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Kompendium 2018 Forschung & Klinik

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

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<strong>Forschung</strong>scluster<br />

40<br />

Die ÖGU-Preisträger:<br />

Dr. Stephan Frenzel (links) und<br />

Dr. Thomas Haider (rechts) mit<br />

Priv.-Doz. Dr. Lukas L. Negrin<br />

in ihrer Mitte<br />

<strong>Forschung</strong>scluster<br />

Polytrauma und<br />

Schädelhirntrauma:<br />

• Koordinator: Priv.-Doz. Dr.<br />

Lukas L. Negrin, MSc, PhD<br />

• Stellvertreter: Assoz. Prof.<br />

Priv.-Doz. Dr. Johannes<br />

Leitgeb, PhD<br />

• Mitglieder: Dr. in Anna Antoni,<br />

Dr. Harald Binder, Dr. Michel<br />

Dedeyan, Dr. Stephan Frenzel,<br />

Dr. Gabriel Halát, Dr. Reinhard<br />

Hahn, Dr. Thomas Haider, PhD,<br />

Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr.<br />

Stefan Hajdu, MBA, Ao. Univ.-<br />

Prof. Dr. Thomas Heinz, Assoz.<br />

Prof. Priv.-Doz. Dr. Marcus<br />

Hofbauer, Assoz. Prof. Priv.-<br />

Doz. Dr. Ulrich Klein, Dr. Stefan<br />

Plesser, Dr. in Julia Starlinger,<br />

PhD, Dr. in Valerie Weihs, Priv.-<br />

Doz. Dr. Harald K. Widhalm<br />

Beste klinische Arbeit auf dem Gebiet der Unfallchirurgie<br />

In seiner Studie 1 , die mit dem Wissenschaftspreis der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Unfallchirurgie <strong>2018</strong> für die „Beste klinische Arbeit auf<br />

dem Gebiet der Unfallchirurgie“ in der Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet<br />

wurde, gelang es Dr. Stephan Frenzel die weitreichenden Folgen einer nicht<br />

einheitlich verwendeten Einstufung zum Status von Polytrauma-PatientInnen<br />

aufzuzeigen. In einer Zeit ökonomischer Zwänge im Gesundheitssystem<br />

rückt ein Qualitätsmanagement, das auf messbaren Parametern wie den<br />

Kosten pro Pflegetag, der Länge des Aufenthalts auf der Intensivstation<br />

und der Letalitätsrate beruht, zunehmend in den Vordergrund. Ein Vergleich<br />

zwischen verschiedenen Traumazentren ist aber nur dann objektiv, wenn er<br />

sich auf ein eindeutig festgelegtes PatientInnengut bezieht, das der klinischen<br />

Realität entspricht. Aus den elf evaluierten Definitionen konnte nur die<br />

„Berlin Definition“ dieser Anforderung genügen.<br />

Beste experimentelle Arbeit auf dem Gebiet der Unfallchirurgie<br />

Dr. Thomas Haider sicherte sich mit seiner Studie 2 den zweiten ebenfalls mit<br />

5.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Unfallchirurgie <strong>2018</strong> für die „Beste experimentelle Arbeit auf dem Gebiet<br />

der Unfallchirurgie“. Er konnte nachweisen, dass Polytrauma zu einer Hochregulierung<br />

der löslichen Form des Proteins ST2 im Serum innerhalb der ersten<br />

fünf postoperativen Tage führte. Am Tag 2 wurde bei PatientInnen, die ein<br />

ARDS entwickelten, ein höherer ST2-Spiegel als bei PatientInnen ohne ARDS<br />

gemessen. ARDS stellt eine wesentliche Ursache für traumatisch bedingte<br />

Morbidität und Mortalität dar. Die frühzeitige Identifikation von Polytrauma-PatientInnen,<br />

bei denen ein ARDS auftreten könnte, ist daher für den<br />

Behandlungsverlauf von großer Bedeutung. Da höhere Tag-2-ST2-Spiegel im<br />

Zusammenhang mit einem höheren Risiko auf ein ARDS stehen, könnte ST2<br />

in Zukunft diese Aufgabe übernehmen.<br />

Polytrauma-PatientInnen in extremis<br />

Polytrauma-PatientInnen in extremis stellen die größte Herausforderung im<br />

klinischen Alltag dar. In Ermangelung einer objektiven Definition kombinier­

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