Develop³ Systems Engineering 02.2016
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
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SERIE<br />
SERIE<br />
SERIE<br />
Fahrer<br />
Systemmeldungen<br />
Bedieneingaben<br />
Traktor<br />
Telemetriedaten<br />
Telemetriesystem<br />
M<br />
ermöglicht es, den Cargos durch<br />
verschiedene Partialmodelle – hier<br />
das Umfeldmodell – zu beschreiben<br />
Stützlast<br />
Bedieneingaben<br />
Systemmeldungen<br />
Kugelkopf-Verbindung<br />
g<br />
IST-Geschwindigkeit<br />
SOLL-Geschwindigkeit<br />
Telemetriedaten<br />
Mechanische Energie<br />
Hydraulische Energie<br />
e<br />
Elektrische Energie<br />
Silo<br />
Wartung<br />
Erntegut<br />
Silokontur<br />
CARGOS<br />
Erntegut<br />
Kinetische Energie (Schneiden,Fördern, , Verdichten)<br />
Verschleiß<br />
Erntegut<br />
Topographie<br />
Feld<br />
Gewichtskraft (Bodenverdichtung)<br />
Straßenverhältnisse<br />
Feuchtigkeit<br />
Staub<br />
Wartung<br />
Wartungstechniker<br />
Gewichtskraft<br />
Gesetze, Normen, Richtlinien<br />
Straße<br />
Umwelt<br />
Rechtl. Rahmenbedingungen<br />
Bild: Claas<br />
re durchgängige softwaregestützte Entwicklung zu ermöglichen.<br />
„Alle Systemmodelle stehen zueinander in Beziehung und ergeben<br />
ein konsistentes Ganzes. Die Kenntnis über die Wechselwirkungen<br />
und Beziehungen innerhalb des Gesamtsystems sind für die erfolgreiche<br />
Entwicklung ausschlaggebend“, sagt Jörg Heihoff-Schwede.<br />
Frühzeitige Identifikation<br />
der Einwirkungen auf das Regelungssystem<br />
Die gründliche Systemmodellierung zu Projektbeginn macht sich<br />
also bezahlt. Aus Umfeldmodell und Anwendungsszenarien etwa<br />
identifizierten die Projektpartner Einwirkungen auf das Regelungssystem<br />
des Cargos. Wie reagiert das Steuergerät des Ladewagens<br />
auf Eingangs- und Ausgangsgrößen und wie werden diese verarbeitet?<br />
So konnten die Projektpartner bereits in der Workshop-Phase<br />
wichtige Informationen für die spätere softwaretechnische Umsetzung<br />
ziehen. „Mit Hilfe der Claas-Ingenieure konnten wir in kürzester<br />
Zeit die bestehenden CAD-Daten des Cargos gemeinsam mit<br />
den erarbeiteten Systemmodellen in die 3DExperience-Plattform<br />
einbinden und so ein durchgängiges <strong>Engineering</strong> ermöglichen“,<br />
erläutert Robert Klein, <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong>-Solution Consultant,<br />
Dassault Systèmes. Für die Entwicklung intelligenter Landmaschinentechnik<br />
könnte <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> auch künftig eine Option<br />
sein. „Das methodische Herangehen in einem gemeinsamen Workshop<br />
haben wir als sehr zielführend für das weitere Vorgehen im<br />
Entwicklungsprozess empfunden. Innerhalb eines Workshop-Tages<br />
konnten wir alle relevanten Informationen identifizieren. Noch ein<br />
Vorteil: alle Entwickler waren gleich zu Beginn im Austausch“, sagt<br />
Torsten Krafczinski.<br />
Hannover Messe bildet Projektabschluss<br />
Besucher der Hannover Messe konnten sich am Messestand von<br />
Dassault Systèmes einen Eindruck vom <strong>Systems</strong>-<strong>Engineering</strong>-<br />
Projekt verschaffen. Das in die 3DExperience-Plattform integrierte<br />
Consens-Systemmodell des Cargos gliederte sich in das Product-<br />
Hintergrund<br />
Im Technologie-Netzwerk it‘s OWL – Intelligente Technische<br />
Systeme OstWestfalenLippe – entwickeln über 170 Unternehmen<br />
und Forschungseinrichtungen in 46 Projekten gemeinsam<br />
Lösungen für intelligente Produkte und Produktionssysteme.<br />
Das Spektrum reicht von intelligenten Automatisierungs-<br />
und Antriebslösungen über Maschinen, Fahrzeuge<br />
und Hausgeräte bis zu vernetzten Produktionsanlagen. Über<br />
ein innovatives Transferkonzept werden neue Technologien<br />
für eine Vielzahl von – insbesondere kleinen und mittelständischen<br />
– Unternehmen verfügbar gemacht. Ausgezeichnet<br />
im Spitzencluster-Wettbewerb des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung gilt<br />
it´s OWL als eine der größten Initiativen für<br />
Industrie 4.0 in Deutschland.<br />
www.its-owl.de<br />
Lifecycle-Management der Plattform ein, das in Kooperation mit<br />
Claas an verschiedenen Stationen gezeigt wurde. „Das gemeinsame<br />
Messekonzept mit einem Anwenderunternehmen und einem<br />
Forschungspartner ermöglichte uns, realistische Anschauungsbeispiele<br />
aus der Praxis zu schaffen und damit die Vorteile des <strong>Systems</strong><br />
<strong>Engineering</strong> in der softwaregestützten Produktentwicklung zu verdeutlichen,“<br />
so Robert Klein.<br />
co<br />
Die Autorin: Kirsten Harting,<br />
Kommunikation Produktentstehung, Fraunhofer IEM<br />
INFO<br />
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