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Nr. 66 - Frühling 2018

Locronan: die bretonische Seele par excellence Pays de la Loire: mit dem Hausboot auf der Mayenne Burgund: Vill'Art, das zweite Leben eines Steinbruchs Provence: Salagon, ein einzigartiger Ort, um die Hochprovence zu verstehen Chantals Rezept: Spinatsalat mit harten Eiern und knusprigen Hähnchenflügeln

Locronan: die bretonische Seele par excellence
Pays de la Loire: mit dem Hausboot auf der Mayenne
Burgund: Vill'Art, das zweite Leben eines Steinbruchs
Provence: Salagon, ein einzigartiger Ort, um die Hochprovence zu verstehen
Chantals Rezept: Spinatsalat mit harten Eiern und knusprigen Hähnchenflügeln

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Wie so viele Orte in der Bretagne besitzt auch Locronan eine<br />

mysteriöse Seite, die seit Generationen gepflegt und am Leben<br />

erhalten wird. Man stößt dort, wie so oft in der Region,<br />

auf Erzählungen von Druiden, mit mehr oder weniger magischen Kräften,<br />

auf Geschichten über geheimnisvolle Wälder oder rätselhafte<br />

Steine. Die keltische Kultur und ihre Legenden lassen die Menschen<br />

hier seit langer Zeit erschauern … Daran hat alleine schon die besondere<br />

geografische Lage von Locronan einen nicht unwesentlichen Anteil.<br />

Der Ort liegt zu Füßen eines Hügels, der mit seinen 289 Metern nicht<br />

nur einen der höchsten Gipfel in dieser Gegend bildet, sondern seit<br />

Langem als sehr wichtiger Ort des Druidenkults gilt. Auf diesem einst<br />

heiligen Hügel, wo sich heute die Chapelle du Penity mit dem Grab des<br />

Heiligen Ronan befindet, hatte im 6. Jahrhundert der zugewanderte Ire<br />

Ronan eine Eremitage errichtet, mit dem Ziel, diese Gegend zu missionieren.<br />

Der Legende nach bewirkte Ronan mehrere Wunder, weshalb er<br />

später heiliggesprochen wurde. Darüber hinaus konnte er sich angeblich<br />

mit Tieren unterhalten. Dieses Verständnis für die Tiersprache soll dazu<br />

beigetragen haben, dass er innerhalb eines einzigen Tages die Kunst des<br />

Webens erfand, indem er in seiner Hütte Spinnen bei der Erstellung<br />

ihrer Netze beobachtete … Eine Entdeckung, die dem Ort Locronan in<br />

der Folge zu Renommee und Reichtum verholfen hat.<br />

Im 15. Jahrhundert sprossen auf bretonischem Boden nämlich bis<br />

dato unbekannte Pflanzen – Leinen und Hanf –, welche das Schicksal<br />

der Region veränderten. Durch ihren Anbau entstand ein ganz neuer<br />

Produktionszweig, nämlich die Herstellung von Segeltuch, für das<br />

Frankreich erleben · <strong>Frühling</strong> <strong>2018</strong> · 25

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