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Kompendium 2018 Forschung & Klinik

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

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<strong>Forschung</strong>scluster<br />

26<br />

Handfeste Tatsachen<br />

und Innovationen<br />

„Als Goldstandard der operativen<br />

Versorgung dieser Frakturen hat sich<br />

im Laufe der vergangenen Jahre die<br />

volare Plattenosteosynthese etabliert.“<br />

OÄ Dr. in Gerhild Thalhammer<br />

Die Verletzungsmuster an der Hand sind mannigfaltig. Die Zielsetzung<br />

des <strong>Forschung</strong>sclusters Hand ist es daher, sowohl etablierte<br />

Behandlungen zu evaluieren als auch Innovationen in der Diagnostik<br />

und Behandlung aufzuzeigen. Die Schwerpunkte der <strong>Forschung</strong><br />

im vergangenen Jahr lagen auf dem distalen Speichenbruch, der<br />

Kahnbeinfraktur, der Beugesehnenverletzung sowie auf dem Kompartmentsyndrom.<br />

Um die Durchbauung von Kahnbeinpseudarthrosen<br />

genauer zu evaluieren, beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe<br />

des Weiteren in einer prospektiven Studie mit dem Vergleich des<br />

standardisierten Hand gelenk-CTs und dem HR-pQCT.<br />

<strong>Forschung</strong>scluster<br />

Hand:<br />

• Leitung: : OÄ Dr. in Gerhild<br />

Thalhammer<br />

• Mitglieder: OÄ Dr. in Irena<br />

Krusche-Mandl, OA Dr. Florian<br />

Sevelda, Dr. Gabriel Halát,<br />

DDr. Christoph Böhler,<br />

Dr. Thomas Haider, PhD,<br />

Dr. Bernhard Maier,<br />

Dr. in Sabrina Holzer,<br />

Dr. in Roberta Laggner,<br />

Dr. Arastoo Nia,<br />

Dr. Lukas Albrecht<br />

Der distale Speichenbruch – Wertigkeit eines neuen<br />

Plattendesigns in der operativen Versorgung<br />

Die Fraktur der distalen Speiche ist die häufigste knöcherne Verletzung des<br />

Menschen. Ob diese konservativ oder operativ behandelt wird, hängt von<br />

mehreren Faktoren wie der Frakturmorphologie, etwaigen Begleitverletzungen,<br />

dem Alter der PatientInnen und deren Aktivitätsniveau ab. Als Goldstandard<br />

der operativen Versorgung dieser Frakturen hat sich im Laufe der<br />

vergangenen Jahre die volare Plattenosteosynthese etabliert. Dafür stehen<br />

dem Chirurgen verschiedene Implantate mit unterschiedlichen technischen<br />

Spezifikationen zur Verfügung. Rezentere Plattendesigns, wie zum Beispiel<br />

das „Watershed“- oder das „Y-Platten“-Design, berücksichtigen dabei die<br />

enge Lagebeziehung der Sehnen, insbesondere der langen Daumenbeugesehne,<br />

zur distalen Speiche und sollen durch ihre speziellen Formen Reizungen<br />

und Rupturen dieser Sehne verhindern.<br />

In einer laufenden, prospektiven, randomisierten, klinischen Studie an der<br />

Klinischen Abteilung für Unfallchirurgie der Universitätsklinik für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie der MedUni Wien und des AKH Wien wird unter der Leitung<br />

von Dr. Thomas Haider, PhD, und OÄ Dr. in Gerhild Thalhammer derzeit das<br />

Y-Platten design klinisch untersucht und mit einem bereits etablierten Plattensystem<br />

verglichen. Dafür werden in beiden Studiengruppen zu definierten Zeitpunkten<br />

sowohl radiologische Parameter als auch klinische Scores erhoben.<br />

Zusätzlich werden das genaue Bewegungsausmaß, diverse Kraftparameter<br />

und das Ausmaß der postoperativen Schwellung im Seitenvergleich ermittelt.<br />

Ein weiterer potenzieller Vorteil des neuartigen Plattendesigns ist die Möglichkeit<br />

der Schonung des Musculus Pronator quadratus. Während beim<br />

etablierten operativen Zugang der Muskel von der distalen Speiche abgelöst<br />

werden muss, ist durch das abgeflachte Klingendesign der Y-Platte das

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