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Kompendium 2018 Forschung & Klinik

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

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<strong>Klinik</strong><br />

7<br />

Welche <strong>Forschung</strong>shighlights gab es an der <strong>Klinik</strong>?<br />

Highlights finden sich praktisch in jedem Cluster und über alle zu berichten,<br />

würde sicherlich den Rahmen dieses Gespräches sprengen. Hierfür<br />

besteht ja auch die Möglichkeit, die Ergebnisse der einzelnen Cluster im<br />

Detail zu studieren. Große Fortschritte wurden im Bereich der Knochenregeneration<br />

durch Abschluss der ersten klinischen Studie über BMP 6<br />

erzielt, welches die Knochenheilung signifikant beschleunigte und auch<br />

die Menge des neu gebildeten Knochens signifikant erhöhte. Die klinische<br />

Applikation wird nun im Bereich der Wirbelsäule weiter ausgetestet. Ein<br />

neuer Ansatz wird auch mit dem Ludwig Boltzmann Institut für experimentelle<br />

und klinische Traumatologie sowie der TU Wien bearbeitet, wobei<br />

auch in Zukunft an die Verwendung der Gentherapie zur länger dauernden<br />

Applikation dieser Wachstumsfaktoren gedacht ist. Innovative Ansätze<br />

bestehen auch in der Erforschung neuer Klebstoffe, wobei als Vorlage für<br />

dieses bionische Prinzip die Klebstoffe der Zecke dienen.<br />

„Neben der personellen Bündelung der<br />

<strong>Forschung</strong>skräfte ist auch die Generierung<br />

höherer Fallzahlen durch die<br />

unmittelbare Zusammenarbeit der<br />

beiden Abteilungen in den <strong>Forschung</strong>sclustern<br />

essenziell, im Besonderen was<br />

die klinische <strong>Forschung</strong> anbelangt.“<br />

o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager<br />

Weitere innovative Projekte beschäftigten sich mit neuen Diagnosemethoden<br />

der periprothetischen Infektion, in Besonderem solchen mit niedrig virulenten<br />

Keimen sowie den Einfluss von unterschiedlichen Implantatoberflächen auf<br />

die Ausbildung eines Biofilms, der, soferne auf der Prothese manifest, nur mehr<br />

durch Explantation des Implantates saniert werden kann. Erstmals konnte<br />

auch durch eine Kooperation mit dem Exzellenzzentrum für Hochfeld-MRT<br />

die Mikroarchitektur der subchondralen Blutversorgung am Menschen in vivo<br />

dargestellt werden. Durch diesen innovativen <strong>Forschung</strong>sansatz sollte es in<br />

Zukunft möglich sein, die Pathogenese der Osteochondritis dissecans weiter<br />

zu klären und somit spezifischere Therapieverfahren einleiten zu können.<br />

Große Erfolge wurden auch im Bereich der Neuropathieforschung erzielt,<br />

in der im Rahmen einer Folgestudie mit internationaler Kooperation nachgewiesen<br />

werden konnte, dass Mutationen am MME-Gen, welches ebenso<br />

gemeinsam mit internationalen Arbeitsgruppen entdeckt wurde, die bei<br />

weitem häufigste Ursache für spätbeginnende hereditäre Polyneuropathien<br />

darstellen. Zahlreiche Erfolge konnten auch im Bereich der Polytraumaforschung<br />

eingefahren werden, welche durch mehrere Preisverleihungen<br />

gewürdigt wurden.<br />

Welche Kooperationen gibt es mit Firmen beziehungsweise<br />

anderen <strong>Klinik</strong>en?<br />

Es gibt zahlreiche langjährige Kooperationen mit verschiedenen Firmen,<br />

die in erster Linie der Produktentwicklung und Verfeinerung sowie Standardisierung<br />

von Methoden und Anwendungen dienen. Daneben existiert eine<br />

Vielzahl nationaler und internationaler Kooperationen mit akademischen<br />

Institutionen, respektive <strong>Forschung</strong>sgruppen, die ebenso in den einzelnen<br />

Clusterbeschreibungen zu finden sind.<br />

Im Rahmen des laufenden EU-Projektes besteht eine intensive Kooperation<br />

mit der Universität Zagreb in Bezug auf die klinische Applikation von BMP 6 zur<br />

Beschleunigung der Knochenheilung. So konnte nach erfolgreichem Abschluss<br />

der Pilotphase in diesem Jahr eine Multicenter-Studie mit den Universitäten<br />

Graz und Linz begonnen werden, bei der unsere <strong>Klinik</strong> die Koordination übernimmt.<br />

Weiters besteht eine enge <strong>Forschung</strong>skooperation mit dem<br />

Hospital for Special Surgery mit Fellowship-Programmen für Jungforscher.

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