Develop³ Systems Engineering 02.2016
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ENERGIE- UND RESSOURCENEFFIZIENZ<br />
ANWENDUNGEN<br />
Diris Digiware ermöglicht eine Zusammenstellung der<br />
Messlösung aus Stromsensoren, Strommessmodulen,<br />
Spannungsmessmodul, Anzeigegerät und Buskoppler<br />
Bild: Socomec<br />
Ein solches System stellt einen kontinuierlichen, organisierten Prozess<br />
dar, der Einfluss auf die betrieblichen Abläufe nimmt und deshalb<br />
ein sehr hohes Potenzial besitzt, Einsparmöglichkeiten fortlaufend<br />
zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Die<br />
DIN EN ISO 50001 gibt die Richtschnur für seine Einführung vor und<br />
beschreibt die Anforderungen sowie die Vorgehensweise beim<br />
Anstoßen, der Umsetzung und der Kontrolle des Prozesses. Startpunkt<br />
ist hier ebenfalls die Bestandsaufnahme. Da jedoch nur optimiert<br />
werden kann, was sich messen lässt, erfordern Energiemanagement-Systeme<br />
zusätzlich die fortlaufende und möglichst exakte<br />
Erfassung der Verbrauchsdaten. Dafür muss in vielen Fällen<br />
zunächst eine Messstellen-Infrastruktur auf- oder ausgebaut werden.<br />
Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Nachrüstung<br />
bestehender Anlagen dar. Entscheidend ist, ob die Lösung möglichst<br />
schnell und damit kostengünstig eingebaut und ob die Anlagen<br />
während des Einbaus weiterbetrieben werden können. Zudem<br />
spielt der Platzbedarf der Komponenten im Schaltschrank eine Rolle.<br />
Hier bietet sich eine Messlösung in kompakter Bauweise an, wie<br />
sie Socomec mit Diris Digiware entwickelt hat. Sie lässt sich aus<br />
Stromsensoren, Strommessmodulen, Spannungsmessmodul und<br />
Anzeigegerät zusammenstellen, wobei einzelne Module platzsparend<br />
gemeinsam genutzt werden können.<br />
Schneller Einbau in Bestandsanlagen<br />
Für neue Anlagen werden Stromsensoren zum Durchstecken angeboten,<br />
in Bestandssystemen reduzieren teilbare und flexible Sensoren<br />
den Aufwand für die Nachrüstung. Sie kann im laufenden<br />
Betrieb vorgenommen werden, da keine Leitungen abgeklemmt<br />
und wieder verbunden werden müssen. Das Plug-&-Play-Konzept<br />
von Diris Digiware vermeidet zudem Anschluss- und Installationsfehler.<br />
Die Messgenauigkeit nach IEC 61557-12 liegt bei Klasse 0,5<br />
für die gesamte Messkette bei 2 bis 120 % des Primärstroms und<br />
bei Klasse 0,2 für das Messgerät allein.<br />
Damit die Daten der einzelnen Messpunkte für die spätere Auswertung<br />
und Analyse genutzt werden können, müssen sie gesammelt<br />
und zusammengeführt werden. Der Buskoppler Diris G von Socomec<br />
ermöglicht dies. Er erfasst die Daten aller Funkfrequenz- und<br />
RS485-Modbus-Geräte – auch für die Messung von Medien wie<br />
Gas und Wasser – und kann einzeln oder in Architekturen mit mehreren<br />
Buskopplern in Kaskaden- oder Parallelschaltung eingesetzt<br />
werden. Auf einem Anzeigegerät wie dem Diris Digiware D-50<br />
können vor Ort alle angeschlossenen Geräte auf dem Bildschirm<br />
abgebildet werden. Der darin integrierte Webserver Webview<br />
dient der Leistungsüberwachung der elektrischen Größen in Echtzeit<br />
und zur Meldung von Überschreitungen der Schwellenwerte.<br />
Er archiviert außerdem die Mess- und Verbrauchsdaten und ermöglicht<br />
die Auswertung der Daten mit zahlreichen Anzeige- und<br />
Darstellungsoptionen. Das System lässt sich zudem mit einem<br />
Touchscreen-Tablet ergänzen, das im Schaltschrank installiert oder<br />
per Ethernet oder WiFi-Kabel angeschlossen werden kann.<br />
Daten auswerten<br />
Schlussendlich werden die erfassten Daten zur Weiterverarbeitung<br />
an die Software übergeben. Dafür bietet die Lösung Vertelis Hyperview<br />
über eine intuitiv bedienbare Benutzerkonsole verschiedene<br />
Analyse- und Auswertungsfunktionen an. Je nach Anzahl der Zählund<br />
Messgeräte kann Hyperview auf einem lokalen Server oder in<br />
einer Cloud gehostet werden. Die Software ermöglicht die Aufbereitung<br />
aller energiespezifischen Daten im Hinblick auf die Festlegung<br />
der Energiepolitik, der Energieziele sowie der Maßnahmenplanung.<br />
Anhand der Verbrauchsdaten lassen sich die größten Verbraucher<br />
identifizieren sowie Verbrauchsspitzen, Trends und Faktoren ermitteln<br />
und verfolgen, die den Verbrauch beeinflussen. Dabei kann die<br />
Auswertung beispielsweise nach den Medien, der Verwendung der<br />
Energie, nach Standorten, Gebäuden oder Kostenstellen erfolgen.<br />
Auch Lieferverträge können erfasst und Abrechnungen simuliert<br />
werden, um Möglichkeiten zur Kostensenkung zu identifizieren.<br />
Darüber hinaus ist es möglich, Verbrauchswerte verschiedener<br />
Standorte miteinander oder in Abhängigkeit von externen Größen<br />
zu vergleichen und Prognosen zu erstellen.<br />
ik<br />
Der Autor: Steffen Breiter,<br />
Marketing Manager Deutschland / Österreich, Socomec GmbH<br />
Kontakt<br />
Socomec GmbH<br />
Mannheim<br />
Steffen Breiter, Region Marketing Manager D/A<br />
Tel: +49 621 71684-0<br />
steffen.breiter@socomec.com<br />
www.socomec.com<br />
Weitere Informationen zur Energiemessung<br />
und -überwachung in elektrischen Anlagen:<br />
http://t1p.de/0g7g<br />
INFO<br />
develop 3 systems engineering 02 2016 61