Bauwesen an Universitäten und Fachhochschulen
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1 Fachliche Strukturen 17<br />
<strong>und</strong> Naturdenkmälern hinzugekommen. Die Geotechnik kooperiert eng mit <strong>an</strong>deren Geowissenschaften<br />
<strong>und</strong> nutzt insbesondere geologische <strong>und</strong> geodätische Forschungsmethoden.<br />
Verkehrs- <strong>und</strong> Stadtbauwesen<br />
Im Arbeitsbereich Verkehrs- <strong>und</strong> Stadtbauwesen sind Fachgebiete zusammengefasst, die org<strong>an</strong>isatorische,<br />
ökonomische, rechtliche <strong>und</strong> bautechnische Aspekte von Infrastrukturpl<strong>an</strong>ungen mit<br />
Hilfe von numerischen Modellen, empirischen Erhebungen <strong>und</strong> experimentellen Analysen untersuchen.<br />
Der Großteil der Fachgebiete befasst sich mit Fragen des Verkehrssektors, die von Pl<strong>an</strong>ungskonzepten<br />
über den Bau von Verkehrs<strong>an</strong>lagen bis zur Org<strong>an</strong>isation von Verkehrsabläufen<br />
reichen. Bei der Pl<strong>an</strong>ung werden neben technischen Aspekten auch Fragen der Verkehrssicherheit,<br />
Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit sowie soziale <strong>und</strong> räumliche Wirkungen betrachtet.<br />
Verkehrsbau umfasst die Berechnung, Konstruktion <strong>und</strong> Herstellung aller baulichen Anlagen für<br />
den Straßen-, Schienen- <strong>und</strong> Flugverkehr sowie Wegenetze-/Infrastruktur für Radfahrer <strong>und</strong> Fußgänger.<br />
Neben der Pl<strong>an</strong>ung <strong>und</strong> dem Bau von Verkehrswegen sind Anlagen der Verkehrstechnik<br />
<strong>und</strong> ihr Betrieb, Bel<strong>an</strong>ge des öffentlichen Verkehrs sowie Mobilitäts- <strong>und</strong> Verkehrsstrom<strong>an</strong>alysen<br />
Themen in Forschung <strong>und</strong> Lehre. Über die Verkehrsinfrastrukturen hinausgehende stadtpl<strong>an</strong>erische<br />
Themenstellungen werden nur <strong>an</strong> einigen St<strong>an</strong>dorten bearbeitet.<br />
Baubetrieb <strong>und</strong> Bauwirtschaft<br />
Projektentwicklung <strong>und</strong> Baum<strong>an</strong>agement von Bauvorhaben haben sich im Bauingenieurwesen –<br />
stärker als bisher in der Architektur – als fester Best<strong>an</strong>dteil der Lehre <strong>und</strong> Forschung etabliert <strong>und</strong><br />
sind inzwischen <strong>an</strong> zahlreichen St<strong>an</strong>dorten als Studienschwerpunkte studierbar. Ihre zunehmende<br />
Bedeutung spiegelt sich in der Ausweisung als separater Arbeitsbereich wider, auch wenn zahlreiche<br />
Überschneidungen zu den zuvor gen<strong>an</strong>nten bestehen. Gegenstände des Arbeitsbereiches<br />
sind produktionstechnische, ökonomische, org<strong>an</strong>isatorische <strong>und</strong> rechtliche Gesichtspunkte der<br />
Bauausführung. Unter Anwendung naturwissenschaftlicher, technischer, geistes- <strong>und</strong> wirtschaftswissenschaftlicher<br />
Gr<strong>und</strong>lagen werden Vorbereitung, Kontrolle <strong>und</strong> Abrechnung von Baumaßnahmen<br />
(von der Akquisition bis zum Facility M<strong>an</strong>agement), Arbeitssicherheit, Baustellenm<strong>an</strong>agement,<br />
rationelle Baurealisierung <strong>und</strong> ähnliches beh<strong>an</strong>delt. Während im Rahmen der Architektur vor<br />
allem wirtschaftliche, org<strong>an</strong>isatorische <strong>und</strong> rechtliche Aspekte der Baudurchführung beleuchtet<br />
werden, spielt im Bauingenieurwesen auch die Bauverfahrenstechnik (Bau- <strong>und</strong> Produktionsverfahren,<br />
Baumaschinen etc.) eine wesentliche Rolle.<br />
1.3 Inhaltliche Profile im <strong>Bauwesen</strong><br />
Anh<strong>an</strong>d der Widmung von Professuren lassen sich Profile erstellen, welche die inhaltlichen<br />
Schwerpunktsetzungen bei den Arbeitsbereichen von fachlichen Einrichtungen verdeutlichen. Dabei<br />
lassen sich sowohl für die Architektur als auch für das Bauingenieurwesen drei idealtypische<br />
Profilierungen feststellen, die <strong>an</strong> den konkreten St<strong>an</strong>dorten in unterschiedlichen Ausprägungen<br />
<strong>und</strong> Mischformen vorzufinden sind. Die inhaltlichen Schwerpunktsetzungen können vor allem bei<br />
größeren Fachbereichen oder Fakultäten zum einen auf Besonderheiten in der Lehre (z.B. Vertiefungs-<br />
oder Studienrichtungen), zum <strong>an</strong>deren auf Forschungsschwerpunkte zurückzuführen sein.<br />
Bei kleinen Fakultäten bilden sie im Extremfall den qualitativen Mindestbedarf <strong>an</strong> Hochschullehrern<br />
zur Durchführung eines Diplom- oder vergleichbaren Studieng<strong>an</strong>ges ab. Die Sp<strong>an</strong>nweiten <strong>und</strong> die<br />
mittlere Verteilung der Hochschullehrer geben Hinweise für die spätere Entwicklung von Personal-<br />
<strong>und</strong> Flächenmodellen.<br />
<strong>Bauwesen</strong> <strong>an</strong> <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fachhochschulen</strong> HIS GmbH