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Kompendium 2018 Forschung & Klinik

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

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<strong>Forschung</strong>scluster<br />

Endoprothetik<br />

47<br />

Der <strong>Forschung</strong>scluster Endoprothetik beschäftigt sich hauptsächlich<br />

mit der Aufarbeitung von Ergebnissen aus endoprothetischen<br />

Operationen. Dies umfasst das Betreuen von retrospektiven<br />

Datenanalysen, aber ebenso das Erstellen und Durchführen<br />

von prospektiven, randomisierten Studien. Hierbei werden Kurz-,<br />

Mittel- und Langzeitergebnisse von Endoprothesensystemen,<br />

neuen Operationstechniken, Diagnostikmethoden in der primären<br />

und Revisionsendoprothetik sowie Komplikationsmechanismen<br />

und -verläufe evaluiert. Das zentrale Ziel des <strong>Forschung</strong>sclusters<br />

Endoprothetik ist, durch die Aufarbeitung dieser Daten<br />

die endoprothetische Versorgung der PatientInnen zu optimieren.<br />

Folgende Studien wurden vom <strong>Forschung</strong>scluster Endoprothetik<br />

erfolgreich publiziert, die wichtigsten Erkenntnisse daraus sind<br />

nachfolgend zusammengefasst.<br />

Die Studien im Überblick<br />

Zwei Untersuchungen 1,2 verglichen Serum-Metallionenkonzentrationen bei<br />

PatientInnen mit Metall-Metall-Gleitpaarungen und mit den Metallionenkonzentrationen<br />

aus der Synovialflüssigket des Hüftgelenks. Ebenso wurde<br />

das Prothesenüberleben in diesem PatientInnengut untersucht. Es zeigte<br />

sich hierbei eine starke Korrelation zwischen der Ionenkonzentration in<br />

Serum- und Synovialflüssigkeit. Es zeigte sich ein Prothesenüberleben von<br />

93,3 % nach 18,8 Jahren mit aseptischer Lockerung als Endpunkt.<br />

In einer prospektiven Studie 3 von 65 PatientInnen zeigte sich ein signifikanter<br />

Unterschied in der postoperativen Anteversion der acetabulären Komponente<br />

zwischen freihändiger und computernavigationsassistierter Positionierung.<br />

<strong>Forschung</strong>scluster<br />

Endoprothetik:<br />

• Koordinator: Ass.-Prof. Priv.-<br />

Doz. Dr. Bernd Kubista, MSc<br />

• Mitglieder: Priv.-Doz. Dr.<br />

Richard Lass, MSc, Dr. Kevin<br />

Staats, Univ.-Prof. Dr. Alexander<br />

Giurea, Ass.-Prof. Priv.-Doz.<br />

Dr. Johannes Holinka<br />

202 HTEPs (HipStar ® und Trident ® ) wurden in einem Minimum-2-Jahres-<br />

Follow-up untersucht 4,5 . Hierbei zeigte sich eine geringere Inzidenz von<br />

radio logischen Saumbildungen bei jedoch erhöhter Inzidenz an Revisionen<br />

mit einem Prothesenüberleben von 92,2 % nach 8,8 Jahren.<br />

Eine Untersuchung 6 zwischen zementierten und unzementierten KTEPs<br />

zeigte nach einem Minimum-Follow-up von fünf Jahren keinen Unterschied<br />

im klinischen und funktionellen Outcome. Jedoch konnte eine signifikant höhere<br />

Rate an radiologischen Saumbildungen in der unzementierten Gruppe<br />

nachgewiesen werden.<br />

In einer Untersuchung 7 mit einem Minimum-Follow-up von 20 Jahren zeigte<br />

sich bei 37 PatientInnen ein Prothesenüberleben der femoralen Komponente<br />

von 96 % und 67 % der acetabulären Komponente.

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