05.04.2019 Aufrufe

Humanismus 4.0 - Und wo bleibt der Mensch? - Das SHE works! Magazin im April 2019

Humanismus 4.0 - Und wo bleibt der Mensch? Mensch und Maschine – eine Verbindung, die in den vergangenen Jahren immer enger geworden ist. Kaum ein Gebiet, das nicht ohne Roboter, künstliche Intelligenz oder Automation auskommt. Und die Einsatzbereiche werden größer. Ob im Job, in der Freizeit oder zuhause – die Technik ist umfassend im Vormarsch und umgibt uns schon jetzt, ohne dass wir es immer wahrnehmen. Wo bleibt da der Mensch mit seinen Fähigkeiten?

Humanismus 4.0 - Und wo bleibt der Mensch? Mensch und Maschine – eine Verbindung, die in den vergangenen Jahren immer enger geworden ist. Kaum ein Gebiet, das nicht ohne Roboter, künstliche Intelligenz oder Automation auskommt. Und die Einsatzbereiche werden größer. Ob im Job, in der Freizeit oder zuhause – die Technik ist umfassend im Vormarsch und umgibt uns schon jetzt, ohne dass wir es immer wahrnehmen. Wo bleibt da der Mensch mit seinen Fähigkeiten?

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Von Valentina Da Col<br />

Der digitale Wandel ist in vollem Gange und hält<br />

so<strong>wo</strong>hl <strong>im</strong> privaten als auch <strong>im</strong> beruflichen Alltag<br />

Einzug. Neue technologiebasierte Arbeitsplätze<br />

entstehen, neue Arbeitsmodelle setzen sich durch<br />

und verän<strong>der</strong>n unser Verständnis von Arbeit<br />

grundlegend. Gerade in den technikgetriebenen<br />

Branchen, wie <strong>der</strong> Industrie und <strong>der</strong> IT, ist dies<br />

deutlich zu spüren. Die digitale Transformation<br />

und die damit verbundenen<br />

Verän<strong>der</strong>ungsprozesse können gerade für Frauen<br />

enorme Chancen für eine gen<strong>der</strong>gerechte<br />

Gestaltung <strong>der</strong> Arbeitswelt bergen. Denn die<br />

Weichen werden neu gestellt und ermöglichen es,<br />

sich in bislang männerdominierten Branchen zu<br />

etablieren.<br />

Neue kommunikative und soziale Fähigkeiten<br />

sind gefragt!<br />

In einer digitalen Welt übernehmen <strong>im</strong>mer mehr<br />

Maschinen und Roboter komplexe und technische<br />

Arbeitsvorgänge. Dies bedeutet <strong>im</strong><br />

Umkehrschluss, dass Arbeitsinhalte sich hin zu<br />

administrativen und koordinierenden Aufgaben<br />

wie Projektmanagement o<strong>der</strong> Community<br />

Management entwickeln. Laut <strong>der</strong><br />

Handlungsbroschüre „Frauen in <strong>der</strong> digitalen<br />

Arbeitswelt“ von Dr. Kira Marrs und Anja<br />

Bultemeier, zählen in Zukunft vor allem<br />

kaufmännische Kenntnisse, Koordinations- bzw.<br />

Kommunikationsfähigkeiten sowie soziale<br />

Kompetenzen. Fähigkeiten, die es insbeson<strong>der</strong>e<br />

Frauen erleichtern, in bislang männerdominierten<br />

Branchen Fuß zu fassen. Denn soziale Fähigkeiten<br />

wie Empathie werden so schnell nicht von<br />

künstlichen Intelligenzen übernommen werden<br />

können.<br />

Die Rolle von Führungskräften wird neu definiert<br />

Was früher selbstständig entschieden werden<br />

konnte, muss heute, aufgrund <strong>der</strong> steigenden<br />

Komplexität, <strong>im</strong> Team erfolgen. Die Zeiten von<br />

fachlicher Autorität und strengen Hierarchien<br />

neigen sich dem Ende zu. Zukünftig müssen sich<br />

auch Führungskräfte dem Großen und Ganzen<br />

unterordnen. Entscheidungen bedürfen <strong>der</strong><br />

Expertise mehrerer Mitarbeiter. Führung wird zu<br />

einer kollektiven Aufgabe, die es auch Frauen<br />

ermöglicht, durch Teamfähigkeit und<br />

Kommunikationsstärke Führungsaufgaben zu<br />

übernehmen, so Soziologin Dr. Kira Marrs.<br />

Mehr Mobilität und Flexibilität am Arbeitsplatz<br />

Ob zuhause am Küchentisch, <strong>im</strong> Café o<strong>der</strong> <strong>im</strong> Zug -<br />

durch mobile Kommunikations- und<br />

Kollaborationsmöglichkeiten steht <strong>der</strong> Arbeit auch<br />

außerhalb des Büros nichts mehr <strong>im</strong> Weg. Dies<br />

eröffnet Frauen die Möglichkeit, Familie, Freizeit<br />

und Beruf zu vereinbaren und somit die<br />

Work-Life-Balance aufrecht zu erhalten, ohne<br />

Einbußen in ihrer Karriere machen zu müssen.<br />

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