen genutzt, die bei einer Verlegung des
Patienten nicht kompatibel sind und dadurch einen erhöhten Arbeitsaufwand
darstellen.
Ziele
- Strukturierung der multiprofessionellen Beteiligung im Entscheidungsfindungsprozess
sowie einheitliche, schriftliche Ausarbeitung der Lockerungsentscheidung.
- Darstellung des Entscheidungsprozess in einem Dokument im Krankenhausinformationssystem,
dass in der Lage ist wichtige Stammdaten zum
Patienten, Delikt, Diagnose, Aspekte zum Behandlungsverlauf automatisch
zu befüllen und über einen Link wichtige Informationen wie Urteil,
Gutachten und Beschlüsse den an der Ausarbeitung und Entscheidung
beteiligten Personen zu Verfügung stellt.
- Bei weiteren Lockerungsentscheidungen dient die vorherige Lockerungsausarbeitung
als Dokumentenvorlage. Hierdurch können wesentliche
Textpassagen übernommen und Veränderungsprozesse anhand vorheriger
Beschreibungen und Einschätzungen besser dargestellt werden. Bei
der Patientenverlegung kann das neue Behandlungsteam auf die vorherigen
Informationen zurückgreifen, was langfristig zur besseren Entscheidungsfidung
und Arbeitserleichterung führen soll.
Vorgehen
In der Klinik Nette-Gut für Forensische Psychiatrie an der Rhein-Mosel-
Fachklinik in Andernach wurde neben einem verbindlichen Lockerungskon-
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