MAGNIFICAT Januar 2020

Eucharistie · Donnerstag, 16. Januar 174
dass die Lade des Herrn ins Lager gekommen sei, fürchteten
sich die Philister; denn sie sagten: Gott ist zu ihnen ins Lager
gekommen. Und sie riefen: Weh uns! Denn so etwas ist früher
nie geschehen. Weh uns! Wer rettet uns aus der Hand dieses
mächtigen Gottes? Das ist der Gott, der Ägypten mit allerlei
Plagen geschlagen hat. Seid tapfer, Philister, und seid Männer,
damit ihr nicht den Hebräern dienen müsst, wie sie euch gedient
haben. Seid Männer und kämpft!
Da traten die Philister zum Kampf an, und Israel wurde besiegt,
sodass alle zu ihren Zelten flohen. Es war eine sehr schwere
Niederlage. Von Israel fielen dreißigtausend Mann Fußvolk.
Die Lade Gottes wurde erbeutet, und die beiden Söhne Elis,
Hofni und Pinhas, fanden den Tod.
Impuls zur Lesung
Szenen vom Schlachtfeld – muss das sein? Kriegerische Auseinandersetzungen
sind bittere Wirklichkeit, bis heute. Und morgen?
Die Philister sind das Feindbild in den Samuel-Büchern:
geschichtliche Erinnerung an langwierige Konflikte mit Seevölkern,
die ihren Machtbereich zeitweise bis zum Ostjordanland
ausdehnen konnten und die im Bergland siedelnden Israeliten
bedrohten. Szenen vom Schlachtfeld – muss das wirklich sein?
Der Gott Israels wird hier mit Sieg und Niederlage in Verbindung
gebracht. Und doch: von diesem Gott her sollen Gewalt
und Not und Tod, Bemächtigung und Versklavung unter Menschen
nicht sein. Nirgends. Das ist die Hoffnungsspur der Bibel;
schwaches, unbesiegbares Licht in der Nacht.
Antwortpsalm Ps 44, 10–11.14–15.24–25
Kehrvers: In deiner Huld erlöse uns, o Herr!
Du hast uns verstoßen und mit Schmach bedeckt, *
du ziehst nicht mit unserm Heer in den Kampf.
Du lässt uns vor unsern Bedrängern fliehen, *
und Menschen, die uns hassen, plündern uns aus. – Kehrvers