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Develop³ Systems Engineering 02.2016

Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM

Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM

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SE-GLOSSAR<br />

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SAR<br />

SE-GLOSSAR<br />

Im Überblick<br />

MBSE-Modellierungsmethoden (Beispiele):<br />

• SysMod – <strong>Systems</strong> Modeling Toolbox<br />

www.model-based-systems-engineering.com<br />

•CONSENS– CONceptional design Specification Technique<br />

for the ENgineering of Complex <strong>Systems</strong><br />

www.selive.de<br />

•Harmony/SE<br />

http://t1p.de/itvw<br />

• OPM – Object Process Methodology<br />

https://en.wikipedia.org/wiki/Object_Process_Methodology<br />

• oosem – Object-oriented <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> Method<br />

www.omgwiki.org<br />

• LITHE – nach Ramos<br />

http://t1p.de/nybk<br />

PLUS<br />

SysML – und dann?<br />

SysML als eine Sprache des MBSE ist inzwischen weit verbreitet.<br />

Dennoch: Ein Einsatz allein der Sprache ist im Prinzip gar nicht möglich.<br />

Zusätzlich zur entsprechenden Methode muss die SysML als<br />

„allgemeingültige“ Sprache immer eine domänenspezifische Ausprägung<br />

erfahren. Will heißen: Für eine Anwendung beispielsweise<br />

in der Automobilindustrie muss immer noch festgelegt werden,<br />

welche Elemente zur Modellierung tatsächlich benötigt werden. Die<br />

SysML bietet hierfür nur eine Grundbesohlung – erst durch eine so<br />

genannte Profilbildung wird die Definition eines eigenen, erweiterten<br />

Metamodells möglich. Da dieses Profil aber immer auf das Basis-Metamodell<br />

der SysML zurückgeführt werden kann, erhält die<br />

SysML eine gewisse Mächtigkeit und Allgemeinverständlichkeit. Im<br />

Prinzip hat man aber mit der Profilbildung dann eine eigene Sprache<br />

definiert.<br />

Nicht Try-and-Error<br />

Die ersten Schritte mit dem MBSE sind häufig frustrierend. Entwickler<br />

oder Projektmanager müssen in andere Vorgehensweisen<br />

und ungewohnte Denkwelten eintauchen. Es ist dabei nicht ausreichend,<br />

nur das gewählte Tool zu beherrschen. MBSE kann als Weiterentwicklung<br />

des klassischen <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> (SE) betrachtet<br />

werden. Deshalb sollten sich potentielle Anwender zunächst mit<br />

dem SE im Allgemeinen vertraut machen und dann sukzessive an<br />

das MBSE herangehen.<br />

Die Autoren:<br />

Christian Tschirner und Sascha Ackva,<br />

Mitglieder des Vorstands der GfSE e.V.<br />

nannten „System-of-Interest“ ermöglicht. Inzwischen haben sich<br />

zahlreiche Modellierungsmethoden herausgebildet, wenngleich der<br />

Großteil seinen Ursprung in der Softwaretechnik hat. Der Kasten<br />

‚Im Überblick‘ listet einige etablierte Modellierungsmethoden mit<br />

Hinweisen zu weiteren Informationen auf.<br />

Werkzeuge<br />

Bei der Werkzeugwahl muss darauf geachtet werden, was mit der<br />

Modellierung grundsätzlich erreicht werden soll. Üblicherweise werden<br />

UML-Werkzeuge genutzt, die für das MBSE und beispielsweise<br />

die <strong>Systems</strong> Modeling Language (SysML) angepasst wurden. Die<br />

Bandbreite der möglichen Werkzeuge ist sehr groß. Diese Werkzeuge<br />

bieten sich an, wenn die <strong>Systems</strong>pezifikation etwa von mehreren<br />

Nutzern gleichzeitig erstellt werden soll oder fortführende Aktivitäten<br />

wie die Erzeugung von Softwarecode damit gleichzeitig<br />

stattfinden sollen. Für den Zweck einer verbesserten Kommunikation<br />

oder eines allgemeinen Systemverständnisses gibt es aber momentan<br />

auch noch viele Unternehmen, die zum Beispiel MS Visio<br />

für die Systemmodellierung nutzen – dabei akzeptieren sie bewusst<br />

den damit verbundenen höheren Aufwand.<br />

Zu dieser Rubrik<br />

‚In erster Linie geht es um Kommunikation‘ – das war der Titel<br />

der Titelstory der ersten Ausgabe der develop 3 systems<br />

engineering, die zur SPS IPC Drives 2014 erschien.<br />

Tatsächlich wird die Bedeutung von Kommunikation<br />

in Projekten häufig unterschätzt. Projekte sind heute höchst<br />

interdisziplinär und im Regelfall über Zeitzonen, Kulturkreise<br />

und Sprachräume verteilt. Die präzise und konsistente Verwendung<br />

von Begriffen wird somit zur Schlüsselkompetenz.<br />

Eine der ersten Aufgaben des <strong>Systems</strong> Engineers im Projekt<br />

ist deshalb die Schaffung eines Vokabulars, das eine eindeutige<br />

Kommunikation fördert. Zur Unterstützung dieser Aufgabe<br />

veröffentlichen wir in enger Zusammenarbeit mit der Gesellschaft<br />

für <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> (GfSE)<br />

e.V. in jeder Ausgabe der develop 3 systems engineering<br />

Definitionen zu relevanten Begriffen des <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong>s;<br />

Ausgangspunkt hierfür ist die deutsche Übersetzung V.<br />

3.2.2 des Handbuchs <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> des International<br />

Council on <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> (INCOSE).<br />

Hinweis: Die hier vorgestellten Definitionen stellen wir bewusst<br />

zur Diskussion – wir freuen uns über Ihr Feedback<br />

dazu per Mail an:<br />

d3.redaktion@konradin.de<br />

INFO<br />

develop 3 systems engineering 02 2016 23

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