Develop³ Systems Engineering 02.2016
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; Köpfe der Wissenschaft: Prof. Reinhard Hüttl, Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech), und Dipl.-Ing. Arno Kühn, Fraunhofer IEM
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Bild: PTC<br />
Bild: PTC<br />
Identifizierung des Objekts und Aufruf der entsprechenden<br />
Applikation in Vuforia View Enterprise über die ThingMark<br />
Das ganze Motorrad des PTC-Kunden KTM mit der ThingMark – einer<br />
Kennzeichnung zur eindeutigen Identifizierung des digitalen Zwillings<br />
Um dann einen echten Mehrwert erzielen zu können, werden entsprechende<br />
Anwendungen benötigt. Sie generieren die erweiterten,<br />
digitalen Inhalte für die physikalische Welt und reichern sie entsprechend<br />
an. Der explosive Anstieg an genutzten intelligenten,<br />
mobilen Endgeräten wie Telefonen und Tablets sorgt zudem dafür,<br />
dass AR auch in der Mitte der Gesellschaft ankommt. In den nächsten<br />
12 bis 18 Monaten erwartet uns erneut ein rasanter Zuwachs<br />
bei brandneuen tragbaren Geräten wie Brillen, Schutzbrillen und<br />
sogar Helmen von Unternehmen wie ODG, Microsoft, Magic Leap,<br />
Oculus, Epson, Daqri und vielen anderen.<br />
Allerdings sehen wir uns bereits jetzt mit einer ausufernden Menge<br />
an speziellen Apps für die jeweils vernetzten Produkte konfrontiert.<br />
In einer Fabrik mit hunderten verschiedenen Maschinen, jede mit<br />
eigenen spezifischen Daten, kommen außerdem noch die unterschiedlichen<br />
Rollen und Interessen der Manager, Maschinenbediener,<br />
Servicetechniker und anderer dazu. Wie sollen die Menschen<br />
erkennen, mit welchen der intelligenten, vernetzten Dinge sie individuell<br />
interagieren können? Wie sollen sie die App ausmachen, mit<br />
der genau dieses Ding verbunden ist? Und wie sollen sämtliche<br />
Apps auf dem neuesten Stand gehalten werden? Eine Applikation<br />
für jedes Ding kann offensichtlich nicht die Antwort sein. Um dieses<br />
Problem zu adressieren, erweitert PTC seine IoT-Plattform um<br />
Vuforia View Enterprise. Damit wird sich die Auslieferung von Apps<br />
fundamental verändern.<br />
Vuforia View Enterprise<br />
und Vuforia Experience Service<br />
Es gibt nur noch eine einzige App: Vuforia View Enterprise. Damit ist<br />
es nicht länger nötig, unterschiedliche Anwendungen herunter -<br />
zuladen, zu installieren, auf dem neuesten Stand zu halten und zu<br />
wissen, wann diese eingesetzt werden können. Vuforia View Enterprise<br />
erkennt sämtliche intelligenten, vernetzten Dinge anhand der<br />
ThingMark und zeigt – basierend auf dem spezifischen Anwender,<br />
seinem Standort und dem betrachteten Produkt - die entsprechenden<br />
Informationen. Vergleichbar mit dem Web-Browser, der den<br />
Anwendern das Potenzial des World Wide Web erschlossen hat,<br />
bietet Vuforia View Enterprise von PTC quasi beliebig viele Möglichkeiten,<br />
mit der stark wachsenden Anzahl an intelligenten, vernetzten<br />
Produkten und Systemen zu interagieren.<br />
Daneben bildet Vuforia Experience Service eine weitere entscheidende<br />
Komponente des neuen Angebots von PTC. Er ist vergleichbar<br />
mit einem Web-Server für die Bereitstellung von Inhalten und<br />
das Kernstück des neuen Vuforia-Studio-Angebots. Die relevanten<br />
Informationen, die vom Vuforia Experience Service verwaltet werden,<br />
umfassen die digitale Produktdefinition ebenso wie der<br />
Betriebs- und Wartungsverlauf. Diese Inhalte, die die digitale Definition<br />
mit der physikalischen Instanz eines Gerätes verknüpfen, nennt<br />
man den digitalen Zwilling. Dieser kann auf unterschiedlichen<br />
Geräten in vielen verschiedenen Formen dargestellt werden: als<br />
Text in Tabellen, mit Pegeln und Nummern in einer 2D-Anzeige oder<br />
im Zusammenhang mit einer CAD-generierten 3D-Grafik.<br />
Vuforia Studio Enterprise<br />
Werden diese Inhalte durch Augmented Reality im Kontext der<br />
Dinge selbst präsentiert, sind sie am wirksamsten. Eine derartige<br />
Erfahrung heute zu ermöglichen, ist jedoch kompliziert, teuer und<br />
zeitaufwendig. PTC ist deshalb überzeugt, dass Unternehmen einfach<br />
einsetzbare Werkzeuge brauchen, mit denen sie neue Ansätze<br />
schnell ausprobieren und erfolgreich umsetzen können. Hier kommt<br />
nun Vuforia Studio Enterprise ins Spiel. Es wird Unternehmen<br />
erlauben, sich sämtliche wichtigen Informationen des digitalen Zwillings<br />
zu beschaffen und darauf aufbauend schnell und einfach mit -<br />
hilfe umfassender 3D-Grafik und Augmented Reality intuitive Erlebnisse<br />
für diese Dinge zu gestalten. In einer Umgebung, in der nicht<br />
codiert werden muss und die ohne komplexe SDKs auskommt,<br />
wird es möglich sein, 3D-Grafiken per Drag & Drop aus dem CAD-<br />
System zu übernehmen, eine mobile, benutzerfreundliche Repräsentation<br />
zu generieren, bei der auf die proprietären Internetprotokolle<br />
verzichtet wird, und die 3D-Inhalte mit Daten der Dinge selbst<br />
oder aus anderen Systemen wie PLM, SLM oder ALM abzurunden.<br />
Es gibt schon zahlreiche Unternehmen, die diese Technologie testen.<br />
In den meisten Fällen für den Service-Bereich wie etwa bei den<br />
PTC-Kunden Schneider Electric, KTM und der Sysmex Corporation.<br />
Aber das ist nur der Anfang und es wird dank innovativer Lösungen<br />
wie Vuforia Studio Enterprise von PTC zukünftig einfach sein, Derartiges<br />
zu entwickeln.<br />
ik<br />
Der Autor: Jim Heppelmann, Präsident und CEO bei PTC<br />
Kontakt<br />
PTC, Inc.<br />
Needham (USA)<br />
Tel. +1 781 370-5000<br />
www.ptc-de.com<br />
Weitere Informationen zu den Lösungen und<br />
Möglichkeiten finden Sie unter:<br />
http://developer.vuforia.com/studio<br />
INFO<br />
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