Develop³ Systems Engineering 02.2016
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
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TOOLS<br />
SYSTEMENTWICKLUNG/SIMULATION<br />
3D-CAD trifft auf das Internet of Things und Augmented Reality<br />
Neue Interaktionswege<br />
Produkte existieren mittlerweile oft gleichzeitig – sowohl in der digitalen als auch in der physikalischen, der<br />
realen Welt. Dies eröffnet Unternehmen viele neue Möglichkeiten, stellt sie aber auch vor Herausforderungen.<br />
PTC bietet deshalb von der einzigartigen Kennzeichnungsform bis hin zur Umsetzung von Augmented-Reality-<br />
Erlebnissen unterschiedliche Werkzeuge an, mit denen das vorhandene Potential ausgeschöpft werden kann.<br />
Dank des Internet of Things (IoT) bewegen sich die digitale und<br />
die reale Welt aufeinander zu. Diese Annäherung wirkt sich<br />
auch darauf aus, wie Produkte entwickelt, gefertigt, betrieben und<br />
gewartet werden. Nur die Art und Weise, wie wir mit ihnen interagieren,<br />
hat sich bisher noch nicht gewandelt. Ein Zustand der, davon<br />
ist PTC überzeugt, nicht anhalten wird, da es am Markt bereits eine<br />
neue Technologie gibt, mit der es uns gelingt, unsere Interaktionen<br />
und Erfahrungen ebenfalls zu modifizieren: Die sogenannte erweiterte<br />
Realität – häufig auch als Augmented Reality oder AR bezeichnet<br />
– ist eine Technologie, die es erlaubt, mit digitalen Informationen<br />
in Form von Computergrafiken die reale Ansicht der physikalischen<br />
Welt zu überlagern. Jedes zukünftige AR-Szenario verwendet dafür<br />
Daten aus verschiedenen Systemen wie CAD, PLM oder SLM und<br />
setzt auf IoT-Plattformen wie ThingWorx als Basis auf. Um daraus<br />
ein AR-Erlebnis zu schaffen, können Unternehmen auf Plattformen<br />
wie Vuforia zurückgreifen. Speziell für die Anforderungen der Entwickler<br />
konzipiert, stellt dessen Kernstück, die Vuforia Engine, das<br />
digitale Auge in den Applikationen dar. Es wird mithilfe sogenannter<br />
Software Development Kits oder SDKs in die eigenen Applikationen<br />
eingefügt und kann die Dinge im Anzeigebereich der Kamera identifizieren.<br />
Dazu gehören Bilder, Objekte und sogar Worte.<br />
Von der ThingMark zum Augmented Reality-Erlebnis<br />
Etwas Wichtiges fehlt aber noch, wenn es darum geht, ein Ding und<br />
seinen digitalen Zwilling – also die entsprechenden digitalen Informationen<br />
zu einem realen Objekt – zu identifizieren: eine einzig -<br />
artige Kennzeichnung. Barcodes, QR-Codes und Ähnliches haben<br />
ihre Grenzen und erweisen sich für AR-Erlebnisse als unzureichend,<br />
da sie gleichzeitig auch das Erscheinungsbild des Produktes verändern.<br />
Deshalb wurde die ThingMark entwickelt. Damit lassen sich<br />
alle Dinge bis hin zur Seriennummer identifizieren. Gleichzeitig genießen<br />
Entwickler ein hohes Maß an Flexibilität, da das verwendete<br />
Bild beliebigen Ursprungs sein kann – etwa ein Firmenlogo oder ein<br />
Bild, das die Marke repräsentiert. Der Code besteht aus<br />
unterschiedlichen Elementen und je mehr Elemente verwendet<br />
werden, desto mehr Daten werden damit verbunden.<br />
Augmented Reality<br />
ermöglicht es, die reale<br />
Ansicht der physikalischen<br />
Welt mit digitalen<br />
Informationen in Form<br />
von Computergrafiken<br />
zu überlagern<br />
Bild: PTC<br />
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