Synagogen in Nordrhein-Westfalen
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da der Architekt Anfang der 1930er Jahre an ihrem Standort ein Jugendheim
errichtet hatte. Der Typus der Halbkugel ist aber auch im regionalen Kontext
der Nachkriegsmoderne zu verorten. Er findet sich nicht nur im Synagogenbau
wieder, sondern zeigt sich ebenfalls in anderen Bauaufgaben dieser Epoche.
Das Zeiss-Planetarium in Bochum (Karl-Heinz Schwarze, 1964 eröffnet) oder das
Opernhaus in Dortmund (Heinrich Roskotten und Edgar Tritthart, 1965 eröffnet)
sind nur zwei Beispiele für ihre Verwendung in diesen Jahren. Diese Form
der Architektur zeigt sich somit so variabel wie die Erscheinungsformen von
Synagogen selbst, die keiner einheitlichen Vorgabe folgen. Die Architektur des
Kuppelbaus dient als Hülle, die durch unterschiedliche Funktionen gefüllt werden
kann und den Ansprüchen der jeweiligen Aufgabe gerecht wird. Die Kuppel zeigt
sich als geschlossenes System, das die jeweiligen Nutzungen in sich zentralisiert.
Verwendete Literatur
Bergmann, Berger; Brdenk, Peter (Hg.): Architektur in Essen 1900-1960. Essen 2012.
Hammer-Schenk, Harold: Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im
19. und 20. Jahrhundert (1780-1933). Hamburg 1981.
Morgenthaler, Hans R.: Es wird schwierig, eine Wohnung für uns zu finden. In: Stephan,
Regina (Hg.): Erich Mendelsohn. Architekt 1887-1953. Gebaute Welten: Arbeiten für
Europa, Palästina und Amerika. Ostfildern-Ruit 1998, S. 288-315.
Pracht-Jörns, Elfie: Die neue Synagoge Essen (= Rheinische Kunststätten, Nr. 549). Köln
2013.
Schütze, Ursula: 50 Jahre Jüdische Kultus-Gemeinde Essen in der Sedanstraße. Essen
2009.
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Abb. 4