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Bauwesen an Universitäten und Fachhochschulen

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5 Flächen- <strong>und</strong> Raumpl<strong>an</strong>ung 147<br />

Hause <strong>und</strong> zunehmend Laptops für die Arbeit <strong>an</strong> der Hochschule besitzen. Die Bedeutung von<br />

speziellen Rechnerräumen in der Hochschule liegt vor allem im Zug<strong>an</strong>g zu lizenzierter Spezialsoftware.<br />

Fachvertreter <strong>und</strong> Hochschulpl<strong>an</strong>er äußern die Vermutung, dass Fachbereiche bzw. Fakultäten<br />

in Zukunft zunehmend flächendeckende Netzzugänge <strong>und</strong> einen Servicebereich mit<br />

Sc<strong>an</strong>ner, Plotter etc. vorhalten werden, die Studierenden aber eigene Laptops mitbringen werden.<br />

Bestehende Plätze werden schon jetzt zunehmend zusammengefasst <strong>und</strong> nur noch selten auf<br />

Forschungsgruppen- oder Institutsebene vorgehalten. Andererseits werden auch in Zukunft Gr<strong>und</strong>lagenver<strong>an</strong>staltungen<br />

in EDV durchgeführt sowie Computer für Spezial<strong>an</strong>wendungen notwendig<br />

sein. In der Architektur werden in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g <strong>an</strong> einigen St<strong>an</strong>dorten laborähnliche<br />

Einrichtungen für Multimedia-Anwendungen <strong>und</strong> „Virtual-Reality“-Simulationen eingerichtet. Aufgr<strong>und</strong><br />

der unsicheren Zukunftsprognosen können <strong>an</strong> dieser Stelle lediglich Anhaltspunkte zur Bemessung<br />

des Bedarfs gegeben werden, die unter Berücksichtigung sich ergebender Veränderungen<br />

<strong>und</strong> ortspezifischer Besonderheiten <strong>an</strong>gepasst werden müssen.<br />

Im Rahmen der Untersuchung werden zunächst ein Flächenfaktor von 3,5 m² pro Arbeitsplatz<br />

<strong>und</strong> einer Empfehlung des Wissenschaftsrats folgend Plätze für 10 % der Studienplätze <strong>an</strong>gesetzt<br />

(vgl. Wissenschaftsrat 1998). Umgerechnet ergibt diese einen Flächenfaktor von 0,35 m² pro<br />

Studienplatz. Hierbei k<strong>an</strong>n es sich zum Teil um Räume mit Zug<strong>an</strong>gsnetzen h<strong>an</strong>deln, in denen die<br />

Studierenden eigene Rechner <strong>an</strong>schließen können. Je nach Ausstattungsniveau <strong>und</strong> Profilierung<br />

k<strong>an</strong>n dieser Ansatz deutlich nach unten oder oben variiert werden.<br />

Die Peripherieräume im PC-Pool-Bereich beinhalten Ergänzungsgeräte wie Sc<strong>an</strong>ner, Farbdrucker<br />

oder großformatige Drucker. Sie werden ebenfalls in Abhängigkeit von der Studienplatzzahl in<br />

Form eines Flächenzuschlages von 10 % auf die PC-Poolflächen bemessen. Die Gesamtfläche<br />

für einen Arbeitsplatz im Pool beträgt somit 3,85 m².<br />

5.5.5 Praktikumsräume, Lehrlabore <strong>und</strong> Lehrwerkstätten<br />

5.5.5.1 Lehrlabore für naturwissenschaftliche Gr<strong>und</strong>lagenpraktika<br />

Im Bauingenieurwesen <strong>an</strong> <strong>Fachhochschulen</strong> zählen zu den benötigten Lehrflächen auch Praktikumsräume,<br />

in denen gr<strong>und</strong>legende experimentelle Lehrver<strong>an</strong>staltungen, so gen<strong>an</strong>nte „Gr<strong>und</strong>lagenpraktika“,<br />

durchgeführt werden. An den <strong>Universitäten</strong> haben die Praktika dagegen rein demonstrativen<br />

Charakter <strong>und</strong> werden in Forschungslaboren durchgeführt.<br />

Die Ausstattungs<strong>an</strong>forderungen <strong>an</strong> Praktikumsräume sind in der Regel gering. Sie umfassen im<br />

Hinblick auf die Medienversorgung maximal die Ausstattung von St<strong>an</strong>dardlaboren. In Baustoff-<br />

Gr<strong>und</strong>praktika wird viel mit der Herstellung <strong>und</strong> Prüfung von Betonen gearbeitet. Hierfür sind spezielle<br />

Ausstattungselemente wie Lagerflächen für Zuschlagstoffe, Schneidemaschinen, Waagen,<br />

Prüfpressen, Trocken- <strong>und</strong> Nasslager etc. notwendig.<br />

Die erforderlichen Lehrflächen für Gr<strong>und</strong>lagenpraktika können prinzipiell auf zwei Wegen in die<br />

Flächenberechnungen eines Fachbereichs einfließen: als zentrale Flächen des Fachbereichs oder<br />

als lehrspezifische Flächenbedarfe eines Hochschullehrers bzw. eines Arbeitsbereichs als Zusammenschluss<br />

mehrerer Hochschullehrer.<br />

Der Bedarf <strong>an</strong> Praktikumsflächen für naturwissenschaftliche Gr<strong>und</strong>lagenversuche in der<br />

Bauphysik <strong>und</strong> Bauchemie wird hier auf Ebene des Fachbereichs bemessen: Es werden dabei Arbeitsplätze<br />

für 20 % der Studien<strong>an</strong>fänger vorgehalten <strong>und</strong> mit einem Flächen<strong>an</strong>satz von 4 m²<br />

pro Platz bemessen. Die Flächen<strong>an</strong>sätze ermöglichen die Durchführung von Experimenten in<br />

Kleingruppen mit einer Gesamt-Gruppengröße von maximal 15 bis 20 Studierenden. Für größere<br />

Studierendengruppen ist eine Mehrfachbelegung der Räume notwendig.<br />

<strong>Bauwesen</strong> <strong>an</strong> <strong>Universitäten</strong> <strong>und</strong> <strong>Fachhochschulen</strong> HIS GmbH

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