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Kompendium 2018 Forschung & Klinik

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

Die erfolgreiche Zusammenlegung zur neuen Universitätsklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Wiener AKH unter der Leitung von o. Prof. Dr. Reinhard Windhager fand im Jänner 2018 statt. In diesem Kompendium werden die Fortschritte in Forschung, Lehre und PatientInnenversorgung in Form eines Jahresberichtes vorgestellt.

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Spezielle biomedizinisch-technische Verfahren<br />

58<br />

A<br />

B<br />

Abb. 2: Axiale Darstellung eines zunehmenden,<br />

unbehandelten Knorpeldefekts an der lateralen<br />

Patellafacette mittels morphologischer (unten)<br />

und korrespondierender, farbcodierter T2-Map<br />

(oben). Bei der Ausgangsuntersuchung zeigen sich<br />

erhöhte T2-Werte im Defekt, welche nach drei<br />

Jahren im Sinne eines Fortschreitens des Defekts<br />

deutlich zunehmen und mittels quantitativem<br />

T2-Mapping messbar sind.<br />

Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, wurde mit dem Exzellenzzentrum<br />

für Hochfeld-MRT, unter der Leitung von Univ.-Prof. Siegfried Trattnig,<br />

eine Kooperation eingegangen. Dabei werden zwei Herangehensweisen verfolgt:<br />

Einerseits bieten modernste Hochfeld-MR-Scanner (≥ 3 bis 7 Tesla) die<br />

Möglichkeit einer morphologischen Bildgebung an, in welcher aufgrund der<br />

hohen Magnetfeldstärken das stärkere Resonanzsignal für eine hochauflösende<br />

Bildgebung genutzt werden kann (Abb. 1).<br />

Andererseits lassen sich mittels neuer, quantitativer MRT-Sequenzen (allen<br />

voran T2-Mapping und Natrium-Bildgebung) zusätzliche Informationen aus<br />

dem Knorpelgewebe selbst hinsichtlich seiner biochemischen und biomechanischen<br />

Eigenschaften gewinnen.<br />

Im Unterschied zu der herkömmlichen morphologischen Bildgebung, die im<br />

Wesentlichen die Oberfläche und die Dicke des Knorpelgewebes sowie die<br />

Beschaffenheit des subchondralen Knochens erfasst, geht es bei der quantitativen<br />

MRT darum, aus dem Signalverhalten des Knorpels mittels spezieller<br />

MRT-Sequenztechniken Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der wesentlichen<br />

Bestandteile des Knorpels zu erlangen. Als wesentliche Zielstrukturen<br />

gelten hierbei der Gehalt an Glykosaminoglykanen und Wasser sowie die für<br />

den gesunden Knorpel typische Anordnung der kollagenen Faserstruktur.<br />

T2-Mapping<br />

Das quantitative T2-Mapping ermöglicht es, die spezifischen T2-Zeiten von<br />

bradytrophen Gewebearten, wie zum Beispiel dem hyalinen Knorpel, zu bestimmen.<br />

Das Grundprinzip besteht darin, die exponentielle Zerfallskurve<br />

der transversalen Magnetisierung nach initialer Frequenzauslenkung anhand<br />

unterschiedlicher Echozeiten (in einem Bereich zwischen 10 und 100 ms) zu<br />

errechnen. Aus dieser Zerfallskurve lässt sich dann die spezifische T2-Relaxati-

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