MAGNIFICAT Januar 2020

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Unter die Lupe genommen
Caspar, Melchior und Balthasar
CMB. Christus mansionem benedicat! Das ist ein lateinisches
Wort, zu Deutsch: Christus segne dieses Haus! Oder doch „Caspar,
Melchior und Balthasar“? Wer weiß. Wir kennen weder
die Zahl noch die Namen der Weisen aus dem Morgenland.
Gottes WORT ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt,
so sagt es das Johannes-Evangelium. Gottes wirksamen Segen,
sein Bei-uns-Sein, sein Unter-uns-Zelten, in die Häuser, in die
Wohnungen, in die Zimmer, in die Zelte der Camps, und sogar
auf die Flüchtlingsboote tragen? Gott, der Fern-Nahe, wie es
bei der großen Beginen-Theologin Margarita Porete heißt. Der
Gott, der die Kumpanei meidet, aber die nächste Nähe sucht.
Wie ein Verliebter, wie ein wahrhaft Liebender. Uns lieben?
Mich lieben? Das ist ja verrückt. Der ist ja verrückt. Und dann
noch: der es schafft, mein Wohl zu wollen, koste es, was es wolle.
Verrückt. Das kann ja wohl nicht wahr sein. Anders gedacht,
anders gesagt: Das kommt vor. Das kommt vom wahren Gott.
Vom Schöpfer. In jedem einzelnen Haussegen, der vorher schief
hing, aber auch in der Solidarität, die unsere hochgesicherten
Behausungen öffnet, wirkt Gottes Geist. Komm, Schöpfer Geist!
Geistreiche Zeichen
Wenn das „CMB“ mit der jeweiligen Jahreszahl, auf ein gutes
Neues! angeschrieben steht, wer versteht es dann? Wem erschließt
sich denn noch der Geist dieses geistreichen Zeichens?
Wem hat er sich je erschlossen, in der vermeintlich guten alten
Zeit? Was können wir hier und heute dazu beitragen, dass diese
Inschrift nicht nur eine esoterische Geheimschrift unter anderen
– attraktiveren – Angeboten ist? So viele Getaufte, die unserer
Hilfe bedürfen. So viele Schwestern und Brüder, die empfindlich
reagieren auf Besserwisserei. Und dennoch, es braucht
uns. Es gibt keinen guten Grund, hier auszuweichen. CMB!
Christus mansionem benedicat. Erzählen wir davon! Dieses