Synagogen in Nordrhein-Westfalen
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Dominik Olbrisch
Die alte Synagoge in Dortmund
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Mit dem industriellen Aufschwung im Ruhrgebiet des 19. Jahrhunderts ließen
sich immer mehr Juden und Jüdinnen auch in Dortmund nieder. In Folge dessen
war es nötig, einen Ort zu schaffen, an dem Gottesdienste und Feste abgehalten
werden konnten. In den 1890er Jahren war es der jüdischen Gemeinde möglich
mehrere Grundstücke am Hiltropwall zu erwerben, womit die Voraussetzungen
für den Bau eines eigenen Gotteshauses geschaffen wurden. Ein Architektur-
Wettbewerb 1895 sollte dazu dienen, ein Konzept für den Neubau zu entwickeln.
Zu den Grundbedingungen der Ausschreibung gehörten das Unterbringen
von insgesamt 1.270 Plätzen (750 für die Männer im Erdgeschoss, 450 für
die Frauen auf den Emporen und weitere 70 für einen Chor), Platz für eine
Orgel über dem Thoraschrein (Aron ha-Kodesch) und eine Ausrichtung des
Gebäudes nach Osten. Bezüglich der inneren und äußeren Formensprache
waren keine Einschränkungen gegeben. Sowohl der Stil als auch das Material
durften frei gewählt werden. Allerdings wurde im Ausschreibungstext auf die