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Kongressband Dreiländerkongress 2015 in Wien

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Resultate<br />

In den Verlaufsdokumentationen von 70 Patienten wurden 1818 Eintragungen<br />

analysiert. Dabei wurden 1021 Hinweise auf menschliche Reaktionen<br />

identifiziert, welche wiederum 142 Phänomenen zugeordnet werden konnten.<br />

In 29 Fällen (451 Hinweise) konnten Phänomene den NANDA-I Diagnosen<br />

auf der Ebene der Definitionen zugeordnet werden. Rund 15 Phänomene<br />

(361 Hinweise) konnten bestimmenden Merkmalen und beeinflussenden<br />

Faktoren von Pflegediagnosen zugeordnet werden und 9 Phänomene (130<br />

Hinweise) konnten nicht zugeordnet werden. Diese wurden aufgrund ihres<br />

Inhaltes mit einem Arbeitstitel versehen und zur Entwicklung als neue Pflegdiagnosen<br />

vorgeschlagen. Rund 89 Phänomene (124 Hinweise) erwiesen<br />

sich als zu vage formuliert, um eine inhaltlich Kernaussage zu einem Phänomen<br />

zu machen. Die häufigsten identifizierten Phänomene waren „Somatische<br />

Schmerzen“, „Ineffektives Coping“, „Unruhe“, „Noncompliance“ und<br />

„Negative-Emotionale Reaktionen“.<br />

Diskussion<br />

Die meisten in Verlaufsdokumentationen identifizierten Phänomene sind in<br />

der NANDA-I Klassifikation abgebildet. In einigen dieser Fälle braucht es<br />

inhaltliche Modifikationen, um eine adäquate Abbildung der stationären<br />

psychiatrischen Pflege in NANDA-I zu gewährleisten (z.B. die Phänomene<br />

„Unruhe“, “ Beeinträchtige/limitierte Kognition“, „mangelnde Einsicht“). Im<br />

Weiteren besteht Bedarf gewisse Phänomene in bestehende Pflegediagnosen<br />

zu integrieren bzw. solche neu zu entwickeln.<br />

Schlussfolgerung<br />

Die Studie zeigt, dass die NANDA-I Klassifikation einen grossen Teil pflegerelevanter,<br />

menschlicher Reaktionen im Bereich der stationären Psychiatrie<br />

beinhaltet. Dennoch besteht ein Bedarf nach weiteren Forschungen, um die<br />

Abbildung des Fachgebietes zu vervollständigen.<br />

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