05.04.2019 Aufrufe

Humanismus 4.0 - Und wo bleibt der Mensch? - Das SHE works! Magazin im April 2019

Humanismus 4.0 - Und wo bleibt der Mensch? Mensch und Maschine – eine Verbindung, die in den vergangenen Jahren immer enger geworden ist. Kaum ein Gebiet, das nicht ohne Roboter, künstliche Intelligenz oder Automation auskommt. Und die Einsatzbereiche werden größer. Ob im Job, in der Freizeit oder zuhause – die Technik ist umfassend im Vormarsch und umgibt uns schon jetzt, ohne dass wir es immer wahrnehmen. Wo bleibt da der Mensch mit seinen Fähigkeiten?

Humanismus 4.0 - Und wo bleibt der Mensch? Mensch und Maschine – eine Verbindung, die in den vergangenen Jahren immer enger geworden ist. Kaum ein Gebiet, das nicht ohne Roboter, künstliche Intelligenz oder Automation auskommt. Und die Einsatzbereiche werden größer. Ob im Job, in der Freizeit oder zuhause – die Technik ist umfassend im Vormarsch und umgibt uns schon jetzt, ohne dass wir es immer wahrnehmen. Wo bleibt da der Mensch mit seinen Fähigkeiten?

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Strukturen. Hier ist noch viel zu tun. Social Media<br />

funktioniert nicht nebenbei. Es braucht genügend<br />

und vor allem das richtige Personal und es braucht<br />

eine reichliche Portion Mut in <strong>der</strong> Behörde selbst<br />

– zum Beispiel auch mal humorvoll zu<br />

kommunizieren, spontan zu sein und sich auf eine<br />

an<strong>der</strong>e Kommunikationskultur einzulassen. Der<br />

Mut ist noch nicht überall vorhanden, aber daran<br />

arbeiten wir.<br />

Christiane Germann: <strong>Das</strong> Interesse an<br />

Behörden-Inhalten <strong>im</strong> Social Web ist groß. Die<br />

<strong>Mensch</strong>en wissen in Zeiten von Fake News und<br />

unsicheren Quellen, was sie an offiziellen und<br />

gesicherten Informationen <strong>im</strong> Social Web haben<br />

und abonnieren sie daher auch gerne – wenn die<br />

Aufbereitung st<strong>im</strong>mt und die Behörde nicht nur<br />

einseitig sendet, son<strong>der</strong>n auch dialogbereit ist.<br />

Gab es einen Impuls, sich selbstständig zu<br />

machen?<br />

Christiane Germann: Es gab einen Punkt, an dem<br />

ich mir sicher war, dass sich das Konzept tragen<br />

würde. Der Unterstützungsbedarf in Sachen Social<br />

Media wurde nicht kleiner, son<strong>der</strong>n wurde und<br />

wird <strong>im</strong>mer größer. <strong>Das</strong> Potenzial <strong>wo</strong>llte ich<br />

nutzbar machen. Außerdem habe ich große<br />

Sympathie für ein Leben als Selbstständige: Ich<br />

treffe gerne eigene Entscheidungen und setze<br />

Ideen sofort um. Beides ist als Beamtin nahezu<br />

nicht möglich. Ich bin außerdem eine große<br />

Verfechterin von freien Arbeitszeiten. Außerhalb<br />

von Kundenterminen bei den Behörden arbeite<br />

ich, wann ich möchte und auch, von <strong>wo</strong> ich<br />

möchte – dahe<strong>im</strong>, <strong>im</strong> Café o<strong>der</strong> auch mal<br />

<strong>wo</strong>chenweise an <strong>der</strong> Ostsee. Diese Freiheit ist für<br />

mich purer Luxus.<br />

Was waren o<strong>der</strong> sind die größten Hemmnisse bei<br />

<strong>der</strong> Gründung Ihres Unternehmens gewesen?<br />

Christiane Germann: Wir hatten kein großes<br />

Startkapital. Allerdings verlangt speziell unsere<br />

Tätigkeit auch keine allzu großen Investitionen.<br />

Wir brauchten eine Website, ein Logo, einen<br />

Anwalt und einen Steuerberater – und schon<br />

konnte es losgehen. Wir finanzieren uns komplett<br />

aus den laufenden Einnahmen und sind froh, dass<br />

wir uns nicht mit Kredit- und För<strong>der</strong>anträgen<br />

herumschlagen müssen o<strong>der</strong> externe Investoren<br />

<strong>im</strong> Boot haben. <strong>Das</strong> funktioniert natürlich nicht<br />

bei jedem Unternehmen. Möchte man ein Café<br />

o<strong>der</strong> einen Laden eröffnen o<strong>der</strong> auch direkt eine<br />

GmbH gründen, führt an Startkapital kein Weg<br />

vorbei.<br />

Linda Dietze: Natürlich gibt es <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong><br />

bürokratische Hürden, man muss alles genau<br />

dokumentieren, vieles kann man nicht online<br />

erledigen, son<strong>der</strong>n muss gemeinsam persönlich<br />

vorbeischauen – gerade am Anfang war das echt<br />

schwierig. Mittlerweile hat sich das gut<br />

eingespielt. Trotzdem wünsche ich mir persönlich<br />

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