Nr. 66 - Frühling 2018
Locronan: die bretonische Seele par excellence Pays de la Loire: mit dem Hausboot auf der Mayenne Burgund: Vill'Art, das zweite Leben eines Steinbruchs Provence: Salagon, ein einzigartiger Ort, um die Hochprovence zu verstehen Chantals Rezept: Spinatsalat mit harten Eiern und knusprigen Hähnchenflügeln
Locronan: die bretonische Seele par excellence
Pays de la Loire: mit dem Hausboot auf der Mayenne
Burgund: Vill'Art, das zweite Leben eines Steinbruchs
Provence: Salagon, ein einzigartiger Ort, um die Hochprovence zu verstehen
Chantals Rezept: Spinatsalat mit harten Eiern und knusprigen Hähnchenflügeln
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Bildband<br />
Roger de la Fresnaye,<br />
ein Künstler des Kubismus,<br />
den man kennen sollte<br />
Die Geschichte des Kubismus wird oft<br />
auf die Saga seiner maßgeblichen<br />
Begründer Georges Braque (1882-<br />
1963) und Pablo Picasso (1881-1973)<br />
reduziert. Roger de la Fresnaye (1885-<br />
1925) hatte nicht das Glück, einen<br />
solchen Bekanntheitsgrad zu besitzen.<br />
Und doch war der Maler, Bildhauer und Dekorateur einer der wichtigsten<br />
Künstler dieser Bewegung. So ist es nur mehr als gerechtfertigt, dass<br />
dieser Band erschienen ist, der neben seinen Werken auch erstmals<br />
den vollständigen Schriftwechsel zwischen ihm und seinem engen<br />
Freund, dem Dichter Jean Cocteau (1889-1963), präsentiert. Dies ist eine<br />
Gelegenheit, mehr über den wichtigen französischen Künstler zu erfahren,<br />
der ungerechterweise relativ unbekannt geblieben ist.<br />
Michel Charzat: Roger de la Fresnaye, une peinture libre comme<br />
l’air • Editions Hazan, 258 Seiten • ISBN: 978-2754109741<br />
Krimi<br />
Provenzalische Spannung<br />
Unter Radsportlern hat der Mont<br />
Ventoux schon viele Opfer gefordert.<br />
Dieses Mal wurde der « Berg der<br />
Winde » zum Schauplatz eines<br />
brutalen Vierfachmordes. War es eine<br />
Abrechnung aus dem Drogenmilieu<br />
oder ein Konflikt unter Waffenhändlern?<br />
Oder war doch ein ehemaliger<br />
Radsportheld das eigentliche Ziel des Mörders? Die Ermittlungen<br />
in der frühsommerlichen Provence führen Capitaine Malbec in<br />
ein Spannungsfeld zwischen Gier, Eifersucht und Erpressung. Er<br />
stößt dabei auf einen alten Dopingfall, der seine Schatten bis in<br />
die Gegenwart wirft. Ralf Nestmeyer ist viel unterwegs, vor allem<br />
in Frankreich. Das hat seinen Grund, denn er ist Autor mehrerer<br />
Reiseführer. Hat er sich bei dieser Gelegenheit von der Provence<br />
inspirieren lassen? Es ist im Buch zwar nicht erwähnt, aber nach<br />
Roter Lavendel ist dies bereits sein zweiter Krimi, der in dieser<br />
Region spielt. Provence-Krimis sind im Trend, was viele Anhänger<br />
dieses Genres sehr freut.<br />
Soziologie<br />
Weit entfernt von<br />
Pariser Klischees<br />
Wenn ein auf die Sozialgeschichte<br />
von Städten spezialisierter Universitätsprofessor<br />
– Maurice Garden –<br />
und ein emeritierter Professor für zeitgenössische<br />
Geschichte (mit dem Spezialgebiet<br />
Stadtgeschichte) – Jean-Luc Pinol – gemeinsam<br />
ein Buch über Paris schreiben, so vermutet<br />
man, dass dies wohl eine Angelegenheit<br />
für Fachleute sein muss. Dies ist tatsächlich<br />
der Fall: Es quillt nur so über von Zahlen und<br />
ultrapräzisen Angaben, die es mit Sicherheit<br />
nicht zu einem Buch für « die breite Masse »<br />
machen. Doch selbst wenn man kein Soziologe<br />
ist, macht es Spaß, darin zu schmökern,<br />
hier und dort Informationen herauszupicken,<br />
die man zuvor nirgends gefunden hat. Nehmen<br />
Sie zum Beispiel die vornehme Rue<br />
Saint Dominique in der Nähe des Eiffelturms,<br />
deren einst populären Charakter uns<br />
die Autoren näherbringen. Obwohl dies ein<br />
sehr ernsthaftes Werk ist, überrascht es damit,<br />
uns eine Seite<br />
von Paris zu vermitteln,<br />
die weit<br />
von den gängigen<br />
Klischees<br />
entfernt ist!<br />
Maurice Garden<br />
und Jean-Luc<br />
Pinol: Seize<br />
promenades<br />
historiques dans<br />
Paris • Editions<br />
du détour, 272<br />
Seiten • ISBN:<br />
979-1097079161<br />
Ralf Nestmeyer: Die Toten vom Mont Ventoux • Emons:<br />
Verlag, 272 Seiten • ISBN: 978-3740802998<br />
Frankreich erleben · <strong>Frühling</strong> <strong>2018</strong> · 15