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Bauwesen an Universitäten und Fachhochschulen

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5 Flächen- <strong>und</strong> Raumpl<strong>an</strong>ung 139<br />

ckenhöhen bis zu 15 m gefordert. Viele konstruktiv<br />

tätige Forschungsgruppen benötigen<br />

Versuchshallen, z. B. für die Errichtung von<br />

Wasserbaumodellen, großmaßstäblichen Bauteilen<br />

oder geotechnischen Aufbauten.<br />

D<strong>an</strong>eben nehmen aber auch verschiedene<br />

<strong>an</strong>alytische Versuche großen Raum ein; hier<br />

sind insbesondere Materialprüfungen zu nennen,<br />

aber auch Experimente zur Boden- oder<br />

Abfall<strong>an</strong>alyse. Der Anteil <strong>an</strong> temporären <strong>und</strong><br />

dauerhaften Versuchsaufbauten schw<strong>an</strong>kt<br />

zwischen den Forschungsgruppen. Im Durchschnitt<br />

ist mit 30 bis 50 % fest installierten<br />

Aufbauten zu rechnen, die übrigen Flächen<br />

stehen für projektbezogene Experimente zur<br />

Verfügung. Generell darf der Bedarf <strong>an</strong> Verkehrsflächen<br />

zwischen den Aufbauten nicht<br />

unterschätzt werden, da hier auch Platz für<br />

den Tr<strong>an</strong>sport von Bauteilen <strong>und</strong> Materialien<br />

eingepl<strong>an</strong>t werden muss. Darüber hinaus werden<br />

in den Hallen bzw. den ihnen <strong>an</strong>gegliederten<br />

Räumen Flächen für die Herstellung von<br />

Baumaterialien, Bauteilen etc. benötigt. Diese<br />

oft als „Spezialwerkstätten“ bezeichneten Flächen<br />

sind räumlich <strong>und</strong> funktional so stark auf<br />

den Versuchsbetrieb ausgerichtet, dass sie<br />

besser den Versuchshallenflächen zuzuordnen<br />

sind.<br />

Deckenkräne sind erforderlich, um Baumaterialien,<br />

Maschinen <strong>und</strong> Versuchsaufbauten<br />

tr<strong>an</strong>sportieren zu können. Je nach Anforderungen<br />

werden Kräne benötigt, die Tr<strong>an</strong>sporte<br />

über bestimmte Teile von Hallen oder ihre gesamte<br />

Fläche ermöglichen. Die Hakenhöhe<br />

eines Deckenkr<strong>an</strong>s entspricht dabei der nutzbaren<br />

Höhe der Versuchshalle.<br />

Zur St<strong>an</strong>dardausstattung der Hallen im Konstruktiven<br />

Ingenieurbau gehört außerdem ein<br />

Aufsp<strong>an</strong>nfeld, dessen Sp<strong>an</strong>npunkte (die in<br />

Aufsp<strong>an</strong>nfeld in der zentralen Versuchshalle<br />

des Fachbereichs Bauingenieurwesen der<br />

Universität Kassel<br />

„In der Zentralen Versuchshalle des konstruktiven<br />

Ingenieurbaus stehen fast 500 m² Fläche<br />

plus Nebenräume für Versuchsdurchführungen<br />

<strong>und</strong> <strong>an</strong>dere Aufgaben zur Verfügung. Ein Teil<br />

der Fläche wird vom Aufsp<strong>an</strong>nfeld mit Prüfaufbauten<br />

eingenommen; die Abmessungen von 9<br />

x 17 m erlauben auch die Durchführung von<br />

Großversuchen mit sehr großen Probekörpern<br />

<strong>und</strong> die Prüfung von Bauteilen bis zum Maßstab<br />

1:1. Das Aufsp<strong>an</strong>nfeld ist als Hohlkasten<br />

in Plattenbauweise konstruiert, wobei die obere<br />

Platte mit einer Dicke von 1200 mm zweiachsig<br />

vorgesp<strong>an</strong>nt ist. Die gesamte Konstruktion ist<br />

auf einem eigenen F<strong>und</strong>ament (Kiesbett) aufgelagert<br />

<strong>und</strong> somit vom umliegenden Gebäude<br />

isoliert. Zur Positionierung der Prüfaufbauten<br />

<strong>und</strong> der Lagerung von Probekörpern auf dem<br />

Aufsp<strong>an</strong>nfeld sind insgesamt 128 Aufsp<strong>an</strong>nhülsen<br />

in einem Raster von 1 x 1 m <strong>an</strong>geordnet.<br />

Die zur Verfügung stehenden Sp<strong>an</strong>n<strong>an</strong>ker können<br />

Kräfte von maximal +/- 1.000 kN (statische<br />

Belastung) bzw. +/- 800 kN (dynamisch wechselnde<br />

Belastung) übertragen.“<br />

(Universität Kassel, Fachgeb. Massivbau 2003,<br />

www.uni-kassel.de/fb14/massivbau)<br />

bestimmten Rastermaßen <strong>an</strong>geordnet sind) unter Einsatz von Belastungsrahmen <strong>und</strong> Prüfzylindern<br />

vielfältige Versuchs<strong>an</strong>ordnungen ermöglichen. Zur Schwingungsisolierung müssen Sp<strong>an</strong>nfelder<br />

vom Rest der Halle abgekoppelt sein. Die bei den Versuchen auftretenden Kräfte (statische<br />

<strong>und</strong> schwellende Lasten) erfordern entsprechend dicke F<strong>und</strong>amente. Die Größe der Sp<strong>an</strong>nfelder<br />

variiert von St<strong>an</strong>dort zu St<strong>an</strong>dort. So besitzt z. B. der Fachbereich Architektur <strong>und</strong> Bauingenieurwesen<br />

<strong>an</strong> der Fachhochschule Bielefeld ein kleines Sp<strong>an</strong>nfeld mit den Ausmaßen 3 x 7 m, der<br />

Konstruktive Ingenieurbau <strong>an</strong> der Universität Kassel eines von 9 x 17 m <strong>und</strong> der Bereich Konstruktionsteilprüfung<br />

<strong>an</strong> der Universität Bochum ein vergleichsweise großes Feld von 10 x 30 m.<br />

Versuchsaufbauten <strong>und</strong> Experimente sowie deren Auf- <strong>und</strong> Abbau durch größere Maschinen bzw.<br />

Fahrzeuge erzeugen hohe Lasten. Die Deckentragfähigkeit muss entsprechend ausgelegt sein,<br />

Verkehrslasten von 10 bis 20 kN / m² sind hierbei durchaus üblich. Falls empfindliche Messungen<br />

<strong>Bauwesen</strong> <strong>an</strong> <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fachhochschulen</strong> HIS GmbH

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