Bauwesen an Universitäten und Fachhochschulen
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1 Fachliche Strukturen 21<br />
1.3.2 Profile im Bauingenieurwesen<br />
Für das Bauingenieurwesen wurden die Professurenwidmungen <strong>an</strong> 18 <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> 18 <strong>Fachhochschulen</strong><br />
ausgewertet. Die Zahl der Professuren liegt hierbei zwischen 10 <strong>und</strong> 28 (im Durchschnitt<br />
18) <strong>an</strong> <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> zwischen 9 <strong>und</strong> 30 (im Durchschnitt 16) <strong>an</strong> <strong>Fachhochschulen</strong>. Mit<br />
den dargestellten Profilen, auf die im Folgenden eingeg<strong>an</strong>gen wird, werden nicht nur inhaltlich unterschiedlich<br />
akzentuierte Fachbereiche gewählt, sondern auch Fachbereiche unterschiedlicher<br />
Größe, Tradition <strong>und</strong> Org<strong>an</strong>isation.<br />
An den Fachbereichen <strong>und</strong> Fakultäten für Bauingenieurwesen liegt der Schwerpunkt der Hochschullehrerstellen<br />
bei beiden Hochschularten – entsprechend der Bedeutung der konstruktiven Inhalte<br />
in der Ausbildung – eindeutig auf dem Konstruktiven Ingenieurbau <strong>und</strong> den mit ihm verb<strong>und</strong>enen<br />
Fachgebieten. Hier sind im Mittel über 40 % der Professuren <strong>an</strong>gesiedelt. Besondere<br />
Schwerpunktsetzungen in diesem Bereich lassen sich z. B. <strong>an</strong> der TU Berlin – ihrer Ausrichtung<br />
als Technische Universität entsprechend – <strong>und</strong> der FH München erkennen. An der FH München ist<br />
diese Profilierung historisch bedingt <strong>und</strong> weist auf die Bedeutung des Stahlbaus in der Ausbildung<br />
hin, die jetzt als Studienrichtung <strong>und</strong> bis vor kurzem als eigenständiger Studieng<strong>an</strong>g <strong>an</strong>geboten<br />
wurde.<br />
Die Bereiche des Wasserwesens <strong>und</strong> der Geotechnik eignen sich für eine gemeinsame Betrachtung.<br />
Besonders profiliert in diesem Bereich ist bei den <strong>Universitäten</strong> H<strong>an</strong>nover, bei den <strong>Fachhochschulen</strong><br />
die HTW Saarl<strong>an</strong>d. An der Universität H<strong>an</strong>nover mag diese Profilierung nicht zuletzt<br />
auf die Ressourcen zurückzuführen sein. Im Durchschnitt sind beide Arbeitsbereiche <strong>an</strong> den <strong>Universitäten</strong><br />
mit 28 %, <strong>an</strong> <strong>Fachhochschulen</strong> mit 25 % der Professuren vertreten.<br />
Der Arbeitsbereich Verkehrs- <strong>und</strong> Stadtbauwesen ist <strong>an</strong> den <strong>Fachhochschulen</strong> in der Regel mit<br />
einer bis zwei Professuren bzw. durchschnittlich 10 % aller Professuren präsent. An <strong>Universitäten</strong><br />
ist der Bereich zahlenmäßig <strong>und</strong> prozentual in der Regel etwas stärker vertreten: im Mittel sind hier<br />
knapp 2,5 Professuren tätig. Eine besondere Profilierung in diesem Bereich weist unter den dargestellten<br />
Beispielen die RWTH Aachen auf.<br />
Dem Baubetrieb bzw. der Bauwirtschaft sind bei den ausgewerteten universitären Fakultäten bis<br />
zu drei Professuren zuzuordnen. Stärker vertreten ist der Bereich <strong>an</strong> einigen <strong>Fachhochschulen</strong>,<br />
was deren besonders <strong>an</strong>wendungsorientierten Ansatz verdeutlicht. Ein Beispiel hierfür ist die<br />
Fachhochschule Lippe-Höxter.<br />
Die Bauinformatik gehört zwar nicht zu den klassischen Kerngebieten des Bauingenieurwesens,<br />
sie etabliert sich aber zunehmend von einem interdisziplinären Fachgebiet zu einem eigenständigen<br />
Arbeitsbereich. Aufgr<strong>und</strong> ihres Schnittstellencharakters bezüglich der zuvor gen<strong>an</strong>nten Arbeitsbereiche<br />
<strong>und</strong> ihrer zunehmenden Bedeutung wird sie in den Abbildungen gesondert dargestellt.<br />
Während viele Fachbereiche – noch – über keine der Bauinformatik gewidmete Professuren<br />
verfügen, besitzen einige bereits bis zu drei solchen Professuren. Auch hier fällt unter den dargestellten<br />
Beispielen die stark theoretisch profilierte Fachhochschule Lippe-Höxter mit ihrem <strong>an</strong>teilig<br />
hohen Wert im Bereich Bauinformatik auf.<br />
<strong>Bauwesen</strong> <strong>an</strong> <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fachhochschulen</strong> HIS GmbH