Develop³ Systems Engineering 02.2016
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
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METHODEN<br />
FORSCHUNG<br />
Das Kreativitätslabor des IPEK:<br />
Eine optimale Workshopumgebung<br />
Model-Based <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> (MBSE) in der Karlsruher Schule<br />
Neue Lehrkonzepte für die<br />
Aus- und Weiterbildung im Bereich MBSE<br />
Unter dem Titel „Fünf Jahre Forschung für die Anwendung“ wurde in Ausgabe 01/2016 der develop 3 systems<br />
engineering (S. 38ff) über die Forschungstätigkeiten bezüglich des Model-Based <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong>s im<br />
Rahmen der Karlsruher Schule für Produktentwicklung (KaSPro) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)<br />
berichtet. Ergänzend wird in diesem Beitrag nun das am KIT entwickelte SysML-Lehrkonzept vorgestellt,<br />
welches aus einer Vorlesung mit integrierten Übungen und einem semesterbegleitenden Entwicklungsprojekt<br />
besteht. Des Weiteren werden der mehrtägige SysTEM-Workshop und die Möglichkeiten vorgestellt, welche<br />
er für Unternehmen bietet, die am Einsatz der Methoden des <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong>s interessiert sind.<br />
Der Bedarf nach modellbasierter Entwicklung zur ganzheitlichen<br />
Erfassung von interdisziplinären Entwicklungsaspekten (Zielsysteminhalte<br />
wie Ziele, Anforderungen und Funktionen und Objektsysteminhalte<br />
wie Konzepte und Struktur des <strong>Systems</strong>; vgl. [1])<br />
wächst. Hierfür bedarf es einer gemeinsamen interdisziplinären Modellierungssprache.<br />
Die <strong>Systems</strong> Modeling Language (SysML) hat<br />
sich als Standard in der modellbasierten Systementwicklung<br />
(MBSE, engl. model-based <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong>) etabliert. Seit vielen<br />
Jahren unterstützt das IPEK seine Kunden bei der Analyse von<br />
technischen Systemen und der Entwicklung von interdisziplinären<br />
Systemmodellen. In den nächsten Jahren wird das vermehrte<br />
Durchsetzen des MBSE in den Unternehmen erwartet. Für einen effizienten<br />
Einstieg bietet das IPEK einen mehrtägigen SysML-Workshop<br />
(SysTEM, Systeme im Team Entwickeln und Modellieren) an.<br />
Hierfür wurde das SysML-Lehrkonzept, welches sehr erfolgreich in<br />
der Lehre genutzt wird, auf industrielle Bedürfnisse angepasst sowie<br />
mit etablierten Methoden der Produktentwicklung kombiniert.<br />
Der Workshop vermittelt die SysML-Grundlagen in Theoriesessions<br />
mit integrierten Übungsphasen und führt eine mehrwertstiftende<br />
Kombination mit anderen Entwicklungsmethoden ein.<br />
1. SysML-Lehre am IPEK<br />
Im Austausch mit anderen Lehrenden aus dem Bereich des MBSE<br />
sind die Autoren zu dem Schluss gekommen, dass die SysML in der<br />
akademischen Lehre angekommen ist [2]. Eine durchgängige Verbreitung<br />
in der Lehre sowie fundierte didaktische Informationen für<br />
Lehrende von großen Gruppen (>100 Studierende) lagen jedoch<br />
noch nicht vor. Aus diesem Anlass wurde 2013 ein eigenes SysML-<br />
Lehrkonzept für die interdisziplinäre und fakultätsübergreifende<br />
Lehrveranstaltung „Mechatronische Systeme und Produkte“ [3] –<br />
für Studierende im 5. Semester des Bachelorstudiengangs Mechatronik<br />
– entwickelt. Das Lehrkonzept besteht aus einer Kombination<br />
von Vorlesung und einer in dieser integrierten Übungsphase [4][5].<br />
Im Rahmen eines semesterbegleitenden Entwicklungsprojekts<br />
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