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Bauwesen an Universitäten und Fachhochschulen

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90 4 Org<strong>an</strong>isation <strong>und</strong> Personal<br />

Gemeinsame Studiengänge<br />

Bei gemeinsamen Studiengängen h<strong>an</strong>delt es sich um Studien<strong>an</strong>gebote, die durch mehrere Fachbereiche<br />

getragen werden. Möglich sind hierbei sowohl Kooperationen zwischen Architektur <strong>und</strong><br />

Bauingenieurwesen als auch beispielsweise zwischen Architektur <strong>und</strong> Innenarchitektur bzw. Bauingenieurwesen<br />

<strong>und</strong> Mathematik, den Wirtschaftswissenschaften oder <strong>an</strong>deren Ingenieurwissenschaften.<br />

Gemeinsame Studiengänge, die insbesondere zur Profilbildung dienen können, lassen<br />

sich wiederum in unterschiedlichen Org<strong>an</strong>isationsformen realisieren. Da es sich bei gemeinsamen<br />

Studien<strong>an</strong>geboten in der Regel um spezielle oder weiterführende Studiengänge h<strong>an</strong>delt, bleiben<br />

sie im Folgenden unberücksichtigt.<br />

4.1.3.2 Forschungskooperationen<br />

Kooperationen in der Forschung können einerseits rein inhaltlicher Natur sein. In diesen Fällen<br />

geht es darum, im Rahmen von wissenschaftlichen Austauschforen <strong>und</strong> durch interdisziplinäre Ansätze<br />

die eigene Forschung zu befruchten <strong>und</strong> inhaltliche Profilbildungen zu stärken, ohne hierbei<br />

gemeinsam Ressourcen zu nutzen bzw. Ressourceneinsparungen <strong>an</strong>zustreben. Solche Kooperationen<br />

finden oft über Fachbereichs- bzw. Fakultätsgrenzen hinweg statt.<br />

Da die Lösung zahlreicher ingenieurwissenschaftlicher Fragestellungen die Zusammenarbeit mehrerer<br />

Disziplinen verl<strong>an</strong>gt, können <strong>an</strong>dererseits durch Vergabe von Teilprojekten <strong>an</strong> fachlich verschiedene<br />

Einheiten größere interdisziplinäre Forschungsvorhaben bearbeitet <strong>und</strong> hierbei<br />

Ressourcen gemeinsam genutzt werden. Dazu werden m<strong>an</strong>chmal zusätzliche sek<strong>und</strong>äre Org<strong>an</strong>isationseinheiten<br />

geschaffen, die zum Teil über eigene Ressourcen verfügen. Typische Beispiele<br />

solcher Kooperationen sind die im Rahmen von Förderungsmaßnahmen der DFG gebildeten<br />

Strukturen, vor allem Sonderforschungsbereiche <strong>und</strong> Graduiertenkollegs. Da im Bereich <strong>Bauwesen</strong><br />

solche Strukturen nicht sehr verbreitet sind, werden sie bei der Modellbildung außer Acht<br />

gelassen (zum Ressourcenbedarf vgl. Moog / Federbusch, 2002, 63ff.).<br />

Für das <strong>Bauwesen</strong> relev<strong>an</strong>ter sind diejenigen ressourcenwirksamen Kooperationen, die im Rahmen<br />

der primären Org<strong>an</strong>isationseinheiten möglich sind. Da die Forschung in der Architektur eine<br />

geringe Bedeutung besitzt (vgl. Kapitel 3.1), konzentrieren sich solche Kooperationen auf die Forschungsgruppen<br />

im Bauingenieurwesen, insbesondere zwischen experimentellen Forschungsgruppen<br />

fachlich verw<strong>an</strong>dter Fachgebiete. Als Org<strong>an</strong>isationsebene derartiger Kooperationen<br />

bietet sich in vielen Fällen eine Zwischenebene zwischen Forschungsgruppe <strong>und</strong> Fachbereich <strong>an</strong>,<br />

also vor allem größere Abteilungen oder Institute. In ihnen lassen sich beispielsweise Forschungsgruppen<br />

aus dem Konstruktiven Ingenieurbau, dem Arbeitsbereich Wasserwesen, der Ver- <strong>und</strong><br />

Entsorgung oder dem Verkehrs- <strong>und</strong> Stadtbauwesen zusammenfassen. Je nach Ausrichtung der<br />

Arbeit sind auch interdisziplinäre Zusammenschlüsse von experimentell forschenden konstruktiven<br />

Arbeitsgruppen der Architektur <strong>und</strong> des Bauingenieurwesens denkbar.<br />

Solche Kooperationen, verb<strong>und</strong>en mit einer Verlagerung von Kompetenzen <strong>und</strong> Ressourcen auf<br />

Institutsebene, zum Beispiel im Bereich der forschungsbedingten Personal- <strong>und</strong> Sachmittel, können<br />

eine bessere Auslastung vorh<strong>an</strong>dener Ressourcen <strong>und</strong> deren flexiblere Zuteilung fördern. So<br />

k<strong>an</strong>n zum Beispiel eine befristete <strong>und</strong> bedarfsgerechte Verteilung von Fin<strong>an</strong>zen, Mitarbeitern <strong>und</strong><br />

Infrastrukturen erfolgen, welche die sich ständig ändernden Bedürfnisse von Forschungsprojekten<br />

berücksichtigt (vgl. weiter unten).<br />

4.1.3.3 Gemeinsame Nutzung von Dienstleistungs- <strong>und</strong> Infrastruktureinrichtungen<br />

Damit Forschungs- <strong>und</strong> Arbeitsgruppen bzw. Lehrbereiche ihre Aufgaben in Forschung <strong>und</strong> Lehre<br />

erfüllen können, benötigen sie vielfältige Formen der Unterstützung. Hierbei greifen sie auf eine<br />

Reihe von Dienstleistungs- <strong>und</strong> Infrastruktureinrichtungen mit ihren Flächen, Geräten <strong>und</strong> perso-<br />

HIS GmbH <strong>Bauwesen</strong> <strong>an</strong> <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fachhochschulen</strong>

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