11.02.2019 Aufrufe

Develop³ Systems Engineering 02.2016

Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM

Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

TOOLS<br />

PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT (PLM)<br />

Bild: Procad<br />

Collaborative PDM und PLM<br />

brauchen DMStec<br />

Wenn CAD-Daten und Dokumente mit Entwicklungspartnern ausgetauscht werden müssen<br />

PLM endet nicht am Firmentor<br />

Produkt Lifecycle Management (PLM) hat auch im Mittelstand Fuß gefasst. Auf Basis der Daten, die in<br />

PDM-Systemen stecken, werden inzwischen die Entwicklungs- und Änderungsprozesse gesteuert und<br />

dokumentiert. Vielfach gilt dies auch für Arbeitsabläufe in der Fertigung oder im Service. Die Wertschöpfungsketten,<br />

vor allem in auftragsbezogenen Anlagenbau, gehen allerdings vielfach über Unternehmensgrenzen<br />

hinaus. Gute PLM-Prozesse unterstützen deshalb auch die Zusammenarbeit und den<br />

Datenaustausch mit Entwicklungspartnern.<br />

Die Basis für PLM-Prozesse begann mit einer systematischen<br />

CAD-Datenverwaltung und entwickelte sich weiter zu PDM<br />

und PLM. Da Produkte nicht nur durch CAD-Modelle, Zeichnungen<br />

und Stücklisten beschrieben werden, muss für praktiziertes Produkt<br />

Lifecycle Management die Verwaltung beliebiger Dokumente hinzukommen.<br />

Nur so können die Personen, die Aufgaben im Prozess<br />

übernehmen, mit den erforderlichen Informationen versorgt werden.<br />

Ohne Dokumentenmanagement geht es also nicht.<br />

Von der Dokumenten- zur Prozesslenkung<br />

Die Verbesserung der Prozesseffizienz im Product Lifecycle entwickelt<br />

sich in Unternehmen meist evolutionär. Dokumentenmanagement<br />

auf Basis von Dokumentenstatus wie „Dokument in Arbeit“<br />

oder „Dokument freigegeben“ ist in vielen Produktdaten- oder Dokumentenmanagementsystemen<br />

üblich. Mehr Wirkung zeigt allerdings<br />

Dokumentenlenkung über Aufgaben (Tasks). Überall dort, wo<br />

<strong>Engineering</strong>-Unternehmen häufig wiederkehrende Abläufe mit<br />

mehreren beteiligten Personen steuern und automatisieren wollen,<br />

bietet sich die Arbeit mit so genannten PLM-Aufgabenakten an.<br />

Eine Aufgabenakte verknüpft Aufgaben, Daten und Dokumente miteinander.<br />

Denn in der Praxis technischer Unternehmen geht es<br />

stets um dokumenten- und datenintensive Prozesse. Aufgaben wiederum<br />

gehören zu Prozessen oder Projekten, deren zeitlicher Ablauf<br />

gesteuert wird. Eine solche erweiterte Ablauflogik ermöglicht die<br />

Automatisierung von Teilaufgaben. Herkömmliche Projektmanagement-Tools<br />

dagegen decken oft nur die Planung ab. Den eigentlichen<br />

Ablauf des Projektes und vor allem die Steuerung der Vielzahl<br />

von verbunden Dokumenten und Daten verbessern sie damit nicht.<br />

Für diesen Ansatz hat der PLM-Anbieter Procad sein Kernprodukt<br />

Pro.File um Pro.Ceed für PLM-Prozesse und Projekte erweitert. Aufgabenakten<br />

sind ein Kernelement von Pro.Ceed. Sie stellen sicher,<br />

dass sich alle Projektdokumente gesammelt in einer digitalen Akte<br />

befinden und alle Abteilungen mit aktuellen Unterlagen arbeiten,<br />

auf die auch der Außendienst und externe Partner Zugriff haben.<br />

Kernelement: die Aufgabenakte<br />

Von der Dokumentenlenkung geht die Entwicklung also weiter zur<br />

Prozess- und Projektlenkung über Aufgaben. Anwendungsfallbezogene<br />

Aufgabenakten, Prozesse und Projekte wie eine Änderungsakte<br />

in einem Änderungsprozess lassen sich darin über Anwendungsmenüs<br />

und Cockpits übergreifend bedienen und darstellen. Mit der<br />

Pro.Ceed-Basis erhält der Anwender das entsprechende Prozessund<br />

Projektmanagement, eine Visio-Integration zum Erstellen der<br />

Prozesse und optional eine Integration in MS Project zum Überführen<br />

von individuell geplanten Projekten nach Pro.Ceed. Auf dieser<br />

Basis werden die jeweiligen Anwendungspakete bzw. Kundenprozesse<br />

wie Änderungsmanagement realisiert.<br />

Externe Partner einbinden<br />

Viele Unternehmen haben Teile der Fertigung und auch der Entwicklung<br />

auf Partner ausgelagert. Konsequenterweise müsste diesen<br />

Partnern deshalb der unmittelbare Zugriff auf die PLM-Lösungen gegeben<br />

werden. Aus nachvollziehbaren Gründen, vor allem des<br />

Know-how-Schutzes, kommt dies aber für viele Unternehmen in der<br />

34 develop 3 systems engineering 02 2016

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!