Bauwesen an Universitäten und Fachhochschulen
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72 2 Lehre<br />
entweder eine personelle Aufstockung oder bei einer personalneutralen Durchführung der neuen<br />
Studiengänge eine Anpassung der Zahl der Studienplätze. Eine zentrale Bedeutung kommt in der<br />
noch offenen Diskussion den Überg<strong>an</strong>gsquoten vom Bachelor zum Masterabschluss zu.<br />
Modularisierung<br />
Auslöser für die Modularisierung bzw. die Einführung von ECTS war die Notwendigkeit, eine verbesserte<br />
Vergleichbarkeit der Studienabschlüsse auf internationaler Ebene <strong>und</strong> eine einheitliche<br />
Vorgehensweise für die akademische Anerkennung von im Ausl<strong>an</strong>d erbrachten Studienleistungen<br />
zu gewährleisten. An vielen deutschen Hochschulen wurde oder wird das Lehr<strong>an</strong>gebot entsprechend<br />
inhaltlich <strong>und</strong> strukturell umgestellt, wobei eine einheitliche Vorgehensweise noch erreicht<br />
werden muss. Prinzipiell muss sich die Modularisierung nicht auf den Ressourcenbedarf auswirken,<br />
wobei die durch die Modularisierung gewonnene Flexibilität unter Umständen größere Bewegungen<br />
zwischen Hochschulen im In- <strong>und</strong> Ausl<strong>an</strong>d zur Folge haben könnte. Darüber hinaus wird<br />
eine bessere Übersicht über die Lehrinhalte – auch für das Lehrpersonal – geschaffen, was eine<br />
Straffung von Lehrinhalten <strong>und</strong> einen Austausch der Module auch zwischen Disziplinen erleichtern<br />
könnte.<br />
Internationalisierung<br />
Unter dem Stichwort der Internationalisierung sind vor allem Bestrebungen zu verstehen, Architekten<br />
<strong>und</strong> Bauingenieure auf die Anforderungen eines internationalen Arbeitsmarktes vorzubereiten,<br />
den Austausch von Studierenden zu ermöglichen <strong>und</strong> die Hochschulen für den internationalen<br />
Hochschulmarkt zu öffnen. An einigen St<strong>an</strong>dorten werden Fremdsprachen in den Lehrpl<strong>an</strong> einbezogen<br />
bzw. Lehrver<strong>an</strong>staltungen werden zum Teil – oder in Einzelfällen sogar vollständig – auf<br />
Englisch abgehalten. Neben einer besseren Qualifizierung der einheimischen Studierenden dienen<br />
diese Maßnahmen zur Anwerbung ausländischer Studierender. Bei den deutschen Studierenden<br />
werden Ausl<strong>an</strong>dssemester gefördert <strong>und</strong> die Anerkennung von im Ausl<strong>an</strong>d erbrachten Studienleistungen<br />
durch die Modularisierung von Studien<strong>an</strong>geboten vereinfacht.<br />
Neue Studieninhalte<br />
Der technologische W<strong>an</strong>del in der Gesellschaft hat entscheidende Konsequenzen für die Arbeitsweisen<br />
von Architekten <strong>und</strong> Bauingenieure <strong>und</strong> wirkt sich auf die Lehrformen <strong>und</strong> Inhalte der entsprechenden<br />
Studiengänge aus. Im Architekturstudium hat in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g beispielsweise<br />
die Bedeutung von Freih<strong>an</strong>dzeichnungen zugunsten von CAD-gestützt erstellten Plänen<br />
abgenommen.<br />
Darüber hinaus wird in allen ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen zunehmend Gewicht auf die<br />
Entwicklung von „soft skills“ wie Teamfähigkeit, Präsentation <strong>und</strong> Rhetorik gelegt. Neben vereinzelt<br />
<strong>an</strong>gebotenen Seminaren versuchen viele Fachbereiche <strong>und</strong> Fakultäten durch neue Lehrformen<br />
wie Projektarbeiten solche Schlüsselqualifikationen zu fördern.<br />
HIS GmbH <strong>Bauwesen</strong> <strong>an</strong> <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fachhochschulen</strong>