Develop³ Systems Engineering 02.2016
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
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MENSCHEN & UNTERNEHMEN<br />
AUS DER FACHGRUPPE SE<br />
Bild: Fachgruppe SE<br />
Derzeit beschäftigen sich elf Teilnehmer<br />
aus fünf kleinen und mittleren<br />
Unternehmen im Rahmen eines<br />
Personalentwicklungsprogramm für<br />
berufserfahrene Fachkräfte des<br />
Spitzenclusters it’s OWL mit dem<br />
Ansatz des <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong><br />
Weiterbildung für Berufserfahrene in Sachen <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong><br />
Eine gemeinsame Kommunikationsbasis<br />
Entwickler mit langjähriger Berufserfahrung sind im Rahmen der digitalen Transformation mit vielfältigen<br />
Veränderungen in ihren Aufgaben und Arbeitsweisen konfrontiert. Um diesen Prozess<br />
möglichst reibungslos zu gestalten und das Erfahrungswissen zu sichern, bietet der Spitzencluster<br />
it’s OWL individuelle, berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen an.<br />
Der eine arbeitet als CAD-Konstrukteur sehr detailliert und nah<br />
am Produkt und sucht den Blick für das Ganze. Der andere<br />
stellt sich als künftiger Entwicklungsleiter die Frage, wie er die Prozesse<br />
seiner Abteilung und die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen<br />
steuern kann. Michael Schürmann und Stephan Musiolik sind<br />
Teilnehmer des „Bildungsmotors“ im Spitzencluster it’s OWL. In<br />
diesem Zusammenhang beschäftigen sich derzeit elf Teilnehmer aus<br />
fünf kleinen und mittleren Unternehmen mit dem Ansatz des <strong>Systems</strong><br />
<strong>Engineering</strong>. Den Rahmen bildet ein Personalentwicklungsprogramm<br />
für berufserfahrene Fachkräfte des Spitzenclusters it’s OWL.<br />
Den Blick für das Gesamtprojekt schulen<br />
Der Arbeitgeber von Michael Schürmann ist ein typischer Maschinen-<br />
und Anlagenbauer: Die IMA Klessmann GmbH in Lübbecke<br />
stellt Maschinen und Fertigungsstraßen für die Holzbearbeitung her.<br />
Michael Schürmann arbeitet als Konstrukteur auch mit Elektrokonstrukteuren<br />
und Softwareentwicklern gemeinsam an Projekten.<br />
„Mir und meinen Kollegen aus den verschiedenen Entwicklungs -<br />
bereichen fehlt da öfters der Blick auf das Gesamte“, erläutert<br />
Schürmann. Auch die gemeinsame Nutzung der digitalen CAD-<br />
Programme löse das Kommunikationsproblem nicht. Der Ansatz<br />
des <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> (SE) war dem 58-jährigen Maschinenbautechniker<br />
vorher nicht bekannt. Auf das Angebot des Spitzenclus-<br />
ters it’s OWL hin informierte er sich und hat inzwischen erkannt,<br />
dass der Ansatz nicht nur für ihn, sondern auch für seine gesamte<br />
Abteilung interessant ist: „Frühzeitige bereichsübergreifende<br />
Zusammenarbeit zu Beginn eines Entwicklungsprojektes, wie wir<br />
sie mit Hilfe von <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> angehen, eröffnet viel mehr<br />
Möglichkeiten, als wenn jeder für sich arbeitet.“<br />
Optimierte Zusammenarbeit im Unternehmen<br />
Die Kommunikationsstrukturen in seiner Abteilung will auch<br />
Stephan Musiolik künftig mit Methoden des <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong><br />
optimieren. Die Karl E. Brinkmann GmbH in Barntrup ist Hersteller<br />
von Komponenten für elektrische Antriebs- und Steuerungstechnik.<br />
Die eigentliche Entwicklungsarbeit nimmt im Arbeitsalltag des Elektroingenieurs<br />
jetzt schon immer weniger Platz ein. „Ich bin eher<br />
koordinierend tätig und kümmere mich um die Interaktion zwischen<br />
den einzelnen Bereichen“, erklärt der 45-Jährige. Als künftiger<br />
Entwicklungsleiter und Schnittstelle zwischen seiner und anderen<br />
Abteilungen schreibt Stephan Musiolik der Koordination und Kommunikation<br />
eine immer wichtigere Rolle zu. „Technische Herausfor -<br />
derungen sind die immer höhere Komplexität unserer Produkte<br />
und der dazugehörige Entwicklungsprozess. SE ist für uns die<br />
Basis, um mit allen beteiligten Bereichen auf einer gemeinsamen<br />
Ebene kommunizieren zu können.“<br />
18 de v el op 3 systems engineering 02 2016