MAGNIFICAT Januar 2020

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Thema des Monats
ihrer Verehrer mehren sie nicht. Sie nehmen ihnen vielmehr das
Leben; Leben, das ihnen selbst fehlt. Die fremden Götter spielen
Leben vor, aber sie sind bloß Puppen. Wer ihnen vertraut, wird
ihnen gleich. Aus Menschen werden Marionetten.
Vertraut auf den Herrn
Vertrauen zählt! Doch warum vertrauen, wenn man zählt?
Dann zählen die prachtvollen Götterbilder deutlich mehr. Gold
und Silber, da weiß man, was man hat. Dem unsichtbaren Gott
vertrauen, warum? Schild und Hilfe erhoffen, von ihm, warum?
Und doch, wem trauen, auf wen vertrauen, wenn nicht dem
einen lebendigen und Leben spendenden Gott? „Israel, vertrau
auf den Herrn!“ (Vers 9) Angesprochen und zum Gottvertrauen
aufgerufen sind über das Gottesvolk Israel und das Priestergeschlecht,
das Haus Aaron, hinaus alle Menschen aus den Völkern,
die sich dem lebendigen Gott geöffnet und ihn in ihr Leben
hineingelassen haben: Im Alltag erfahren sie von ihm wirksame
Hilfe und Schutz in Bedrohung und Not. Diese eindrücklichen
Vertrauens-Verse sind das pulsierende Herz des Psalms.
Der Herr denkt an uns, er wird uns segnen
Die Götterbilder strahlen hell, aber ihre Verehrer sonnen sich
in einem falschen Glanz. Ihr Leben wird nicht gemehrt, sondern
gemindert. Der wahre Gott, Gott im Himmel, ist nicht an
ein Kultbild oder an einen Tempel gebunden und kann darum
überall und vielgestaltig wirken und walten; in den großen Rettungstaten
der Geschichte wie in der bleibenden Zuwendung
seiner segnenden Schöpferliebe. „Der Herr wird alle segnen, die
ihn fürchten, / segnen Kleine und Große.“ (Vers 13) Gottes unerschütterliche
und grenzenlose – „Unser Gott ist im Himmel“ –
lebensförderliche Zugewandtheit ist die Grundgewissheit dieses
Psalms. Ein Segen!