Develop³ Systems Engineering 02.2016
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
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Prof. Reinhard Hüttl, Präsident der Deutschen<br />
Akademie der Technikwissenschaften<br />
Köpfe Seite 12<br />
SE-Glossar Seite 22<br />
Tools Seite 38<br />
Titelstory Seite 48<br />
AUS DER FACHGRUPPE SE<br />
MENSCHEN & UNTERNEHMEN<br />
Bild: Fachgruppe SE<br />
Stephan Musiolik, Karl E. Brinkmann GmbH<br />
„Ich schule hier<br />
meinen Weitblick<br />
für das Gesamtprojekt<br />
und lerne,<br />
mich von dem<br />
engen Fokus auf<br />
das alltägliche<br />
Geschäft zu lösen.“<br />
Bild: Fachgruppe SE<br />
Michael Schürmann, IMA Klessmann GmbH<br />
„Frühzeitige bereichsübergreifende<br />
Zusammenarbeit<br />
zu Beginn<br />
eines Entwicklungs -<br />
projektes, wie wir sie<br />
mit Hilfe von <strong>Systems</strong><br />
<strong>Engineering</strong> angehen,<br />
eröffnet viel mehr<br />
Möglichkeiten, als wenn<br />
jeder für sich arbeitet.“<br />
MBSE als idealer Einstieg ins Projekt<br />
In verschiedenen Bausteinen beschäftigen sich die Teilnehmer des<br />
Weiterbildungsprogramms ein halbes Jahr lang mit dem Thema <strong>Systems</strong><br />
<strong>Engineering</strong>. Begleitet werden sie dabei von Wissenschaftlern<br />
der Fraunhofer-Einrichtung für Entwurfstechnik Mechatronik IEM in<br />
Paderborn. Veranstaltungen am Nachmittag führen in die Fragestellungen<br />
und Methoden des Model-Based <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong><br />
(MBSE) ein. „Wir arbeiten oft in Kleingruppen zusammen. Unsere<br />
Seminare haben Workshop-Charakter, jeder kommt zu Wort, kann<br />
sich einbringen und <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> ausprobieren und anwenden“,<br />
erläutert Anja Czaja vom Fraunhofer IEM.<br />
Die Methode Consens erweist sich dafür als besonders geeignet.<br />
Ein gemeinsames Entwicklungsproblem wird hier zunächst mithilfe<br />
von Kartentechnik grafisch abgebildet, das zu entwickelnde System<br />
wird mit allen Beteiligten gemeinsam modelliert und diskutiert. „Mit<br />
solch vermeintlich einfachen Mitteln gelingt uns der ideale Einstieg<br />
in das Projekt, bei dem alle Beteiligten mitgenommen werden“, sagt<br />
Dr.-Ing. Harald Anacker vom Fraunhofer IEM. Michael Schürmann<br />
bestätigt das: „Allein beim Erstellen des Umfeldmodells tauchen im<br />
Kurs Fragen auf, die bei uns im Unternehmen eigentlich erst später<br />
behandelt werden.“ Zudem werden auch Ansätze des Projekt- und<br />
Prozessmanagements vermittelt – besonders für Stephan Musiolik<br />
die ideale Grundlage für seine künftige Leitungsfunktion. „Ich schule<br />
hier meinen Weitblick für das Gesamtprojekt und lerne, mich von<br />
dem engen Fokus auf das alltägliche Geschäft zu lösen.“<br />
Zum Bildungsmotor it’s OWL<br />
Schüler, Studenten, Berufseinsteiger oder -erfahrene: Mit dem Ziel,<br />
den Fachkräftebedarf seiner Clusterunternehmen auch künftig zu<br />
decken und die Arbeitswelt in der Industrie 4.0 aktiv zu gestalten,<br />
bietet der Spitzencluster it’s OWL Qualifikationsmöglichkeiten entlang<br />
der gesamten Bildungskette. Ein Erfahrungsaustausch findet<br />
zudem auch auf gemeinsamen Veranstaltungen statt. Das nächste<br />
Weiterbildungsprogramm für berufserfahrene Fachkräfte im <strong>Systems</strong><br />
<strong>Engineering</strong> ist für den Herbst geplant. Bei Interesse wenden<br />
Sie sich bitte an: Klaus-Peter Jansen, it’s OWL Clustermanagement,<br />
Tel. 0521 96733286.<br />
co<br />
Die Autorin: Kirsten Harting,<br />
Kommunikation Produktentstehung, Fraunhofer IEM<br />
Zu dieser Rubrik<br />
Die zunehmende Komplexität von Maschinen und Anlagen stellt Unternehmen<br />
vor große Herausforderungen. Für die Produktentwicklung werden<br />
ein ganzheitliches Systemverständnis und die Betrachtung des gesamten<br />
Lebenszyklus erforderlich. Im Rahmen des Spitzenclusters it‘s<br />
OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe – wurde<br />
2014 die Fachgruppe <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> gegründet. Ziel<br />
ist es, disziplinübergreifende Methoden für die Entwicklung von intelligenten<br />
Maschinen und Anlagen in die Praxis zu bringen. Partner sind<br />
• das Fraunhofer IEM (ehemals Fraunhofer-<br />
Projektgruppe Entwurfstechnik Mechatronik),<br />
• Dassault Systèmes,<br />
• die Netzwerke OWL Maschinenbau und<br />
• OWL ViProSim sowie<br />
• die Gesellschaft für <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> (GfSE).<br />
<strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> ist ein wichtiges Forschungsgebiet im Technologie-<br />
Netzwerk it‘s OWL. Entwurfstechniken unterschiedlicher Disziplinen<br />
werden zu einer übergreifenden Entwurfssystematik zusammengeführt,<br />
die in Modellierungs- und Simulationsmethoden verfügbar gemacht<br />
wird. Dadurch können Unternehmen die Effektivität und Effizienz ihrer<br />
Produktentwicklung steigern. Entwicklungszeiten werden verkürzt, Abstimmungsbedarfe<br />
und nachträgliche Änderungen entfallen und die Produktqualität<br />
steigt.<br />
www.its-owl.de/fachgruppeSE<br />
Hinweis: Veröffentlichungen der<br />
Fachgruppe SE in der develop3<br />
systems engineering finden<br />
Sie auch auf der Website der Fachgruppe<br />
SE. Zusätzlich besteht für<br />
Teilnehmer die Möglichkeit, ein<br />
Printabonnement zum ermäßigten<br />
Preis zu beziehen. Termine und Infos<br />
zur nächsten Veranstaltung finden<br />
Sie unter:<br />
Awww.its-owl.de/fachgruppeSE<br />
„Viele KMU sind<br />
ohne eine eigene<br />
Forschungsabteilung<br />
innovativ.“<br />
<strong>Systems</strong>pezifikation<br />
mit MBSE<br />
02 2016<br />
INFO<br />
Interdisziplinäre Produktentwicklung in der Praxis<br />
<strong>Engineering</strong>-Disziplinen<br />
synchronisieren<br />
Digitaler Zwilling<br />
ist der Schlüssel zu<br />
Industrie 4.0<br />
d ev el op 3 systems engineering 02 2016 19