Develop³ Systems Engineering 02.2016
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
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TOOLS<br />
PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT (PLM)<br />
Bild: Procad<br />
Collaborative PDM und PLM<br />
brauchen DMStec<br />
Wenn CAD-Daten und Dokumente mit Entwicklungspartnern ausgetauscht werden müssen<br />
PLM endet nicht am Firmentor<br />
Produkt Lifecycle Management (PLM) hat auch im Mittelstand Fuß gefasst. Auf Basis der Daten, die in<br />
PDM-Systemen stecken, werden inzwischen die Entwicklungs- und Änderungsprozesse gesteuert und<br />
dokumentiert. Vielfach gilt dies auch für Arbeitsabläufe in der Fertigung oder im Service. Die Wertschöpfungsketten,<br />
vor allem in auftragsbezogenen Anlagenbau, gehen allerdings vielfach über Unternehmensgrenzen<br />
hinaus. Gute PLM-Prozesse unterstützen deshalb auch die Zusammenarbeit und den<br />
Datenaustausch mit Entwicklungspartnern.<br />
Die Basis für PLM-Prozesse begann mit einer systematischen<br />
CAD-Datenverwaltung und entwickelte sich weiter zu PDM<br />
und PLM. Da Produkte nicht nur durch CAD-Modelle, Zeichnungen<br />
und Stücklisten beschrieben werden, muss für praktiziertes Produkt<br />
Lifecycle Management die Verwaltung beliebiger Dokumente hinzukommen.<br />
Nur so können die Personen, die Aufgaben im Prozess<br />
übernehmen, mit den erforderlichen Informationen versorgt werden.<br />
Ohne Dokumentenmanagement geht es also nicht.<br />
Von der Dokumenten- zur Prozesslenkung<br />
Die Verbesserung der Prozesseffizienz im Product Lifecycle entwickelt<br />
sich in Unternehmen meist evolutionär. Dokumentenmanagement<br />
auf Basis von Dokumentenstatus wie „Dokument in Arbeit“<br />
oder „Dokument freigegeben“ ist in vielen Produktdaten- oder Dokumentenmanagementsystemen<br />
üblich. Mehr Wirkung zeigt allerdings<br />
Dokumentenlenkung über Aufgaben (Tasks). Überall dort, wo<br />
<strong>Engineering</strong>-Unternehmen häufig wiederkehrende Abläufe mit<br />
mehreren beteiligten Personen steuern und automatisieren wollen,<br />
bietet sich die Arbeit mit so genannten PLM-Aufgabenakten an.<br />
Eine Aufgabenakte verknüpft Aufgaben, Daten und Dokumente miteinander.<br />
Denn in der Praxis technischer Unternehmen geht es<br />
stets um dokumenten- und datenintensive Prozesse. Aufgaben wiederum<br />
gehören zu Prozessen oder Projekten, deren zeitlicher Ablauf<br />
gesteuert wird. Eine solche erweiterte Ablauflogik ermöglicht die<br />
Automatisierung von Teilaufgaben. Herkömmliche Projektmanagement-Tools<br />
dagegen decken oft nur die Planung ab. Den eigentlichen<br />
Ablauf des Projektes und vor allem die Steuerung der Vielzahl<br />
von verbunden Dokumenten und Daten verbessern sie damit nicht.<br />
Für diesen Ansatz hat der PLM-Anbieter Procad sein Kernprodukt<br />
Pro.File um Pro.Ceed für PLM-Prozesse und Projekte erweitert. Aufgabenakten<br />
sind ein Kernelement von Pro.Ceed. Sie stellen sicher,<br />
dass sich alle Projektdokumente gesammelt in einer digitalen Akte<br />
befinden und alle Abteilungen mit aktuellen Unterlagen arbeiten,<br />
auf die auch der Außendienst und externe Partner Zugriff haben.<br />
Kernelement: die Aufgabenakte<br />
Von der Dokumentenlenkung geht die Entwicklung also weiter zur<br />
Prozess- und Projektlenkung über Aufgaben. Anwendungsfallbezogene<br />
Aufgabenakten, Prozesse und Projekte wie eine Änderungsakte<br />
in einem Änderungsprozess lassen sich darin über Anwendungsmenüs<br />
und Cockpits übergreifend bedienen und darstellen. Mit der<br />
Pro.Ceed-Basis erhält der Anwender das entsprechende Prozessund<br />
Projektmanagement, eine Visio-Integration zum Erstellen der<br />
Prozesse und optional eine Integration in MS Project zum Überführen<br />
von individuell geplanten Projekten nach Pro.Ceed. Auf dieser<br />
Basis werden die jeweiligen Anwendungspakete bzw. Kundenprozesse<br />
wie Änderungsmanagement realisiert.<br />
Externe Partner einbinden<br />
Viele Unternehmen haben Teile der Fertigung und auch der Entwicklung<br />
auf Partner ausgelagert. Konsequenterweise müsste diesen<br />
Partnern deshalb der unmittelbare Zugriff auf die PLM-Lösungen gegeben<br />
werden. Aus nachvollziehbaren Gründen, vor allem des<br />
Know-how-Schutzes, kommt dies aber für viele Unternehmen in der<br />
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