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Kompendium 2018 Forschung & Klinik

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

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Spezielle biomedizinisch-technische Verfahren<br />

54<br />

Fehlstellungen mittels<br />

Ganganalyse genau abklären<br />

Die Ganganalyse ist ein Teilgebiet der Bewegungsanalyse und<br />

ein Bereich der physikalischen Medizin. Je nach Fragestellung<br />

werden verschiedene Untersuchungstechniken zur exakten<br />

Evaluierung des Gangbildes angewandt. Die Arbeitsgruppe<br />

Ganganalyse wird von Priv.-Doz. Dr. Harald Widhalm geleitet.<br />

„Eine Ganganalyse wäre<br />

eigentlich bei jedem Menschen<br />

sinnvoll, um patho logische<br />

Werte erheben zu können.“<br />

Priv.-Doz. Dr. Harald Widhalm<br />

Interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

In der Arbeitsgruppe nehmen Mitglieder von drei Fachdisziplinen teil:<br />

Physika lische Medizin, Orthopädie und Unfallchirurgie. Diese Zusammenarbeit<br />

– vor allem mit Ao. Univ.-Prof. Dr. Richard Crevenna,MBA, MSc, von der<br />

Univ.-<strong>Klinik</strong> für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Arbeitsmedizin,<br />

ermöglicht uns die Durchführung fächerübergreifender Studien sowie diverser<br />

<strong>Forschung</strong>sprojekte. Bei der Ganganalyse wird die natürliche Fortbewegungsart<br />

des Gehens beschrieben und auf seine Charakteristika hin untersucht.<br />

Dabei werden Schrittlänge, Gehgeschwindigkeit, Schritt frequenz und<br />

Gelenkwinkel ansalysiert sowie die einwirkenden Kräfte auf die Gelenke, die<br />

Muskelaktivität und der dabei anfallende Energieverbrauch ausgewertet.<br />

Arbeitsgruppe<br />

Ganganalyse:<br />

• Leiter: Priv.-Doz. Dr.<br />

Harald K. Widhalm<br />

• Stellvertretender Leiter:<br />

Priv.-Doz. Dr. Gerhard Hobusch<br />

• Mitglieder: Univ.-Prof. Dr.<br />

Richard Crevenna, o. Univ.-<br />

Prof. Dr. Reinhard Windhager,<br />

Dr. Alexander Kolb, Dr. Stefan<br />

Plesser, Dr. Martin Reschl, Dr. in<br />

Madeleine Willegger, Dipl.-Ing.<br />

(FH) Clemens Ambrozy, Mag.<br />

Tim Hasenöhrl, Dr. Mohammad<br />

Keilani, Dr. Stefano Palma<br />

An der <strong>Klinik</strong> geht es vor allem um das Diagnostizieren von Gang störungen<br />

sowie um die prä- und postoperative Beurteilung von unterschiedlichen<br />

unfallchirurgischen und orthopädischen Frage stellungen. Letztlich ist<br />

es durch die Ganganalyse möglich, die Beinachsen bzw. das Gangbild<br />

genau zu analysieren. Darüber hinaus können andere Untersuchungsmethoden,<br />

wie die Biodex-Testung, eingesetzt werden, um detaillierte Fragestellungen,<br />

vorwiegend am Kniegelenk, entsprechend abklären zu können.<br />

Acht hochauflösende Videokameras<br />

Bei einfachen Gangstörungen wird die Bewegung mittels Videokameras<br />

aufgezeichnet und in Kombination mit den klinischen Befunden bewertet. Bei<br />

komplexen Gangstörungen werden die Bewegungen zusätzlich optoelektronisch,<br />

dreidimensional erfasst und mittels Computerunterstützung ausgewertet.<br />

Doz. Widhalm: „Wir haben an der <strong>Klinik</strong> ein komplexes System mit acht<br />

Vicon-Kameras, das sind hochauflösende HD-Kameras, mit denen der Gang<br />

am Laufparcours aufgezeichnet und im Anschluss genauestens analysiert<br />

wird. Zusätzlich bekommen die PatientInnen Marker aufgeklebt, meistens im<br />

Bereich der unteren Extremitäten, um mehr Details beim Bewegungsablauf<br />

wahrnehmen zu können. Das braucht zwar viel Zeit, jedoch ermöglicht der Umstand,<br />

dass Abweichungen aus allen Blickwinkeln durch die Kameras berechnet<br />

werden können, die Durchführung detaillierter zusätzlicher Messungen.

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